30 April 2014

ATLAN-Miniserien im Blick

Da die Frage jetzt schon gelegentlich auftauchte, wann die ATLAN-Zyklen als E-Books veröffentlicht werden, sage ich dazu ein bisschen was: Derzeit gibt es hierzu noch keinen Terminplan – aber wir haben im Herbst 2014 ja einen ATLAN-Schwerpunkt, und entweder kommen sie gleich zu diesem Zeitpunkt »in einem Aufwasch« oder eben zu Beginn des Jahres 2015. Beschwören möchte ich es allerdings nicht.

Tatsächlich halte ich die ATLAN-Miniserien für eine schöne Lektüre: Der Traversan-Zyklus machte mir damals großen Spaß bei der Konzeption und bei der Veröffentlichung, dasselbe galt dann für Centauri oder Obsidian oder Flammenstaub.

Das beste daran ist ja unter anderem, dass man in diesen ATLAN-Miniserien immer wieder erleben kann, wie junge Autoren debütieren. Immerhin haben so unterschiedliche Autoren wie Frank Borsch und Rainer Castor oder Wim Vandemaan und Christian Montillon irgendwann bei ATLAN ihre ersten Romane im Perryversum veröffentlicht ...

29 April 2014

Im Stardust-Fieber

Wenn ein Exposéautor mit seinen Autorenkollegen intensiv zusammenarbeitet, kann es durchaus passieren, dass ein Exposé parallel zum eigentlichen Roman entsteht. Einen solchen Vorgang kann ich derzeit gewissermaßen mit eigenen Augen beobachten: Während wir die Exposés für die STARDUST-Miniserie verschicken, trudeln bereits die ersten Romane ein – oder sind die Autoren zumindest so weit mit ihrer Arbeit, dass ich fast stündlich mit dem Eingang eines Manuskriptes rechne.

Inhaltlich geht es um die Stardust-Menschheit, die in einem Kugelsternhaufen am Rand der fernen Galaxis Anthuresta lebt; vor allem aber behandeln die zwölf geplanten Romane kosmische Geheimnisse und interstellare Abenteuer. Neben Perry Rhodan treten nur wenige Personen auf, die man als Serienleser kennen könnte, trotzdem dürften die erfahrenen Leser einige Details wiedererkennen. Aber jetzt kümmere ich mich erst einmal um die nächsten Exposés und Ideenpapiere ...

28 April 2014

Das Perryversum in Frankreich

Dass die französischen PERRY RHODAN-Fans sehr aktiv sind, habe ich gelegentlich berichtet. Mein Französisch ist leider nicht so gut, dass ich »flüssig lesen« könnte, aber ich bin in der Lage, die Inhalte eines Fanzines zu erfassen.

Deshalb schaute ich mit großem Interesse die Ausgabe 56 des Fanzines »Basis« durch, das einen leichten NEO-Schwerpunkt hat. Unter anderem wird die Leseprobe zu »Schlacht um Ferrol« übersetzt; der Roman von Michael Marcus Thurner erschien als Band 11 der NEO-Serie und wird so jetzt auch den französischen Lesern nahegebracht. Ein Artikel beschäftigt sich zudem mit den Überlegungen, die Serie in französischer Sprache zu veröffentlichen.

Ein weiterer Schwerpunkt beschäftigt sich mit der Generalversammlung des »Club Basis«, die am 22. September 2013 in Tremblay-en-France stattfand. Leider sind die Bilder ein wenig klein, aber es gibt sogar finanzielle Einblicke. Wie immer ist das Fanzine mit seinen 56 Seiten eine empfehlenswerte Lektüre: Es ist ansprechend gestaltet und bietet eine schöne Mischung aus Information und Leseprobe.

27 April 2014

Walty Klackton

Ich wurde gefragt, ob es im Rahmen der PERRY RHODAN-Planetenromane, die wir bekanntlich als Taschenheft veröffentlichen, auch bald die Walty-Klackton-Romane geben würde. Da ich diese Romane vor über drei Jahrzehnten selbst sehr gern gelesen habe, liegt die Frage auf der Hand. Aber ...

Walty Klackton und seine Abenteuer sind ein Thema, das viele PERRY RHODAN-Leser begeistern dürfte. Ich weiß aber aus eigenem Erleben und aus vielen Gesprächen, dass es viele Leser gibt, die den schrecklichen Korporal immer gehasst haben.

Und da bin ich mir nicht so sicher, ob ich das dann heute nachdrucken soll: Während die einen jubeln, werden die anderen toben – und die riesigen Verkaufszahlen sind dann kaum zu erzielen. (Wissen tu' ich das natürlich nicht.)

Um es anders zu sagen: Derzeit sind die Walty-Klackton-Romane auf unserer Planetenroman-Liste nicht auf den vorderen Plätzen zu finden. Davor gibt es viele andere spannende und faszinierende Romane, bei denen ich glaube, dass es jeweils mehr Freunde dafür gibt

26 April 2014

Pausen-Lektüre

Da ich von den Autoren in den vergangenen Tagen gut mit Manuskripten versorgt worden bin, muss ich an diesem Samstag in Wolfenbüttel buchstäblich jede Minute nützen, die ich an freier Zeit herausschinden kann. Dann sitze ich in meinem Zimmer im ersten Stock und lese Manuskripte.

Unter anderem habe ich zwei NEO-Manuskripte dabei, die ich schon seit längerem vorliegen habe, zu denen ich aber bislang nicht so richtig kam. Ich bin aber optimistisch, zumindest eines zu schaffen. Denn ... leider ist der Terminplan bei diesem Science-Fiction-Autorenseminar an der Bundesakademie so eng, dass wenig Zeit zur PERRY RHODAN-Lektüre bleibt.

25 April 2014

Stardust-Besprechung

Eigentlich ist der Grund, warum ich dieses Wochenende in Wolfenbüttel verbringe, klar definiert: Vom Freitag, 25. April, bis Sonntag, 27. April, bin ich als Dozent an der Bundesakademie für kulturelle Bildung, wo ich zusammen mit Uwe Anton versuche, Autorinnen und Autoren bei ihrer schriftstellerischen Arbeit zu helfen. Zum wiederholten Mal arbeiten wir zwei zusammen.

Das ist aber nur einer der Gründe, uns zu treffen: Wir werden einen Teil der sich ergebenden freien Zeit dafür nutzen, über gemeinsame Projekte zu sprechen. Unter anderem geht es selbstverständlich um die geplante STARDUST-Miniserie. Die ersten Exposés und Datenblätter liegen vor, Uwe ist mit den Autoren an der Arbeit – und ich bin gespannt auf erste Zwischenergebnisse.

24 April 2014

Gucky auf AIKKAUD

Es hat schon seine Vorzüge, PERRY RHODAN-Redakteur zu sein: Während die Leser sich noch den Kopf darüber zerbrechen, um was es im PERRY RHODAN-Band 2750 denn nun wirklich gehen könnte, habe ich bereits die Folgenummer vorliegen. »Gucky auf AIKKAUD« stammt von Leo Lukas, trägt die Bandnummer 2751 und hat ein sehr blaues Titelbild von Arndt Drechsler. In den Handel kommt der Roman am 9. Mai 2014.

Es geht hoch her in dem Roman: Kommandoeinsätze gibt es, Gucky spielt eine wesentliche Rolle, und ganz nebenbei vermittelt der Autor noch kulturelle Details zu Laren und Onryonen. Und wer sich für glaubhaft dargestellte PERRY RHODAN-Technik interessiert, sollte ebenfalls auf seine Kosten kommen.



23 April 2014

Thurner-Doppelband

Ich bin mir sicher – nein, ich weiß es –, dass der Autor einen großen Spaß dabei hatte, diesen Doppelband zu schreiben. Bereits vor Ostern erschien »Die Himmelsscherbe«, also der Band 2748 der PERRY RHODAN-Serie, und nach Ostern kommt »Die Stadt Allerorten« mit der Bandnummer 2749. Beide Romane haben übrigens Titelbilder von Arndt Drechsler, die ich super finde.

Der Inhalt hat es auch in sich: Eine wichtige Hauptfigur, die seit den frühesten Stunden der PERRY RHODAN-Serie »an Bord« ist, spielt in diesen zwei Romanen die zentrale Rolle überhaupt. Der Romanheld, dessen Namen ich sicherheitshalber an dieser Stelle nicht erwähne, kommt auf eine kosmische Spur, die im weiteren Verlauf des Zyklus und der gesamten Serie noch eine Rolle spielen wird.

Beide Romane waren schon als Manuskript unterhaltsam und packend, und ich bin sicher, dass sie diese Elemente in der gedruckten Version nicht verlieren werden. Da hat der Wiener Autor einen echten Doppelknaller geliefert ...

22 April 2014

Korrektorat und Lektorat

Da in jüngster Zeit immer mal wieder das Thema von Rechtschreibfehlern angesprochen wurde, möchte ich bei dieser Gelegenheit noch mal erläutern, wo eigentlich der Unterschied zwischen Korrektorat und Lektorat liegt: Es ist eigentlich ganz einfach, wird aber häufig verwechselt.

Der Lektor arbeitet den Roman durch, idealerweise in Absprache mit dem Autor oder der Autorin. Dabei werden Rechtschreibfehler durchaus korrigiert, wenn sie auffallen; vor allem aber setzt der Lektor auf inhaltliche Dinge und auf grammatikalisch-stilistische Schwächen. Egal wie gut der Autor oder der Autorin ist – man wird immer Fehler dieser Art finden. (Auch Literaturnobelpreisträger wurden lektoriert.)

Danach bleiben immer Fehler übrig. Das liegt in der Natur der Sache, und da helfen auch keine Rechtschreibprogramme – die verschärfen eher jegliches Fehlerproblem. Wenn jemand im Roman »ich« und »ihn« vertauscht, merkt das kein Korrektorprogramm; der Autor sowieso nicht, weil er den Fehler automatisch als richtig liest, und der Lektor meist auch nicht, weil er am Bildschirm arbeitet.

Hier ist dann das Korrektorat gefragt, das »früher« auf Papier korrigiert hat. »Früher« wurden uns die korrigierten Seiten noch einmal »auf Papier« vorgelegt, und die Redaktion hat gewissermaßen eine Drittkorrektur gemacht. Diese Drittkorrektur gibt es leider nicht mehr – was möglicherweise erklärt, warum es gelegentlich einige Fehler mehr hat als früher.

18 April 2014

Die Kriegswelt im Blick

Wenn ich mich heute mit einem Manuskript beschäftige, hat es viel mit Krieg, mit Taktik und Tod zu tun – es geht um einen Bürgerkrieg, und dieser wird in einer interstellaren Zivilisation ausgetragen. Das Manuskript gehört zu PERRY RHODAN NEO, und es thematisiert unter anderem den Konflikt innerhalb des Imperiums und auch den Kampf um die sogenannte Kriegswelt.

Was ja in vielen Unterhaltungsfilmen und -romanen oftmals viel zu kurz kommt, ist die traurige Tatsache, dass es in Kriegen nicht nur Schuldige und Unschuldige gibt. Im aktuellen Fall: Wenn die Raumschiffe eines Unrechtsregimes von »unseren« Helden angegriffen werden, gibt es unweigerlich Tote – ist aber der Soldat an Bord eines abgeschossenen Raumschiffes für die Politik seiner Regierung verantwortlich? Ich find's spannend, wenn solche Dinge am Rande eines Science-Fiction-Romans thematisiert werden können.

17 April 2014

Ein Appell in Sachen E-Books

Aus der Serie »Der Redakteur erinnert sich«:

Dass es immer mehr Möglichkeiten gab, PERRY RHODAN-Romane illegal im Netz zu beziehen, machte uns zu Beginn der Nuller-Jahre immer öfter zu schaffen. Während die Musikindustrie, die unter ähnlichen Problemen litt, mithilfe knallharter Rechtsanwälte versuchte, die sogenannten Piraten zu bekämpfen, überlegten wir intensiv, was wir anders machen könnten.

Vor allem Miriam Hofheinz, die sich als Marketingassistentin stark mit den E-Books beschäftigte, und Frank Borsch als Redakteur machten sich Gedanken, was möglich und sinnvoll war. »Wir dürfen auf gar keinen Fall anfangen, mit der Rechtsanwaltskeule um uns zu schlagen«, warnte Frank Borsch. »Das geht nach hinten los. Vor allem machen die meisten Leute, die jetzt die Romane herunterladen, das doch nur, weil sie keine Möglichkeit haben, an vergriffene PERRY RHODAN-Bände heranzukommen.«

Ich ließ mich von den beiden Kollegen überzeugen: Wir würden gegen Leute, die sich einzelne Romane auf irgendwelchen »Tauschbörsen« besorgten, nicht gerichtlich vorgehen. Aber wir nahmen sehr wohl die Hilfe unserer Rechtsanwälte in Anspruch, um gegen besonders dreiste Verletzungen des Urheberrechtes vorzugehen.

Im Sommer 2003 verschickten die Anwälte die ersten zwei Abmahnungen, jeweils gekoppelt mit Unterlassungserklärungen; weitere wurden vorbereitet. Der Grund waren Angebote beim Internet-Auktionshaus ebay. Allen Ernstes wurde hier »Perry Rhodan eBook Heft 1 bis 2190 auf CD« angepriesen; man konnte also für kleines Geld unsere Romane ersteigern. Die Qualität war allerdings mies, es handelte sich um teilweise erschütternd schlechte Scans von Romanheften unterschiedlicher Auflagen.

Verunsicherte Leser riefen uns an, sie schickten Mails, auch die Autoren und einige Erben waren von den Angeboten irritiert. Gab der Verlag etwa so eine CD-ROM heraus, war das vielleicht eine Methode, die PERRY RHODAN-Romane erneut zu verkaufen?

Frank Borsch verfasste einen Rundbrief an die Fans, den wir auch im Internet veröffentlichten: »Was bei ebay angeboten wurde, sind Raubkopien«, stellte er darin klar. »Nichts anderes als Diebstahl – in einem Ausmaß, bei dem einem beinahe schwindlig werden kann. Auf dieser CD ist nicht weniger als das Lebenswerk eines Clark Darlton, Karl-Herbert Scheer oder William Voltz und vieler anderer Autoren zu finden.«

In seinem Schreiben griff Frank zu klaren Vergleichen: »Verscherbelt für ein paar Euro. Perry Rhodans Flug zum Mond. Das Treffen mit den Arkoniden. Der Vorstoß nach Andromeda. Die Odyssee der SOL. Die Endlose Armada. Thoregon. Welten der Phantasie ohne Zahl. Das Ergebnis von über vierzig Jahren harter Arbeit.«

Er machte darüber hinaus klar, dass die Autoren und ihre Erben keinen Cent von diesem Geld erhalten würden. Dabei seien sie auf das Honorar aus Nachdrucken angewiesen. »Autoren sind Freiberufler«, rief Frank Borsch den Lesern in Erinnerung. »Die Honorare aus Nachdrucken, aus Sonderausgaben und Neuauflagen sind ein wichtiger Teil ihrer Altersvorsorge. Und die wird ihnen auf diese Weise gestohlen.«

Das war der erste Schritt unserer Informationsoffensive. Der zweite war, dass wir einen offenen Brief der PERRY RHODAN-Autoren initiierten, der 2003 in zahlreiche Tauschbörsen eingestellt wurde, unterschrieben von allen damaligen Teamautoren. Franks Initiative war auch diesmal, die Benutzer der Tauschbörsen aktiv anzugehen, sie ernstzunehmen und nicht als Gegner zu begreifen.

»Du hast diesen Brief von einer Internet-Tauschbörse herunter geladen«, begann das Schreiben. »Das beweist uns, dass dir PERRY RHODAN am Herzen liegt – und wir hoffen so sehr, dass du dir die Zeit nimmst, unser Anliegen zu lesen.«

Es gehe den Autoren in ihrem Schreiben darum, dass die Serie »auch noch in vielen Jahren« existiere und »weiterhin Leser mit PERRY RHODAN die Reise zu den Sternen antreten«. Doch ohne die »Wurzeln in der realen Welt« könne die Serie nicht existieren.

Das Schreiben sprach Klartext: »Wir wissen seit geraumer Zeit, dass es ein Projekt von Unbekannten gibt, alle Titel des Perryversums einzuscannen. In dieser Tauschbörse kursieren, wie in allen übrigen Börsen, eine Unzahl von gescannten PERRY RHODAN- und ATLAN-Heften und Büchern. Hinzu kommen gerippte Audio-CDs und CD-ROM-Images.«

Damit auch jeder verstand, was unser Rechtsstandpunkt war, blieb das Schreiben bei klaren Worten: »Diese Kopien sind gestohlen. Die Autoren haben ihrer Herstellung und Verbreitung nicht zugestimmt, für keine von ihnen haben sie nur einen einzigen Cent erhalten.«

Der Diebstahl betreffe nicht nur die aktiven Autoren. Die Gründerväter Clark Darlton und Karl-Herbert Scheer oder William Voltz, der Visionär der Serie – oder ihre Erben – würden ebenfalls bestohlen. »Das illegale Herunterladen von PERRY RHODAN-Büchern und Produkten aus Tauschbörsen schmälert ihr Auskommen – und wird es in steigendem Maße in der Zukunft tun.«

In dem Schreiben ging es auch um die nahe Zukunft; wir boten zu dieser Zeit bereits »eine große Auswahl von PERRY RHODAN-Titeln als legale E-Books« an, an deren Erlösen die Autoren und Erben beteiligt waren. Das Ziel war, weitere E-Books zu produzieren. Doch »wie sollen sie Käufer finden, wenn sie mit illegalen Kopien konkurrieren müssen, die bestenfalls ein schlechtes Gewissen kosten?«

Das Schreiben unserer Autoren, das sich an das gute Gewissen der Tauschbörsennutzer richtete, hatte einigen Erfolg: In Foren wurde darüber diskutiert, auch bei den Tauschbörsen selbst, sogar die Presse berichtete darüber.

Ob danach die Zahl der illegalen Downloads zurückging, konnten wir selbst nicht herausfinden – danach war für uns aber eine weitere Strategie klar: Wir wollten möglich schnell alle PERRY RHODAN-Romane als E-Books zur Verfügung stellen, zu einem vernünftigen Preis und in einer möglichst hervorragenden Qualität.

»Irgendwann wird es die ganze PERRY RHODAN-Serie digital geben«, gab ich als Ziel aus. Im Jahr 2003 wurde man dafür noch belächelt ...

Lockruf aus M 3

Heute erhielt ich es auf den Tisch, buchstäblich druckfrisch: »Lockruf aus M 3« kommt offiziell im Mai 2014 in den Buchhandel, hat aber bereits die Druckerei verlassen – das PERRY RHODAN-Buch mit der Bandnummer 126 macht wieder einen schicken Eindruck, und ich freue mich schon darauf, es genauer angucken zu können.

Eine wichtige Hauptfigur ist diesmal Nikki Frickel, deren Abenteuer ich vor über dreißig Jahren mit großem Vergnügen las. Die Raumfahrerin und ihre Gefährten müssen sich in dem Buch unter anderem mit den Hinterlassenschaften der Porleyter herumschlagen – eine spannende Geschichte, die weiteren Aufschluss über die kosmische Vergangenheit der Milchstraße gibt.

16 April 2014

Idyllische Con-Lage

Dass ich den ATLAN-Club Deutschland mag, habe ich schon oft genug erzählt. Kein Wunder: Ich wurde in den späten 80er-Jahren bereits Mitglied in dem umtriebigen Verein, der sich im Allgemeinen mit ACD abkürzt, und bin auch heute noch drin, wenngleich eher passiv. Am aktivsten wirbelt im übrigen sowieso Rüdiger Schäfer, den manche heutzutage vor allem als ATLAN- und PERRY RHODAN NEO-Autor kennen, der aber seine ersten literarischen Gehversuche unter anderem in ACD-Fanzines unternahm.

Jetzt veranstaltet der umtriebige Club sogar einen ACD-Con 2014, also sein Jahrestreffen. Es liegt ein »Progress Report 1« vor, auf dessen Titelbild mir tatsächlich das Sandmännchen entgegen grinst. Netter Gag!

Eigentlich bin ich ein confauler Mensch geworden, das mit augenzwinkerndem Humor entstandene Mini-Fanzine erfreut mich aber trotzdem. Und wenn ich einen Satz wie »Überhaupt ist die Lage recht idyllisch« lese, überlege ich mir ernsthaft, einen Teil des Jahresurlaubs in Niedersachsen zu verbringen ...

15 April 2014

Risszeichnungen als Idee

Ich bin ein großer Freund der PERRY RHODAN-Risszeichnungen, und das von Anfang an: Als ich in den 70er-Jahren die Serie las, kopierte ich damals sogar für teures Geld die Risszeichnungen aus den Heften heraus, um mir meinen eigenen Risszeichnungsband zu bauen.

Und als in den 90er-Jahren als Redakteur für die Belange der PERRY RHODAN-Serie verantwortlich war, gab ich einen Risszeichnungsband heraus. Um dann festzustellen, dass zwar viele sagen, sie wollten so ein Buch haben, dass es aber nicht genügend Käufer gab ...

Heute wurde ich gefragt, wie es denn wäre, einen neuen Band herauszubringen. Ernsthaft: Im Pabel-Moewig Verlag werden wir sicher keinen Band mit Risszeichnungen veröffentlichen – wir haben ja keinen Buchverlag mehr.

Wenn es aber einen agilen Verlag gäbe, der eine entsprechende Lizenz haben und ein solches Buch machen wollte, würde ich mich sehr über eine Zusammenarbeit freuen. Ich denke allerdings, dass ein solches Buch eher hochpreisig und kleinauflagig wäre.

14 April 2014

Vier Absätze zu Facebook

Im Juni 2009 trat ich Facebook bei. »Ich« war in diesem Fall PERRY RHODAN – anders gesagt, ich meldete mich als »Perry Rhodan« an und verbreitete in den folgenden Jahren allerlei Informationen über die Serie in diesem sozialen Netzwerk. Im Verlauf der Zeit fanden sich dafür auch immer mehr »Freunde«; zur Zeit sind es knapp über 2700 Menschen, die sich für die Seite interessieren.

Seit Januar 2014 gibt es – nach gründlichen Vorarbeiten – jetzt eine offizielle Facebook-Seite von PERRY RHODAN. Diese findet erfreulicherweise immer mehr Besucher und Menschen, die ein »gefällt mir« klicken. Weitere Steigerungen fände ich super.

In der Folge reduzierte ich »meinen« Facebook-Account und und trete künftig als »Klaus N. Frick« auf. Sehr viel privates wird man da aber nicht finden – nach wie vor »teile« ich vor allem PERRY RHODAN-Informationen.

Was die Zukunft angeht, so muss man sehen, was sich alles noch ergibt. Facebook ist nicht das Maß aller Dinge. Als Science-Fiction-Serie können wir uns einem solchen Medium aber nicht entziehen – und wenn man Facebook richtig betreibt, ist es zudem sehr spannend und unterhaltsam.

13 April 2014

Tragisch und traurig

Heute habe ich eine PERRY RHODAN-Geschichte gelesen, die ich sowohl traurig als auch berührend fand. Sie wird irgendwann in diesem Sommer erscheinen, denke ich, in einer exklusiven Art und Weise, die wir noch »zu Ende definieren« müssen – aber ich las das Manuskript heute schon mal. Es gibt auf jeden Fall eine E-Book-Version; wie und wann diese dann auch gedruckt angeboten wird, müssen wir noch sehen.

Die Geschichte spielt im NEO-Universum, um es konkret zu sagen, das sich in mancherlei Hinsicht vom klassischen Perryversum unterscheidet. Und es spielt keiner der bekannten Helden mit, zumindest nicht direkt. Aber sie zeigt einen Ausschnitt aus der terranischen Geschichte, wie wir ihn bislang nicht kannten.

12 April 2014

Doppelpack-Lektüre

Zwei Autoren schreiben einen Roman – so etwas kommt immer mal wieder vor. In diesem Fall sind es sogar eine Autorin und ein Autor, deren Roman auf dem Planeten Cestervelder spielt. Ich habe mich heute sehr in die Lektüre des Werks vertieft, und ich habe mich gut unterhalten.

 Wie immer darf ich hier nicht zu viel ausplaudern, das ist klar. Aber mir hat das neuerliche Abenteuer mit Perry Rhodan gut gefallen, und ich fand die Konflikte interessant aufgebaut und gelöst. Erscheinen wird der Roman irgendwann in einigen Monaten, bis dahin ist noch eine Weile Zeit – aber ich bin schon jetzt sicher, dass die Erzählstruktur nicht allen gefallen wird ...

11 April 2014

Ein erstes E-Book-Konzept

Aus der Serie »Der Redakteur erinnert sich«:

Nachdem wir über zwei Jahre lang die ersten Erfahrungen mit E-Books gesammelt hatten, stellte Frank Borsch im Oktober 2002 die vorhandenen Fakten zusammen und präsentierte eine Strategie für die Zukunft. Das interne Arbeitspapier diente uns in den folgenden Jahren als Grundlage für alle weiteren Überlegungen in Sachen E-Books.

Ein wichtiger Grund für uns, ein seriöses Angebot für E-Books aufzubauen, war die Flut von teilweise mies eingescannten Raubkopien, die seit einiger Zeit die Tauschbörsen überfluteten. Wer wollte, konnte sich bei einschlägigen Internet-Seiten, die oft über russische Server liefen, sehr viele eingescannte Bücher besorgen; darunter war selbstverständlich schon PERRY RHODAN.

Aber bis wir so weit waren, ein vernünftiges Angebot bereitzustellen, mussten einige Grundlagen erarbeitet werden. Die Strategie, die wir uns ausgedacht hatten, war einfach: Wir wollten unsere Internet-Seite verstärkt in eine sogenannte Shopseite umbauen, so dass die potenziellen Kunden direkt auf www.perry-rhodan.net ihre E-Books kaufen konnten. Nur war noch nicht klar, wie sich die Kunden registrieren sollten und wie – vor allem! – dann eine Bezahlung ablaufen sollte.

Dass die PERRY RHODAN-Redaktion nicht selbst die komplette Abwicklung inklusive der Rechnungsstellung übernehmen konnte, lag auf der Hand. Aber da sich niemand innerhalb des Verlages mit solchen Themen beschäftigte, mussten wir notgedrungerweise viele Dinge selbst ausprobieren.

Wir sprachen in dieser Zeit mit Anbietern von Zahlungssystemen; unsere Partner von der Agentur Trilobit dachten über ein verstärktes Registrierungssystem auf unserer Internet-Seite nach. Aber so genau wusste niemand, wohin sich alles entwickeln würde: Nach dem Zusammenbruch der ersten Internet-Blase, der im Herbst 2002 gerade einmal ein Jahr her war, herrschte große Verunsicherung bei den Menschen, die sich kommerziell mit dem Internet beschäftigten.

Nach wie vor wollten wir allerdings nicht den Umsatz der gedruckten Heftromane gefährden. Das stand auch in Franks Konzept: »Grundsätzlich bieten wir nur Inhalte an, die nicht oder nicht mit denselben Eigenschaften wie die E-Book-Version gedruckt erhältlich sind.« Eine Kannibalisierung der Print-Produkte sollte so vermieden werden, zudem wurden die E-Books aufgewertet.

Oberste Priorität erhielt die sechste Auflage: eine »mit Retro-Touch versehene Ausgabe der Heftserie ab der Nummer eins – wie von Lesern immer wieder nachgefragt.« Schön wäre dabei, so die Überlegung, ein Abo-System: »Jede Woche gibt es ein neues Heft, die erschienen kann man einzeln nachkaufen, aber günstiger ist das Abo.«

An die ATLAN-Serie wurde ebenso gedacht wie an exklusive Stoffe, »beispielsweise Kurzgeschichten von RHODAN-Autoren« oder darüber hinaus gehende Inhalte, die wir redaktionell aufbereiten müssten. Wer sich besonders stark für PERRY RHODAN interessierte, könnte zusätzliche Inhalte kostenpflichtig über unsere Internet-Seite herunterladen – was dazu führen würde, dass diese endlich kein »Minusgeschäft« mehr für den Verlag war.

Es stellte sich noch die Frage nach den Formaten; Ende 2002 waren ein Kindle oder ein iPhone absolute Zukunftsvision. »In die engere Wahl kommen die Formate der Firmen Palm und Adobe«, argumentierte Frank Borsch. Das Adobe-Format war vor allem für jene Leser interessant, die ihre E-Books ausdrucken und »auf Papier« lesen wollten, während das Palm-Format in erster Linie jene Leser ansprach, die ihren Roman am Bildschirm konsumieren würden. Frank Borsch schlug vor, beide Formate parallel anzugehen.

Immerhin gingen wir zu diesem Zeitpunkt noch davon aus, dass unser stärkerer Einstieg in das E-Book-Geschäft »organisatorisch wie technisch problemlos« umzusetzen sei. Wir würden aber alles selbst steuern: Wir würden die Daten konvertieren lassen, wir würden sie über unsere Internet-Seite zur Verfügung stellen, und die Kunden würden direkt beim Verlag ihre E-Books kaufen. Es sah einfach und logisch zugleich aus ...

10 April 2014

Leipziger Buchmesse mal ganz anders

Ein Logbuch der Redaktion

Auch im März 2014 nahm die PERRY RHODAN-Redaktion an der Leipziger Buchmesse teil. Wieder hatten wir unseren Stand in der Messehalle 2, in der wir uns in den vergangenen Jahren sehr wohl gefühlt hatten: zwischen Comic-Ständen und Verlagen, die vor allem Science Fiction und Fantasy in ihrem Programm führten, zwischen dem großen »WerkZeugs«-Stand und der Fantasy-Leseinsel, wo rund um die Uhr allerlei Autoren aus ihren aktuellen Büchern vorlasen.

WMessestand Leipziger Buchmesse 2014ie anders die diesjährige Leipziger Buchmesse sein würde, merkten Katrin Lienhard und ich bereits am Donnerstag morgen, 13. März 2014, als wir die Halle betraten: Es war merklich weniger los als sonst. Recht schnell kapierte ich, wieso das so war: Die vielen kostümierten jungen Leute fehlten, die sonst bereits in den ersten Messestunden in der Halle unterwegs waren.

In der Tat hatte die Messeleitung im Frühjahr 2014 ihr Programm geändert: Die Halle 1 war zu einer Manga- und Comic-Veranstaltung umfunktioniert worden, in der nicht nur die Comic-Verlage ihre Stände hatten, sondern auch die Zeichner signierten und die Cosplayer ihre Wettbewerbe abhalten konnten. Zwar kamen am Freitag und vor allem am Samstag genügend junge Leute zu uns, der große Ansturm der Cosplayer und Manga-Kids blieb allerdings aus.

Das war einerseits schlecht, weil so weniger los war, andererseits aber gut, weil wir so ein wenig mehr Ruhe am Stand hatten und in Ruhe unsere Messegespräche führen konnten. Leipzig ist für den Buchhandel nicht so wichtig wie Frankfurt, also gibt es weniger Lizenzpartner und praktisch keine Buchhändler, mit denen sich unsereins unterhält. Aber zu tun gab es dennoch einiges.

Ich führte an den drei Tagen, die ich vor Ort war, allerlei Fachgespräche mit Autoren und Lizenzpartnern – unter anderem über E-Books und Hörbücher. Daneben machte ich etwas, wofür ich in Frankfurt viel zu wenig Zeit habe, das mir aber eigentlich viel Spaß macht: Ich unterhielt mich mit PERRY RHODAN-Lesern, fragte sie nach ihrem persönlichen Eindruck von der aktuellen Handlung, diskutierte mit ihnen oder beantwortete Fragen.

Immer wieder kamen Bekannte vorbei. Die Bestsellerautorin Tanja Kinkel ließ sich zweimal zu einem kurzen Plausch am Stand blicken, die Jugendbuchautorin Ursula Poznanski freute sich über unsere Anwesenheit, und Fantasy-Autoren wie Christoph Hardebusch oder Bernhard Hennen schauten bei uns »rein«.

Direkt neben unserem Stand war übrigens der Zaubermond-Verlag, der seine Hörspiele und Bücher präsentierte. Mit den netten Nachbarn gab's immer wieder etwas zu besprechen. Überhaupt wirkt die Kollegialität in Leipzig stets besser als in Frankfurt – ein echter Unterschied der beiden Buchmessen.

OffiArndt Drechsler zeichnet auf der Leipziger  Buchmesse 2014zielle Gäste bei uns am Messestand waren Arndt Drechsler als Titelbildkünstler und Michelle Stern als »Neuzugang« in der Autorenriege. Beide gaben Autogramme, diskutierten mit den Lesern und ließen sich auch geduldig fotografieren. Klaus Bollhöfener, der von Freitag bis Sonntag den Stand betreute, kümmerte sich hervorragend um die beiden und ihre Kollegen.

Unterstützt wurden sie von Susan Schwartz, die ein schickes Steampunk-Kostüm trug und ansonsten in einer anderen Messehalle die aktuellen Hörbücher ihres Fabylon-Verlages präsentierte. Ebenso gaben Autoren wie Christian Humberg, Bernd Perplies und Rüdiger Schäfer gerne Autogramme; mit Robert Corvus, Andrea Bottlinger und Oliver Plaschka waren darüber hinaus weitere Autoren von PERRY RHODAN NEO vor Ort.

Am Freitagabend gingen Katrin Lienhard, Michelle Stern und ich in die Moritzbastei, wo alljährlich die große Buchhändler-Party stattfindet. In diesem Jahr war allerdings wenig los. Zwar laden die altehrwürdigen Räumlichkeiten noch immer zum Flanieren und Leutetreffen ein – aber es wirkte recht leer. Immerhin trafen wir Autoren wie Markus Heitz, Michael Peinkofer und Kai Meyer, plauderten mit Katrin Lange (alias Cathrin Hartmann) und trafen die Comic-Zeichnerin Marie Sann.

Gegen 17 Uhr verließen wir am Samstagabend die Messe, kurz nach 22 Uhr waren wir nach einer sehr angenehmen Fahrt wieder in Karlsruhe. Ich fand die Messe in diesem Jahr erneut unterhaltsam und inspirierend – jetzt nehmen wir die Frankfurter Buchmesse im Herbst in Angriff ...

09 April 2014

Chancen für E-Books

Aus der Serie »Der Redakteur erinnert sich«

Nach der Frankfurter Buchmesse im Jahr 2002 war es wieder einmal Zeit, eine Zwischenbilanz zu ziehen. In unseren internen Gesprächen beschäftigten wir uns immer häufiger mit dem Thema »digitale Bücher«, wie E-Books damals häufig genannt wurden. Dabei waren die Meinungen in der PERRY RHODAN-Redaktion durchaus gespalten.

Während ich mir nicht vorstellen konnte, dass sich dieses »elektronische Lesen« so schnell durchsetzen würde, waren vor allem Miriam Hofheinz vom Marketing und Frank Borsch als Redakteur der Auffassung, wir sollten auf das neue Medium setzen. »Auch wenn es kein riesiges Geschäft sein wird«, so argumentierte Frank Borsch immer wieder, »so ist es doch die Zukunft.«

Ich war skeptisch: »Einen Roman am Computer lesen, das kann ich mir einfach nicht vorstellen.« Ich stellte mir vor, dass es einmal Mobiltelefone geben würde, aus denen man gewissermaßen einen Bildschirm ausklappen konnte – dann hätte man eine »vernünftige Größe«, mit der man besser lesen könnte.

Frank war anderer Ansicht: »Das wird sich alles schneller ändern, als wir uns das bislang ausmalen können.« Im Oktober 2002 erarbeitete er ein Konzept für PERRY RHODAN, das die Chancen für eine starke E-Book-Produktion auflistete. Dabei war die Ausgangslage für den Redakteur und Autor wichtig: Er dachte stets vom Leser her.

»Das Lesen am Schirm wird derzeit nur von einer kleinen, aber wachsenden Gruppe von Lesern angenommen«, konstatierte er. »Dazu trägt eine sich ständig verbessernde Display-Technologie ebenso bei wie eine sprunghafte Zunahme der Verbreitung von Handheld-Computern.«

Die technik-orientierte Leserschaft sei dafür geeignet, sich das neue Medium anzueignen; die Leser seien »neuen Technologien überaus aufgeschlossen«. Allerdings liege dieses Potenzial noch weitestgehend brach. Ein Grund dafür: Unsere bisherigen Versuche, PERRY RHODAN bei Dienstleistern zu platzieren, waren kaum bekannt geworden – die Partner hatten sich als nicht stark genug erwiesen.

»Die sind einfach schlecht präsentiert«, erläuterte mir Frank. Er hatte recht, wie ich aus eigenen Versuchen selbst wusste. Wer sich im Internet bewegte und nach PERRY RHODAN-E-Books suchte, landete sehr schnell bei illegalen Plattformen mit teilweise sehr schlechten Scans und fand die Angebote der legalen Anbieter nur nach einiger Mühe. Das war nicht sinnvoll, das schreckte manch ehrlichen Kunden sogar ab.

Frank sah die Zukunft auf der eigenen Internet-Seite: Mit www.perry-rhodan.net hätten wir doch »ein hervorragendes Instrument an der Hand«, in direkten Kontakt mit den Lesern zu treten und ihnen ein vernünftiges Angebot für E-Books zu machen. Unabhängig davon sollte der Zugang zu PERRY RHODAN so einfach wie möglich sein.

»Es gibt zahllose Studien, die belegen, dass die Mehrzahl der Kaufvorgänge im Internet vor dem Abschluss abgebrochen wird«, argumentierte er. Zudem sei die Konkurrenz der illegalen Plattformen nur einen Mausklick entfernt. Wer sich bei einer solchen Plattform anmeldete – und sei es nur bei Plattformen, die auf irgendwelchen Servern im Ausland betreut wurden –, hatte innerhalb weniger Minuten sein »Material«, wenngleich in mieser Qualität.

»Wir müssen unser Angebot dort zu Verfügung stellen, wo unsere Leser es erwarten«, sagte Frank in mancher Besprechung. »Sie suchen es bei PERRY RHODAN, also müssen wir es bei www.perry-rhodan.net zur Verfügung stellen. Wer sich für PERRY RHODAN interessiert, sucht die Seite sowieso irgendwann auf.«

In seinem Konzept verwies er darüber hinaus auf die Preise: Diese sollten »deutlich unter denen der Print-Produkte liegen«. Unsicher waren wir allerdings, welche Produkte wir anbieten sollten: Würden preiswerte E-Books nicht dazu führen, dass die Leser irgendwann keine gedruckten Romane mehr kauften? Die Gefahr sahen wir alle, die Druckauflage sollte stabil bleiben. Franks Alternative: »Eine Kannibalisierung der Print-Produkte wird dadurch verhindert, dass wir nur Produkte anbieten, die nicht mehr lieferbar sind.«

Darüber hinaus schlug er vor, Romane oder Geschichten anzubieten, »die man sonst gar nicht kaufen oder nicht in dieser Form kaufen kann«. Ausgangspunkt für alles sei aber, dass wir die Internet-Seite attraktiver gestalteten. Immerhin verfügten wir »bereits über eine ideale Plattform für den Verkauf von E-Books«.

Voraussetzung dafür, dass dies so bleibe, sei aber die »Präsentation von attraktiven kostenlosen Inhalten«. Nur dann seien die Leser bereit, regelmäßig unsere Internet-Seite zu besuchen. Es ging stets darum, einen Mehrwert für die Leser zu schaffen, eine Möglichkeit für sie, die »digitalen Romane« leicht zu erstehen.

Frank Borschs Arbeitspapier war ein Schritt in die richtige Richtung. Es schuf die Basis für viele weitere Überlegungen in Sachen E-Books, wenngleich die Entwicklung im Verlauf der kommenden Jahre ganz anders verlaufen sollte.

08 April 2014

Die E-Book-Aktionswochen laufen

Als unser damaliger Verlagsleiter im Sommer 1995 in meinem Büro stand und sich die PERRY RHODAN-Bücherwand anschaute, meinte er, »irgendann« werde es »das alles auch elektronisch« geben. Wir konnten uns das nicht vorstellen.

Als Eckhard Schwettmann in den späten 90er-Jahren mit der Idee kam, kommerzielle E-Books zu machen und Geld dafür zu investieren, PERRY RHODAN-E-Books zu machen, hielten ihn viele für wahnwitzig. Ich glaubte auch nicht an den Erfolg.

Als wir 2011 den Vertriebsvertrag mit unseren Partnern bei Bookwire schlossen, war uns schon klar, dass E-Books eine tolle Sache sind. Der überragende Erfolg überraschte uns dann doch.

Und jetzt? Wir haben den April 2014, bei PERRY RHODAN gibt es die E-Book-Aktionswochen. Meine Kollegin Katrin Lienhard hat haufenweise Aktionen vorbereitet, es gibt jeden Tag einen Artikel auf unserer Internet-Seite, und wer mag, bekommt kostenlose oder preisreduzierte E-Books. Regelmäßige Infos dazu gibt's natürlich auf unserer Internet-Seite ...

07 April 2014

sci-fi-media im Juni 1980

Erinnert sich noch jemand an »sci-fi-media«? Das war 1980 ein unverzichtbares Medium für viele Science-Fiction-Fans – darunter auch mich. Es war eine Beilage des PERRY RHODAN-Magazins, und ich las diese Beilage wirklich Zeile für Zeile.

In der Ausgabe 6 vom Juni 1980 ging es unter anderem um den anstehenden BärCon in Berlin, es wurden aber auch aktuelle Science-Fiction-Taschenbücher anderer Verlage vorgestellt. Die »Terranauten« der Kollegen aus Bergisch-Gladbach zählten ebenso dazu wie neue Publikationen von Gordon R. Dickson oder eine Fortsetzung der »Lensmen«-Romane.

Das Beste dabei: Gedruckt wurde das Magazin auf der Rückseite des PERRY RHODAN-Posters – in diesem Fall handelte es sich um einen Fragmentraumer der Posbis. Ich entfernte damals das Poster sorgsam aus dem frisch gekauften PERRY RHODAN-Magazin, las »sci-fi-media« komplett durch, machte mir auch gern Notizen auf das Papier und hängte das Poster dann an die Wand meines Jugendzimmers.

Im Zeitalter von Internet und Smartphones mag das albern klingen. 1980 aber war »sci-fi-media« in Verbindung mit dem PERRY RHODAN-Magazin ein echtes Fenster in eine andere Welt ...

06 April 2014

Gastautoren im Blick

Wenn demnächst der PERRY RHODAN-Roman mit der Bandnummer 2750 erscheint, bildet der Band in gewisser Weise eine Zäsur: Die Terraner gehen gewissermaßen in die Offensive. Die Leser dürften sich freuen angesichts der auf sie zukommenden Geschichten.

Dazu zählen auch neue Gastromane; in der nächsten Zeit sind gleich zwei geplant. Einen davon habe ich heute als Manuskript vor mir. Ich bin schon einmal sehr gespannt, wie sich die Kollegin »geschlagen« hat ...

05 April 2014

Stardust im Blick

Heute steht die Arbeit an »Stardust« im Zentrum. Gemeint ist das bisherige Geheimprojekt – eines von den zweien für 2014, wenn alles gutgeht –, zu dem in den vergangenen Tagen und Wochen einige Informationen »durchgesickert« sind. Aber nachdem ich gestern bei den Video-Aufnahmen für »Neues aus der Redaktion« recht viel ausgeplaudert habe, was man nächste Woche im bewegten Bild sehen kann, darf ich an dieser Stelle auch ein wenig tratschen.

Also: Erste Exposés liegen vor, ich lese heute weiter. Die Autoren diskutieren mithilfe einer Mailing-Liste, wozu ich heute einiges schreiben werde. Und es gibt bereits einen Titelbild-Entwurf von Arndt Drechsler, den wir alle ziemlich klasse finden. Ich bin optimistisch, dass wir es schaffen, bis zum offiziellen Erscheinungstermin des ersten Bandes im Juni 2014 einen ordentlichen Start hinzulegen.

04 April 2014

Neu-Atlantis

Schon der Name macht neugierig: »Neu-Atlantis«. So lautet der Titel eines PERRY RHODAN-Romans, den Wim Vandemaan geschrieben hat und der in wenigen Tagen mit der Bandnummer 2747 erscheinen wird. Ich finde das Titelbild von Dirk Schulz schon mal klasse (im Impressum steht fälschlicherweise Arndt Drechsler, aber ...), und ich finde, dass es gut zur Stimmung des Bandes passt.

Vor allem erinnere ich mich noch gut an das erste Gespräch, das ich mit Wim Vandemaan übe den Roman und seinen Inhalt führte. Da waren wir noch sehr früh in der Planung, und er erzählte von seinen Überlegungen, eine neue Metropole auf der Erde in die Handlung einzuführen ... Und das ist jetzt geschehen, was ich gut finde!

03 April 2014

Ein unbedeutender Mann

Es ist eine ungewöhnliche STELLARIS-Geschichte, die ich dieser Tage anhörte. Sie stammt von Andreas Eschbach, dem PERRY RHODAN-Gelegentlich-Gastautor, und sie spielt ein wenig mit den Ewartungen der Leser: Anfangs möchte man das Rätsel des geheimnisvollen Passagiers ergründen, den das Raumschiff an Bord hat, später geht es um etwas »doppelbödiges«.

Ob Romanfiguren sich selbst bewusst werden, ist eine alte Frage der Literatur. Ob sie selbst darüber nachdenken, ob sie echt sind oder »erdacht« werden, ist spannend – und Andreas Eschbach greift das auf. Dass er nebenbei in seiner Geschichte mit den versteinerten Mangrovenwäldern ein schönes PERRY RHODAN-Geheimnis aufbaut, gefällt mir zudem. Die Geschichte wurde zu Recht als Nummer 25 veröffentlicht – ein kleines Jubiläum in unserer schönen Kurzgeschichtenreihe.

02 April 2014

Zeitraffer zum Neuroversum

Bereits im Herbst 2013 kam Band 23 der Reihe »PERRY RHODAN-Zeitraffer« heraus. Ich kam jetzt erst dazu, ihn gründlich durchzuschauen; gelesen habe ich die Zusammenstellung und Inhaltsangabe der PERRY RHODAN-Romane 2600 bis 2699 natürlich nicht. Ich bin aber sicher, dass ich im Verlauf der nächsten Jahre immer wieder hineinschauen werde.

Das Buch ist 360 Seiten stark – da kann man eigentlich schon nicht mehr »Amateur-Publikation« dazu sagen. Ich bin beeindruckt, wie viele Details, Querverweise und Fußnoten Michael Thiesen auf diesen Seiten untergebracht hat. Und seinem Lob auf den phantasievollen Zyklus schließe ich mich gern an.

(Ach ja: Wer es noch nicht kennt. Neun Euro ... gibt's über die Internet-Seite des Science-Fiction-Club Universum und lohnt sich für PERRY RHODAN-Fans.)

01 April 2014

Nach einer gewissen Abwesenheit ...

Der Urlaub war nicht lang und auch nicht unbedingt erholsam. Das lag aber an mir und an meiner Unfähigkeit, einfach mal nichts zu tun – und darum soll es hier auch nicht gehen. Wichtig war und ist sowieso, dass die Autoren in meiner Abwesenheit sehr fleißig waren.

Auf meinem Rechner fand ich heute zwei fertige Manuskripte und ein Exposé von PERRY RHODAN NEO vor; ein weiteres NEO-Manuskript musste ich dann heute noch satzfertig machen. Darüber hinaus lagen zwei Exposés und zwei aktuelle Manuskripte für die laufende PERRY RHODAN-Serie sowie haufenweise Material für unser »Stardust«-Geheimprojekt in meiner Mailbox. Sehr schön!