10 September 2016

Wenn Romane gekürzt werden müssen ...

In unserem Galaktischen Forum, dem Diskussionsforum auf der PERRY RHODAN-Seite, wurde gefragt, wie es denn mit gestrichenen Szenen sei oder anderen Dingen, die aus einem Roman gekürzt werden mussten. Ob man diese nicht als »Extras« zum Download anbieten könnte. Meine Antwort möchte ich auch an dieser Stelle wiedergeben.

Immer wieder kommt es vor, dass ein Manuskript zu lang für den eigentlichen Heftroman ist. Das passiert gelegentlich, wenn eine Autorin oder ein Autor schlichtweg zu viel schreiben – da wir bei den Romanen eine festgelegte Seitenzahl haben, die wir nicht so einfach übertreten können, muss in einem solchen Fall gekürzt werden. Das ist keine einfache Aufgabe: weder für die Person, die geschrieben hat und deren Werk jetzt eingekürzt werden muss, noch für die Person, die solche Kürzungen vornehmen muss.

Meist wird »kosmetisch« gekürzt: einzelne Wörter, Halbsätze oder Dialoge. Das ist zwar sehr mühsam, fällt aber unterm Strich dann gar nicht auf, wenn der Leser den fertigen Roman in den Händen hat. Manchmal aber können auch Szenen gekürzt werden – weil sie eine Nebenhandlung erzählen oder weil sie ein Thema behandeln, das nicht so wichtig für den Fortschritt der Handlung ist. Das sind leider häufig die schönen Szenen, aber die müssen dann raus. Das fühlt sich wie eine Amputation an, das mögen weder die Redaktion noch der Autor oder die Autorin.

Ich halte es tatsächlich nicht für sinnvoll, solche Szenen quasi als »deleted scenes« den Lesern zu präsentieren. Ausnahmen wie unlängst die »Rede des Maghan« sollen eine Ausnahme bleiben. Der Roman als solcher ist ein Gesamtwerk, und als solches soll er meiner Ansicht nach präsentiert werden. Auszüge, Leseproben oder entnommene Szenen können da immer nur ein Stückwerk bleiben.

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