23 Dezember 2014

Rüdigers Sternenkinder

Heute erhielt ich den Roman schon aus der Druckerei: »Sternenkinder« erscheint im Januar 2015, es ist der erste Band von PERRY RHODAN NEO, der 2015 ausgeliefert wird. Ich finde das Titelbild, das Dirk Schulz dem Roman von Rüdiger Schäfer spendiert hat, echt stark – es wirkt geheimnisvoll und spannend zugleich. Solche Covers mag ich, die wirken am Kiosk ebenso stark wie im E-Book-Shop.

Im Inhalt widmet sich der Autor unter anderem dem Mutanten Ras Tschubai, der im Neoversum einige andere Gaben hat, als das aus dem klassischen Perryversum bekannt ist. Der Mutant stößt auf eine fremdartige Kultur, mit deren Existenz niemand rechnen konnte; mir hat sehr gut gefallen, wie der Autor in diesem Fall das Zusammentreffen der unterschiedlichen »Menschen« gezeigt hat. Dabei hat er eine Zivilisation erschaffen, die ich für glaubhaft halte – wenn man als Leser die phantastischen Eckpunkte akzeptiert, versteht sich.

22 Dezember 2014

Doppelband von Leo Lukas


Wer gern die PERRY RHODAN-Romane von Leo Lukas liest, kann sich auf eine schöne Lektüre über die Feiertage freuen. Die Kollegen aus der Druckerei legten mir die aktuellen Bände quasi frisch auf den Tisch – und ich finde, dass sie schon allein durch die Titel von Arndt Drechsler zu besonderen »Hinguckern« werden.

Band 2784, der noch in diesem Jahr kommt, trägt den Titel »Angriffsziel CHEMMA DHURGA« und spielt an Bord jenes Raumschiffes, in dem Perry Rhodan selbst schon als Gefangener inhaftiert war. Jetzt geht ein ganz spezielles Einsatzkommando an Bord der WIEGE DER LIEBE, und Leo Lukas schildert das Geschehen mit vielen packenden Details.

Es geht weiter mit Band 2785 und dem Titel »Der Ritter und die Richterin«. Bei dem Titel verrate ich sicher nicht zu viel, wenn ich andeute, dass die Richterin Saeqaer auf Atlan, den unsterblichen Arkoniden, trifft. Zwei Wesen mit kosmischer Vergangenheit haben eine Begegnung der ungewöhnlichen Art – das hat mir bei der Lektüre sehr gut gefallen.

21 Dezember 2014

Gefühlt ein halbes Dutzend

Das finde ich stark: Kurz vor Weihnachten trudelte noch ein Packen an Ideenpapieren ein, die von den Exposéautoren geliefert worden sind. Christian Montillon und Wim Vandemaan haben ihre Ideen gebündelt, die sie sich zum anstehenden Zyklus ab Band 2800 ausgedacht haben. In Verbindung mit den Gesprächen, die ich eh schon mit den beiden geführt habe, ergibt sich für mich ein phantastisches Bild.

Jetzt aber steht erst einmal eine spannende Lektüre an. Die Ideenpapiere sind an manchen Stellen sehr detailliert; da geht es dann um Kulturen und Technik. An anderen Stellen sind sie noch nicht so ausgefeilt – da muss noch einiges an Ideenarbeit geleistet werden. Aber die Arbeit am neuen Zyklus läuft schon mal auf Volldampf.

19 Dezember 2014

144 Kammern in den Plejaden

Seit heute ist die Ankündigung ja offiziell, also kann ich auch das Cover abbilden und mich öffentlich freuen: Am 6. März 2015 ist der offizielle Startschuss für die neuen PERRY RHODAN-Hörspiele, an denen wir in diesem Jahr gearbeitet. Wobei »wir« vor allem heißt: die Autoren und die Hörspielproduzenten von Zaubermond Audio.

Die erste Folge heißt »Die 144 Kammern«, was schön geheimnisvoll klingt; das Exposé stammt von Christian Montillon, aber er schrieb nicht die Dialoge. Und das tolle Cover für das erste Hörspiel gestaltete Arndt Drechsler – das passt alles sehr gut zusammen.

Für PERRY RHODAN-Kenner dürfte der Begriff »Plejaden« die einen oder andere Assoziation auslösen. Ich möchte die Spekulationen an dieser Stelle nicht künstlich auslösen – aber die Handlung der Hörspiele hat mit den großen Mythen der Serie ebenso zu tun wie mit den bekannten Welten im Plejaden-Sektor ...

18 Dezember 2014

Die Blues wachrütteln

Das Ziel des PERRY RHODAN-Romans, der vor genau fünfzig Jahren erschien, formulierte Karl-Herbert Scheer in seinem Exposé sehr eindeutig: »Die Blues werden aus ihrer bisherigen Lethargie aufgerüttelt und zu Maßnahmen gezwungen, die sie früher oder später wahrscheinlich auch begangen hätten.« Den Inhalt bildet nämlich unter anderem die sich anbahnende Zusammenarbeit zwischen den Terranern und Schreckwürmern.

Der Roman kam mit der Bandnummer 172 und unter dem Titel »Das Geheimnis der heiligen Insel« in den Handel. Interessanterweise wird der Planet Trap, auf dem ein großer Teil der Handlung spielt, von Anfang an so charakterisiert, dass auf ihm die Nachfahren von Akonen leben. (An Lemurer dachte im Jahr 1964 noch keine der Autoren ...)

17 Dezember 2014

Kleine Speku digitaler Art

Als man hierzulande anfing, vom »Web 2.0« zu sprechen, fand ich das total spannend: Endlich war das Internet nicht nur eine Einbahnstraße zwischen Sender und Empfänger, sondern es würde zu einer direkten Kommunikation zwischen den Produzenten und den Konsumenten kommen. Das war ja glatt was Neues.

Bis mir einfiel, dass es das bei PERRY RHODAN schon seit Jahrzehnten gibt: Mit der Leserkontaktseite und später mit unserem Forum hatten wir schon immer Möglichkeiten, die dazu führten, dass Autoren, Redaktion und Leser miteinander kommunizierten.

Das wird sich in Zukunft so fortsetzen. Ich sehe die PERRY RHODAN-Serie mit ihrem Umfeld als optimal geeignet für ein Internet der Zukunft, in dem zumindest teilweise die Grenzen zwischen Machern, Mitmachern und Nur-Lesern verschwinden. In diesem Internet der nahen Zukunft trägt dann eben auch die Kommunikation innerhalb der Gruppen dazu bei, dass sich Meinungen bilden und damit Kaufentscheidungen vereinfacht werden.

Und im Rest des Internets sehe ich das ähnlich: Warum sollte ich mich auf die Aussage eines Buchhändlers verlassen, wenn es beispielsweise einen E-Book-Shop gibt, in dem ich vernünftige, brauchbare und immer auf mich zutreffende Empfehlungen erhalte?

Einen Shop, der beispielsweise sich so sehr auf Genres wie Science Fiction oder Heimatroman konzentriert, dass ich als Kunde gar nicht mehr auf die Idee komme, bei einem riesigen und anonym strukturierten Versandhändler zu bestellen ... Das könnte die Zukunft sein – in vielleicht zehn Jahren.

16 Dezember 2014

Stardust auf die Ohren

Das finde ich großartig – die vorweihnachtlichen Geschenke treffen dieser Tag reichlich ein. So liegt beispielsweise seit einigen Tagen die wunderbare CD-Box von Eins A Medien auf dem Tisch, die alle zwölf Romane unserer Miniserie PERRY RHODAN-Stardust als Hörbücher enthält. Das sind insgesamt 46 Stunden mit viel Hörgenuss, präsentiert von Renier Baaken.

Die schöne Box rundet für mich ein Jahr ab, das unter anderem durch PERRY RHODAN-Stardust positiv geprägt wurde. Unsere Miniserie kam bei den Lesern gut an, sie wird nach wie vor als E-Book nachgefragt, und wer sie sich anhören möchte, kann sich jetzt – pünktlich zu Weihnachten – sogar eine CD-Box kaufen. (Der Download lief sowieso die ganze Zeit über.)

All das ist ein Beleg dafür, dass wir mit PERRY RHODAN-Stardust einiges richtig gemacht haben. Und mit wir meine ich die Autoren rings um Uwe Anton, unsere Lektorin, unseren Titelbildkünstler Arndt Drechsler und alle anderen, die dazu beigetragen haben.

15 Dezember 2014

Angriffsziel Terrania

Es hat diesmal ein wenig länger gedauert, die PERRY RHODAN-Redaktion wurde vom Verlag erst nach den Buchhändlern geliefert – aber jetzt sind sie da: Der zweite Band der Platin Edition steht unter dem Titel »Angriffsziel Terrania«, sieht wieder einmal klasse aus und schmückt schon jetzt das Bücherregal im Redaktionszimmer. Ich finde, das haben unsere Kollegen von Edel ganz hervorragend gemacht.

640 Seiten ist das Buch stark, ein echter »Klopper«; das wertet PERRY RHODAN NEO zusätzlich auf. Neben den vier Romanen, die in Form von Taschenheften erschienen sind, enthält das Buch zudem die exklusive Erzählung »Das Juwel im Lotus« von Oliver Plaschka. Beim Durchblättern der Seiten bekam ich richtig Lust, noch einmal die Romane zu lesen – das nehme ich mir aber für die Rente vor ...

14 Dezember 2014

Zwei Autoren und ein Panther

Eigentlich finde ich Komma und andere Satzzeichen im Titel eines Romans eher unglücklich. Bei »Tschato, der Panther« machte ich aber bewusst eine Ausnahme – wer sich ein wenig mit PERRY RHODAN auskennt, wird hoffentlich die Anspielung verstehen.

Heute kam ich endlich dazu, das Manuskript des Romans zu lesen, der seit einigen Tagen bei mir zu Hause liegt. Verfasst wurde der Band, der mit der Nummer 89 erscheinen wird, von zwei Autoren, und er liefert unter anderem ein schönes Weltraumabenteuer.

Wer bisher glaubte, PERRY RHODAN NEO spiele seit Band 75 nur noch auf der Erde und auf den anderen Welten und Monden des heimatlichen Sonnensystems, wird hier eines Besseren belehrt. Aber selbstverständlich gibt es genügend Handlung auf der Erde. In diesem Fall erfreute ich mich eines neuen Blicks auf den Weltraumbahnhof Baikonur – sehr schön!

12 Dezember 2014

Wie Eckhard das Bloggen erfand

Aus der Serie »Der Redakteur erinnert sich«

Das »Marketingbüro«, wie wir ab dem Sommer 1996 das Büro nannten, in dem Eckhard Schwettmann rings um die Marke PERRY RHODAN zu wirbeln begonnen hatte, war am Dienstag, 14. Januar 1997, der Ort einer Besprechung. Oliver Reiff und Matthias Schnurrer waren zu Besuch; die beiden Kollegen waren von Anfang an für unseren Internet-Auftritt zuständig.

Wir saßen um den Tisch, Eckhard auf der einen Seite, ich auf der anderen, die beiden Internet-Kollegen seitlich von uns. Das Fenster stand offen, wie Eckhard es auch bei frischen Temperaturen mochte, und es kam kühle Luft herein. Das war durchaus nötig; wir diskutierten intensiv über alle möglichen Fragen. Wie immer ging es darum: Was kann man mit diesem neumodischen Medium namens Internet eigentlich alles machen, wohin entwickeln wir die PERRY RHODAN-Seite?

Wie so oft, war Eckhard rasch mit einer neuen Idee dabei: »Die Leute lieben Geschichten. Und sie lieben Geschichten hinter den Geschichten.« Er erinnerte an »PERRY RHODAN-privat«, eine Rubrik, die es in den 70er- und 80er-Jahren auf der Leserkontaktseite der PERRY RHODAN-Serie gegeben hatte. »Lass uns so etwas auch auf unserer Internet-Seite machen«, so sein Argument.

Zuerst verstand ich gar nicht, was er meinte; die Internet-Kollegen waren schneller. »Eine Art Internet-Logbuch also«, ergänzte Eckhard. Er sah mich an. »Ein Logbuch der Redaktion.«

Ich sperrte mich ein wenig. Das sei eine zusätzliche Arbeit, so ein Logbuch müsse schließlich von mir geschrieben werden, und ich sei doch sowieso nicht gerade mit Langeweile gestraft.

Eckhard argumentierte dagegen. Ich sei derjenige, bei dem die Fäden der Redaktion zusammenliefen; die Autoren schickten ihre Manuskripte an mich, und ich sei die Person, mit dem sie kommunizierten. »Eine wöchentliche Kolumne wäre toll«, meinte er, »neues aus der Redaktion, ein wenig Tratsch und Klatsch.« Ich solle einfach über das schreiben, was mir einfiele; das würde man dann auf die Internet-Seite stellen.

Nach einigem Hin und Her kapierte ich seine Idee. Zwar befürchtete ich, dass die Routine meiner Arbeit niemanden interessieren würde. »Vielleicht empfinden die Leser das als belanglos, was so ein Redakteur macht«, orakelte ich.
Eckhard war anderer Ansicht, die zwei Kollegen von Trilobit – so nannten sie ihre kleine Zwei-Mann-Firma mit einer gewissen Eigenironie – schlossen sich ihm an. Und ich willigte ein. »Mal schauen, was daraus wird«, meinte ich pessimistisch; ich ging nicht davon aus, dass ich das lange machen würde.

Zwei Tage später schrieb ich mein erstes »Logbuch der Redaktion«. Unter anderem kündigte ich an, das die Leser künftig erfahren sollten, »was in den letzten Tagen in der PERRY RHODAN-Redaktion und ringsherum los war«. Darüber hinaus versprach ich: »Das können durchaus aktuelle Informationen sein, ebenso aber auch unstrukturierte Gedanken.« Letztlich hänge es von der Zeit ab, die ich dafür aufbringen könne, und von den Themen, die zu bearbeiten seien.

Unter anderem schrieb ich in diesem Logbuch über das aktuelle ATLAN-Buch, das von Hans Kneifel geliefert worden war. Ich hatte das Manuskript am Vortag in die Setzerei gegeben. Es waren die »Balladen des Todes«, also der zehnte Band der ATLANA-Buchreihe. Der Roman spielte im Mittelalter, und es tauchten wichtige Figuren wie Leonardo da Vinci, Christopher Columbus und Kopernikus auf.

Dabei amüsierte mich sehr, wie schön Hans Kneifel beispielsweise die Geschichte der Mona Lisa mit der des unsterblichen Arkoniden verbunden hatte: Die Dame auf dem Bild lächelt deswegen so seltsam, weil sie die Nacht zuvor mit Atlan verbringen durfte ... Das allerdings schrieb ich nicht; ich erzählte es jedoch Eckhard Schwettmann, der künftig Mona Lisa und Atlan in vielen Presse- und Marketinggesprächen erwähnte.

Zurück zum ersten Logbuch. Ich schrieb über die weiteren Fortschritte bei der ATLAN-Arbeit, erzählte vom Lektorat des umfangreichen Manuskriptes und vom Verfassen der zusätzlichen Texte. Letztlich ging es in diesem Logbuch also vor allem um Kleinkram.

Auf die aktuelle Romanhandlung blickte ich in diesem Logbuch auch; Eckhard hatte vermutet, dass das die Leser besonders interessieren könnte. Ich verwies auf ein anstehendes Exposé-Wochenende mit Ernst Vlcek und Robert Feldhoff in Hamburg. Bei diesem sollte es um die PERRY RHODAN-Romane ab Band 1875 gehen: um die geteilte Stadt Terrania, den Deltaraum der Baolin-Nda, das Geheimnis der Nonggo oder die Herkunft Shabazzas ...

Anfang schaffte ich es, jede Woche ein Logbuch der Redaktion zu schreiben. Nach einiger Zeit ließ der Elan aber nach, vor allem auch deshalb, weil sich die Themen rasch wiederholten. Aber seit diesem Januar 1997 zählte das Logbuch zu den festen Einrichtungen unserer Internet-Seite.

11 Dezember 2014

Kampf der vier Mächte

Als zweiter Teil einer Trilogie bewertete Karl-Herbert Scheer den PERRY RHODAN-Roman, der die Bandnummer 171 erhalten sollte. Clark Darlton verfasste den Roman – und womöglich hatte der Exposéautor eine gewisse Angst davor, dass Darlton inhaltlich über die Stränge schlagen könnte: »In dem vorliegenden Band dürfen keine Mutanten verwendet weden, da sich an Bord des Explorerschiffes EX-5207 keine befunden haben«, formuliert er klar.

Wichtig aber war die Einleitung: »Exposé Nummer 170 muß inhaltlich beachtet werden.« Wenn das extra aufs Exposé geschrieben werden musste, lässt es darauf schließen, dass nicht immer alle Exposés bis ins Detail gelesen wurden ... »Roman Nummer 171 ist eine direkte Fortsetzung, jedoch kann es keine Überschneidungen geben«.

Für den Roman hatte Scheer eine besonderen Raum in der Milchstraße vorgesehen: die Hieße-Ballung, »die kosmische Sonnenballung nahe des galaktischen Zentrums«. Und ganz nebenbei führte er akonische »Umweltangepasste« ein, ließ Schreckwürmer und Blues auftauchen – eine bunte Palette von neuen Informationen und Ideen für den Autor und dann auch für die Leser ...

10 Dezember 2014

Die zerschnittene Welt

Und wieder ist eine ATLAN-Trilogie, die bei Bertelsmann in Lizenz erschienen ist, vollständig: Dieser Tage traf »Die zerschnittene Welt« bei mir ein, der dritte Teil der Marasin-Trilogie, den Rüdiger Schäfer verfasst hat. Noch einmal schildert der Autor ein Abenteuer, an dem unter anderem die geheimnisvolle Psi-Kämpferin namens Trilith Okt teilnimmt.

Ich gestehe, dass ich am Anfang meine Probleme mit der Optik der sogenannten Grünbände hatte. Für mich sind Blau und Schwarz die typischen Farben für Science-Fiction-Romane; meinetwegen ergänzt durch Silber oder Platin. Doch mittlerweile habe ich mich nicht nur an die ungewöhnliche Optik der ATLAN-Bücher gewöhnt, sondern finde darüber hinaus, dass sie im heimischen Bücherregal echt schön aussehen. Eigenständig und eigensinnig eben – so wie es Atlan der Arkonide eben auch immer ist ...

09 Dezember 2014

Andromeda-Timeshift

Dieser Tage traf »Andromeda-Dungeon« bei mir an, der neueste PERRY RHODAN-Fanroman von Michael Pfrommer und Kurt Kobler. Da passt es, dass ich auch erst am vergangenen Wochenende die Lektüre des Vorgänger-Bandes beendet habe: »Andromeda-Timeshift« hieß dieser, es war der mittlere Teil der »Andromeda«-Trilogie, den die beiden Autoren verfassen und der – angesichts des Titels keine Überraschung – in der Zeit der »Meister der Insel« spielt.

Die beiden Autoren kennen sich im Perryversum hervorragend aus, sie wissen vor allem über die Gegebenheiten zu Beginn des 25. Jahrhunderts bestens Bescheid. Das merkt man ihrem Roman auch an: Als Leser hat man stets das Gefühl, dass die Zahlen, Daten und Fakten stimmen.

Wenn dann noch durch die Zeiten gesprungen wird, wenn Perry Rhodan und Gucky in den Einsatz gehen, wenn die Ergebnise von Multiduplikatoren angreifen und wenn ständig etwas passiert – dann sollten Freunde der »MdI«-Zeit ihre wahre Freude daran haben. Ich habe mich bei der Lektüre immer wieder gut amüsiert und vor allem unterhalten gefühlt, wenngleich ich aus den unterschiedlichsten Gründen immer wieder unterbrechen musste.

Wer sich dafür interessiert: Mehr über »Andromeda-Timeshift« gibt es auf der Internet-Seite des Terranischen Clubs Eden, der den Fanroman veröffentlicht hat.

08 Dezember 2014

Duell auf Everblack

Der Titel legt es nahe: Im PERRY RHODAN-Roman dieser Woche führt die Handlung zurück nach Everblack, auf den Planeten der Posbis, der im Leerraum zwischen den Galaxien liegt. Unsere Stammgastautorin Susan Schwartz verfasste »Duell auf Everblack«, das ein Wiedersehen mit einer ganzen Reihe von bekannten Personen bringt. Ich verrate an dieser Stelle sicher nicht zu viel, wenn ich ausplaudere, dass die Besatzung der KRUSENSTERN eine wichtige Rolle spielen wird.

Darüber hinaus tummeln sich eine Reihe von Posbis in diesem Roman, einige Angehörige anderer galaktischer Völker haben einen Auftritt, und ganz nebenbei geht es sogar um Drogen. Und wie die Autorin es schafft, das sich langsam steigernde Chaos auf einem Dunkelplaneten zu schildern, das hat mir richtig gut gefallen!

07 Dezember 2014

Elektronisch lesen

Im Frühjahr 2014 gab es eine Umfrage, die das E-Book-Verhalten der Bundesbürger erforschte. Dabei kam heraus, dass 60 Prozent der Befragen ihre E-Books vorwiegend auf dem Smartphone lesen; 57 Prozent gaben an, auf dem Laptop zu lesen, und bei nur 25 Prozent wurde ein E-Book-Reader genannt. Die nicht ganz passenden Prozentzahlen führe ich auf Aussagen wie »vorwiegend« oder »meistens« zurück; da sollte man sich nicht wundern.

Ich finde das interessant, auch wenn ich keinerlei exakten Vergleiche zu den PERRY RHODAN-Lesern habe. Statistisch dürfte es keine zu großen Unterschiede geben. Aber das heißt doch: Trotz aller Werbung für E-Book-Reader werden die »üblichen Geräte« bevorzugt, die man als Kunde sowieso schon hat – das Smartphone, das Tablet oder den Computer.

Wie sich das künfig verändern wird? Bleiben die Leser bei ihren Smartphones, greifen sie verstärkt zu den immer besser werdenden Lesegeräten? Oder kauft man sich künftig spezielle PERRY RHODAN-Reader, auf denen beispielsweise diverse Romane vor-installiert sind? Die Zukunft bleibt auch in dieser Frage spannend – wenngleich wir weiterhin Romane »auf Papier« veröffentlichen werden, sind solche Untersuchungen und Übersichten für uns sehr wichtig.

06 Dezember 2014

Ideen zu Band 2800

Zwar erscheint der PERRY RHODAN-Roman mit der Bandnummer 2800 erst im April 2015, aber selbstverständlich sind die Exposéautoren schon jetzt dabei, sich intensive Gedanken über den Inhalt zu machen. So beschäftige ich mich heute beispielsweise mit einem Arbeitspapier, in dem die Bände 2800 bis 2803 grob skizziert werden; darüber hinaus geht es um das Aussehen eines neuen Volkes, mit dessen Angehörigen unsere Helden zu tun haben werden.

Das ist tatsächlich eine der spannendsten Dinge in meinem Beruf: die kreative Arbeit mit den Autoren, die Diskussion über ihre Ideen, das Aufgreifen, Besprechen und Finalisieren von Ideen und Vorschlägen. Schließlich soll mit Band 2800 eine völlig neue Handlungsebene eröffnet werden und mit einer Reihe von Überraschungen für unsere Leser aufwarten ...

05 Dezember 2014

Im Dschungel der Sterne

Großes verkündete schon das Exposé zu dem PERRY RHODAN-Band, der vor genau fünfzig Jahren unter dem Titel »Im Dschungel der Sterne« erscheinen sollte: »Nummer 170 ist der erste Band einer Trilogie, die sich mit jenen Schwierigkeiten beschäftigen soll, die aus dem Bündnis mit den Schreckwürmern zwangsläufig entstehen.« Wobei die Schwierigkeiten aus einem Fehler resultieren sollten.

Im Jahr 1964 gab es bekanntlich noch kein Internet, und Telefonverbindungen waren nicht so einfach wie heutzutage. Entsprechende Vorkehrungen traf Scheer deshalb bereits im Exposé: »Um Überschneidungen in diesen drei Bänden zu vermeiden, treten in allen drei Romanen verschiedene Raumschiffe und auch verschiedene Personengruppen auf.« Ziel sei, die Handlung »sehr gut miteinander« zu koordinieren, ohne dass es »zu falschen Personalschilderunten usw.« kommen würde.

Verfasst wurde der Band bekanntlich von Kurt Brand, und er löste letztlich das ein, was der Exposéautor im voraus formuliert hatte: »Damit endet der Roman 170, der damit ein völlig negatives Ende hat.«


04 Dezember 2014

Zur digitalen Zukunft

Wohin werden sich das Buchgeschäft und der Zeitschriftenhandel in den nächsten Jahren entwickeln – vor allem unter dem Gesichtspunkt, dass immer mehr Geschäfte im digitalen Bereich ablaufen? Diese Frage stellen sich nicht nur die PERRY RHODAN-Leser und die Redaktion, sondern das beschäftigt tatsächlich sehr viele Menschen in den Verlagen und im Handel.

Für mich sieht es so aus: In den vergangenen Jahren sind viele Verkaufsflächen schlichtweg »verschwunden«. Es gibt Statistiken über die »inhabergeführten Zeitschriften- und Tabakgeschäfte«; glaubt man denen, hat sich die Zahl dieser Geschäfte in den vergangenen zehn, zwölf Jahren praktisch halbiert. Genau dort konnte man beispielsweise sehr gut Heftromane kaufen. Immer mehr Supermärkte führen – als sei es ein Ausgleich – mittlerweile Zeitschriften, aber dort findet man praktisch keine Heftromane.

Ähnlich sieht es im Buchhandel aus. Als ich im Verlag anfing, war PERRY RHODAN beispielsweise in Kaufhäusern wie dem »Kaufhof« sehr stark; seit die Kaufhäuser ihre Einkaufspolitik geändert haben, gibt es dort praktisch keine Science Fiction mehr. Ähnliches gilt für allgemeine Buchhandlungen, in denen Science Fiction zur Randgruppe geworden ist.

Ich bin also sehr froh, dass es ein stärker wachsendes digitales Angebot und vor allem auch immer mehr Leser gibt, die gern E-Books lesen. Damit erreichen wir mit PERRY RHODAN eine Leserschaft, die unsere Serie und Science Fiction allgemein mag – und wir sind nicht mehr auf Vertriebswege angewiesen, die sich rapide verändern.

Wie das in der Zukunft weitergeht, weiß ich nicht. Beim »Publishers Day« von Bookwire sagte ich, dass ich nach wie vor an Print glaube. Ich bin überzeugt davon, dass viele Leser weiterhin gedruckte Bücher und Hefte bevorzugen werden, dass gleichzeitig aber der Marktanteil an E-Books wachsen wird. Gute Buchhandlungen, die auf Kundenbindung und guten Service setzen, wird es auch weiterhin im »stationären Raum« geben; ob man aber manche Buchhandelskettenfiliale (was für ein Monster-Wort ...) weiterhin brauchen wird, bezweifle ich.

03 Dezember 2014

Beim ersten »Publishers Day«

Ein Logbuch der Redaktion

Seit die PERRY RHODAN-Redaktion im Frühsommer 2011 einen Rahmenvertrag mit der Firma Bookwire schloss, werden unsere E-Books über die Kollegen des Frankfurter Unternehmens vertrieben. Wir waren und sind damit sehr zufrieden, hatten nie einen Grund zur Klage, kannten bisher aber nur wenige Bookwire-Mitarbeiter. Umso interessanter fand ich deshalb die Einladung zum »Publishers Day«, den Bookwire im Literaturhaus Frankfurt veranstaltete. Hier würde ich endlich einmal die Personen kennenlernen, die – zusammen mit Miriam Hofheinz – für unseren E-Book-Erfolg verantwortlich waren.

Am Donnerstag, 30. Oktober 2014, fuhr ich mit Katrin Lienhard zusammen nach Frankfurt. Bereits um zehn Uhr ging es los: Leander Wattig, der Moderator der Veranstaltung, und Jens Klingelhöfer, der Geschäftsführer von Bookwire, begrüßten die gut 120 Gäste im schönen Literaturhaus und stellten das Konzept für den Tag vor.

Den einleitenden Vortrag hielt Javier Celaya; sein englischsprachiges Referat stellte der Spanier unter den Titel »20/20 Vision: Global digital trends«. Er verwies mithilfe von vielen Zahlen auf den sich ändernden Konsum von Medien: Digitale Produkte werden wichtiger, gedruckte Bücher werden weniger, bleiben aber im Handel.

Was ich interessant fand, war die mehrfache Aussage des Handelsexperten, der darauf hinwies, dass »Communities« für Bücher besonders wichtig seien. Wer es also schaffe, seine Fans um sich zu scharen, könnte auch im digitalen Zeitalter erfolgreich sein.

In den folgenden Vorträgen standen vor allem die neuen E-Book-Möglichkeiten im Zentrum. Es ging um »Geschäftsmodelle der Zukunft«, um Gratis-E-Books und E-Book-Abonnements, um Flatrate-Lesen und anderes. Auf der Bühne saßen Verantwortliche verschiedener Unternehmen, die sich mit diesen neuen Modellen auseinandersetzen; sie wurden uns vorgestellt, teilweise wurde darüber auch diskutiert.

In kurzen Vorträgen wurden danach »erfolgreiche digitale Verlagsprojekte« präsentiert. Steffen Janssen stellte den Luzifer-Verlag vor, der vor allem Horror-Bücher veröffentlicht, und Christina Köhl berichtete für die Verlagsgruppe Oetinger darüber, wie das internationale Buchprojekt »Endgame« in dreißig Staaten gleichzeitig sowie als Computerspiel, E-Book und Kinofilm parallel verwirklicht wird.  Ich selbst erzählte über PERRY RHODAN, die Geschichte unserer Serie sowie die Art und Weise, wie wir heute E-Books publizieren.

Die sich anschließende Mittagspause wurde nicht nur fürs Essen und Trinken genutzt, sondern auch für das sogenannte Netzwerken. Wer konnte, unterhielt sich mit Kolleginnen und Kollegen aus anderen Verlagen. Ich wurde mehrfach auf PERRY RHODAN angesprochen, sammelte Visitenkarten und versprach, mich in den folgenden Tagen zu melden. Konkrete Projekte entstanden aus diesen Gesprächen bislang nicht – aber das weiß man ja nie im Voraus.

Der Nachmittag galt weiteren Vorträgen. Wir wurden über neue Möglichkeiten informiert, die Bookwire-Angebote zu nutzen; es wurde über Metadaten und Digitale Bibliotheken diskutiert. Spannend fand ich die Ausblicke auf den »digitalen Hörbuchmarkt«, ins Nachdenken geriet ich bei dem Vortrag über die Internationalisierung des E-Book-Geschäftes.

Eine Reihe von Workshops schloss sich an, deren Ergebnisse hinterher präsentiert wurden. Danach verließen wir die Veranstaltung, den Kopf voller neuer Eindrücke und Ideen.

Ich fand das Ganze sehr bereichernd und inspirierend, und ich freue mich schon jetzt darauf, wenn Bookwire im nächsten Jahr wieder zu einem »Publishers Day« einlädt. Denn eins wurde mir bei der Veranstaltung aufs Neue klar: Das E-Book-Geschäft ist immer noch im Wandel, und noch lange nicht haben wir alle Möglichkeiten ausgeschöpft.

02 Dezember 2014

Was geheim war, gibt's zu hören

Ich weiß ja, dass sich einzelne Leser immer wieder drüber ärgern, wenn ich von »Geheimprojekten« spreche und schreibe, ohne dazu etwas genaueres zu sagen. Aus diesem Grund war ich in den vergangenen Monaten verdächtig still – zuletzt schrieb ich im Sommer einige Zeilen dazu. Mittlerweile sickern ja die ersten Informationen durch, sorgsam gesteuert von unserer Seite und von unseren Partnern von Zaubermond.

Richtig!, wir machen neue PERRY RHODAN-Hörspiele. Aus verständlichen Gründen werde ich an dieser Stelle weder etwas zum Inhalt und zu den Autoren ausplaudern – dafür möchten wir die offiziellen Kanäle nutzen. Aber vielleicht erzähle ich im nächsten Jahr einiges mehr.

Derzeit freue ich mich vor allem darüber, dass es bislang so gut vorangegangen ist. Die ersten Gespräche mit Zaubermond zu diesem Thema führten wir auf der Frankfurter Buchmesse im vergangenen Herbst; im Frühjahr und Sommer 2014 wurde der Inhalt ausgeknobelt und geschrieben, und derzeit arbeiten vor allem die Kollegen bei Zaubermond sehr viel. Im März 2015 ist dann zu hören, was der eigentliche Inhalt des Geheimprojektes war ...


01 Dezember 2014

Silberbände mit unterschiedlichen Titelbildern?

Ein Logbuch der Redaktion

Dass es seit einiger Zeit »neue« Titelbilder bei einigen PERRY RHODAN-Silberbänden gibt, ist dem einen oder anderen Leser bereits aufgefallen. Warum das so ist, muss ich einigermaßen umständlich und ausführlich erklären – ich muss allerdings ebenso auf einige Details verzichten. Nur so viel: Die Ursache für das heutige Problem liegt in den 90er-Jahren begraben.

Bei den ersten PERRY RHODAN-Silberbänden fertigte Johnny Bruck jeweils neue Titelbilder für die Drei-D-Bilder an. Vor allem in den 70er-Jahren, als die Technik noch nicht so weit entwickelt war, gab es hierfür nur ein Möglichkeit: neu machen.

Also musste Johnny Buck die unterschiedlichen Ebenen der Bilder jeweils separat malen: Der Hintergrund wurde ein eigenes Bild. Gab es als zentrales Element ein Raumschiff, kam dies ebenfalls auf ein separates Bild. Wenn es eine spezielle Wolke oder einen Alien gab, wurde sogar diese eigenständig angelegt. Das alles wurde dann von ihm ausgeschnitten und entsprechend in Einzelteilen im Verlag angeliefert.

Die Buchherstellung bei uns im Verlag kümmerte sich um die weitere Produktion der Drei-D-Bilder – sie wurden über eine Firma in Texas (kein Witz!) an eine Agentur in Hongkong geliefert, die dann in einem aufwendigen Verfahren die Bilder produzierte. Weil das alles so umständlich war, mussten die Bilder mindestens ein Jahr im voraus in Auftrag gegeben werden; allein der Seeweg dauerte Wochen und Monate.

Irgendwann kamen auf verschlungenen Wegen die Bilder so zu uns und gingen in die Buchproduktion. Das war in den späten 70er-Jahren so, daran änderte sich in den 80er-Jahren nichts, und auch zu Beginn der 90er-Jahre blieb die Verlagsherstellung im Buchverlag weitestgehend gleich. Weil das aber extrem teuer und aufwendig war, wurden immer mehrere zehntausend oder weit über hunderttausend Bilder pro Titel auf einmal hergestellt; viel mehr, als man normalerweise benötigte.

Nach dem plötzlichen Unfalltod, den Johnny Bruck erlitt, funktionierte dieser Ablauf auf einmal nicht mehr. Wir von der Redaktion – in diesem Fall Sabine Kropp – nahmen daraufhin vorhandene Original-Titelbilder, in diesem Fall Dias. Mithilfe einer Skizze wurde festgelegt, welche Ebenen das Drei-D-Bild haben sollte. Die Skizze und das Dia gaben wir in der Repro-Abteilung ab, wo die drei Ebenen angelegt und getrennt wurden. Erst danach gingen die neuen Vorlagen als Filme (und später als Daten) an die eigentliche Produktionsgesellschaft.

Die Produktion läuft heute nicht mehr in Hongkong ab, aber das tut ja nichts zur Sache. Der Ablauf ist heutzutage nicht mehr ganz so kompliziert, was allein schon daher kommt, dass man Daten verschickt oder per »Austausch-Server« verschiebt.

Ende 2006 wurde unser Buchverlag geschlossen, es gab eine längere Phase des Durcheinanders, bis die neuen Abläufe geregelt waren. Die Abteilung PERRY RHODAN sollte ab Sommer 2007 direkt mit dem Vertrieb von Edel Germany und der Druckerei zusammenarbeiten. Recht früh ging es uns darum, die Satzvorlagen zu erhalten – das war schon für die eigentlichen Textseiten sehr umständlich und stellte sich im Fall der Originalbilder als unmöglich heraus. Angeblich waren diese »verschollen«.

Wie so oft in einem solchen Fall war niemand zuständig; wie kleine Detektive forschten wir herum, fanden aber nichts heraus. Trotz aller Bemühungen der Redaktion tauchten die Originale nicht mehr auf. (Eines fand sich dann doch, aber in einem Winkel, wo es niemand vermutet hätte.) Die von Johnny Bruck angelegten Bildvorlagen waren spurlos verschollen.

Das End' vom Lied: Wir mussten seitdem peu à peu für Drei-D-Bilder, von denen wir keine Bestände mehr hatten, neue Motive anlegen lassen – in diesem Fall griffen wir logischerweise auf Bruck-Originale zurück und nicht auf die von ihm extra angefertigen Neu-Versionen. Das ist für die Sammler ärgerlich, lässt sich aber leider nicht mehr ändern.

Alle Bilder, die seit 1995 hergestellt worden sind, gibt es nur in einer Version: auf Basis des Dias eines Originalromans. Viele Bilder, die vor 1995 hergestellt worden sind, existieren noch in ausreichenden Mengen und werden so sicher nicht so schnell ausgetauscht. Bilder zu Büchern wie »Die Dritte Macht«, die sich gut verkauft haben, gingen allerdings im Verlauf der Zeit zur Neige – und diese müssen wir jetzt eben austauschen.

28 November 2014

Besun im Büro

Der Freitag nachmittag ist vor allem im Herbst oftmals deprimierend: Ab 14 Uhr verlassen die meisten Kollegen das Büro, und während langsam die Dämmerung hereinbricht, sitzt man als PERRY RHODAN-Redakteur irgendwann allein in seinem Büro ... während ringsum alles stockfinster ist. Glücklicherweise geht es mir an diesem Freitag, 28. November 2014, zumindest intellektuell ganz gut: Ich beschäftige mich mit einem schönen Roman.

Verfasst hat ihn Michelle Stern, ihr Beitrag zu PERRY RHODAN NEO trägt den Titel »Rückkehr der Fantan«. In den Handel kommt er im Januar, heute muss er in die Setzerei. Wie immer gibt es auch bei einem sorgsam geschriebenen Roman noch einiges an kleineren Fehlern zu finden – und damit beschäftige ich mich zum Ausklang des Freitags ...

27 November 2014

Lemy Danger zum dritten

Als »3. Band der Lemy-Danger-Reihe« ist das Exposé für den PERRY RHODAN-Roman 169 übertitelt. In den Handel kam der Band am 27. November 1964, er wurde vom Exposéautor Karl-Herbert Scheer selbst verfasst. Für sich selbst schrieb er in der Einleitung des Exposés diesen Hinweis: »Dieser dritte Lemy-Danger-Band wird zum Zwecke der Abwechslung zwischen zwei Siganesen und dem Ertruser Melbar Kasom erzählt.«

Das Exposé liefert erste Informationen zu Gatas, der Hauptwelt der Blues, auf rund einer halben Seite; darüber hinaus gibt es Einblicke in die wunderbare Welt der Siganesen-Technik. Und er stellt einen Charakterzug des Großadministrator heraus: »Rhodan läßt jede Rücksicht fallen« heißt es auf der zweiten Seite des Exposés.

26 November 2014

Vier Absätze zu Stardust

Ein weiterer kleiner Rückblick auf die Arbeit an PERRY RHODAN-Stardust: Ich habe den Autoren übrigens ein Fazit versprochen, bin dazu aber noch nicht gekommen – da passt es, dass ich an dieser Stelle ein wenig aus dem Nähkästchen plaudere ... Man verzeihe mir!

Bei den zwölf Stardust-Bänden war ich recht früh eingebunden; meine ersten Ideen, die ich Uwe Anton gegenüber in einem Gespräch in Wolfenbüttel äußerte, warf er allerdings recht schnell über Bord – mit völlig nachvollziehbaren Argumenten. Was von meinen Ideen blieb, war die Grundüberlegung, zwölf Bände mit Handlung in der Stardust-Union zu schreiben.

Soviel zum Einfluss des Redakteurs auf die Handlung ... Bei den einzelnen Exposés habe ich mich durchaus an der internen Diskussion betätigt, habe auch mal »ach nööö!« gesagt – ansonsten aber wurde die Handlung von Uwe Anton und den Autoren entwickelt, nicht vom Redakteur.

Wenn ein Roman fertig auf meinem Computer landete, schaute ich ihn mir genau an und äußerte mich so detailliert wie möglich dazu. An diesen Stellen hatte ich sicher ebenfalls ein wenig Einfluss. Meine wichtigste Arbeit war sicher, das Projekt am Laufen zu halten und verlagsintern die richtigen Personen anzusprechen ...

25 November 2014

Haluts Weg

Wie sieht eigentlich so ein weißer Haluter aus? Finster oder fröhlich? Hat er eine glatte Haut, oder ist sie eher wulstig?

Ich habe mir darüber noch nie so viele Gedanken gemacht und finde das Titelbildmotiv, das sich Dirk Schulz für den PERRY RHODAN-Roman 2780 ausgesucht hat, deshalb sehr gelungen. Es ist die Interpretation des Titelbildkünstlers, und sie ist sehr eigenständig – damit ist ihm ein einprägsames Bild gelungen.

Den Roman selbst mochte ich übrigens auch. Mit »Haluts Weg« hat sich Verena Themsen eines weiteren »klassischen« Volkes der PERRY RHODAN-Serie angenommen und ihm einen sehr ansprechenden Auftritt verliehen.

Bei einer derart alten Kultur liegt es im übrigen nahe, dass sich Archäologen aller Art durch die Unterwelt des Planeten wühlen ... Mehr will ich aber an dieser Stelle noch nicht ausplaudern – der Roman bietet schließlich genügend Überraschungen für die Leser.

24 November 2014

Blick auf die Eisfalle

Gerade einmal sechseinhalb Seiten umfasst das Exposé, das Karl-Herbert Scheer für den PERRY RHODAN-Roman 168 schrieb. Wahrscheinlich war nicht mehr nötig: William Voltz schrieb den Band, und er wohnte gewissermaßen ein Dorf von Scheer entfernt – die beiden Autoren trafen sich zu der Zeit regelmäßig, um sich zu neuen Ideen und Handlungsverläufen auszutauschen.

Der Roman, der am 20. November 1964 unter dem Titel »Die Eisfalle« erschien, bot viel Raum für Action. Dabei begann das Exposé mit allerlei Forschungen, unter anderem an einem Gefangenen.

»Seine ungeheuerliche Erscheinung schockiert die Menschen«, formulierte Scheer. »Es ist weniger der Körper und der innere Aufbau der Organe, als der völlig gefühllose Blick der vier Schlitzaugen und der Suppentellerkopf auf dem dünnen Schlauchhals.«

Auf weiteren Seiten lieferte das Exposé erste Fakten zu den Apasos; die Entfernung zwischen der Erde und ihrer Heimatwelt wurde mit »ungefähr 71.Lichtjahre Ost (East)« genannt. Später gab es eine handschriftliche Ergänzung: »genau 71.429«.

14 November 2014

Stolz auf Stardust

Heute erhielt ich – gewissermaßen druckfrisch – den zwölften und abschließenden Band unserer Miniserie PERRY RHODAN-Stardust. »TALIN erwacht« kommt erst am 21. November in den Handel, wir erhalten die Hefte normalerweise von unserer Druckerei eine Woche davor. Andächtig blätterte ich das Heft durch, später schaute ich mir alle bisherigen Titelbilder an.

Wenn der Roman erscheint, ist eine kurze Serie vorüber, die uns viel Spaß bereitet hat; zumindest glaube ich das. Die Autoren um Uwe Anton waren mit Begeisterung dabei, die Titelbilder von Arndt Drechsler haben mir durch die Bank gefallen, und Hanka Jobke als Lektorin hat sorgsam alle nur erdenklichen Fehler aus den Texten eliminiert.

Durch den veredelten Umschlag entstand ein Sammelcharakter für die einzelnen Hefte; sie fielen im Zeitschriftenhandel auf, und ich hätte sie mir – wäre ich ein »normaler« Kunde – auf jeden Fall am Kiosk genauer angeschaut. Ich würde sagen: Wir können auf die zwölf Hefte stolz sein.

13 November 2014

Spione von der Erde

Den PERRY RHODAN-Band 167 verfasste Kurt Mahr; in dem Roman, der später unter dem Titel »Spione von der Erde« veröffentlicht werden sollte, ging es vor allem um Erkundungen der Terraner in der sogenannten Eastside der Milchstraße. Kurt Mahr, der damals in Connecticut wohnte, bekam von K.H. Scheer ein Exposé mit relativ vielen Freiheiten.

Interessant sind die vergleichsweise exakten Angaben, die Scheer in seinem Exposé zu den Apasos machte. Im maschinengeschriebenen Exposé stehen »ungefähr 71.000 Lichtjahre« als Distanz zur Erde; kurz darauf wurde handschriftlich auf »genau: 71.429« korrigiert. Darüber hinaus listete das Exposé die wichtigsten Planeten auf und lieferte weitere Details zu Apas.

Ansonsten durfte der Autor viel »in eigener Regie« lösen. Immerhin ging es um Einsatzkräfte der Galaktischen Abwehr, mit der sich Kurt Mahr bereits auskannte. Scheer wäre aber nicht Scheer gewesen, wenn er dem Autor nicht zusätzliche Elemente zur Hand gegeben hätte.

»Die solare Abwehr unterhält neuerdings sogenannte Expekos (Experimental-Kommandos«, formulierte er. »Diese Expekos bestehen aus Soldaten und Wissenschaftlern, denen die Aufgabe zufällt, ... Erkundungsvorstöße mit allen bekannten Möglichkeiten zu riskieren.« Der Begriff »Expeko« tauchte im gedruckten Roman übrigens dann nur ein einziges Mal auf ...

12 November 2014

Erinnerungen an Eckhard Schwettmann

Ein Logbuch der Redaktion

Es ist der Mittwoch, 5. November 2014. Kaum habe ich mein Büro betreten, steht auch schon Sabine Kropp vor mir. »Es ist etwas passiert«, sagt sie. »Eckhard ist gestorben.«

Ich benötige einige Zeit, bis die Meldung in mein Gehirn gesickert ist, bis ich verstanden habe, was sie mir wirklich gesagt hat. Eckhard Schwettmann ist tot? Ich kann es nicht glauben. Seit 1996 kennen wir uns, auf der Frankfurter Buchmesse im Oktober hat er noch Optimismus verbreitet – und jetzt das?

Ich Eckhard Schwettmannschaue in das Büro, in dem er jahrelang gearbeitet hat. Ich betrachte die Poster an den Wänden, die Bücher in den Regalen – viele Spuren seiner Tätigkeit sind in den Büros der PERRY RHODAN-Redaktion zu sehen.

Die ersten Erinnerungen kommen hoch, es verbindet einen viel, wenn man jahrelang zusammenarbeitet. Hier will ich nur einige wenige präsentieren.

Mein erster Eindruck von Eckhard war ein positiver: Er kam nach Rastatt in den Verlag, weil er sich für den ausgeschriebenen Arbeitsplatz eines PERRY RHODAN-Marketingleiters interessierte. Beim Vorstellungsgespräch war ich zeitweise auch dabei. Eckhard bewies, wie gut er sich mit der Serie auskannte, und präsentierte Beispiele aus seiner bisherigen Tätigkeit im Musikgeschäft, wo er immer wieder die größte Science-Fiction-Serie der Welt zitiert hatte.

Kein Wunder, dass er als Marketingleiter stets versuchte, die Serie mit aktuellen Jugend- und Musikkulturen zu verbinden. Er sorgte dafür, dass die kurzlebige Elektro-Band U.S.P. eine PERRY RHODAN-Schallplatte veröffentlichte, und er brachte unsere Science-Fiction-Serie auf die Musikmesse Popkomm nach Köln. Viele lustige, interessante und spannende Abende gab es bei diesen Gelegenheiten – PERRY RHODAN wurde unter seiner Leitung erst zu einer Marke, die er multimedial weiter ausbaute.

Viele Abende saßen wir in meinem oder seinem Büro zusammen. Wir plauderten, wir planten, wir entwarfen kühne Gedanken, aus denen nicht immer etwas wurde. Bei einem dieser Gespräche wurde die Buchreihe »Moewig Phantastic« aus der Taufe gehoben, an einem solchen Abend entstanden die »Kosmos-Chroniken« und die ersten Ideen, wie man die PERRY RHODAN-Serie in »andere Märkte« bringen könnte.

Eckhard war den neuen Medien gegenüber aufgeschlossen. Zu einer Zeit, als 99 Prozent der Bevölkerung das Internet noch nicht einmal wahrnahmen, trieb er unsere kleine PERRY RHODAN-Internet-Seite massiv voran. Er brachte spielerische Aspekte auf die Seite, veranstaltete zusammen mit unseren Dienstleistern die »Galaktische Kreuzfahrt« und rief als regelmäßige Einrichtung das »Logbuch der Redaktion« ins Leben. Er war einer der ersten Verlagsleute, die E-Books als neue Chance ansahen.

Auch die PERRY RHODAN-FanZentrale hat ihm viel zu verdanken. Er unterstützte sie in der Anfangszeit mit allen Mitteln, steuerte Beiträge zu Publikationen bei und hielt Vorträge auf Cons. Den Kontakt zu den Fans liebte er – und nachdem er den Verlag verlassen hatte, hielt er den Kontakt.

Ich erinnere mich an sein Engagement auf Cons, seine Besuche an unserem Messestand bei jeder Buchmesse und die enorme Energie, die er in Bücher wie sein opulentes »All-Mächtiger!« steckte. Als dieses dickleibige Werk zur Leipziger Buchmesse 2006 erschien, war er zu Recht stolz und zeigte es bereitwillig jedem Interessierten.

Neben diesem Meisterstück plante er weitere Hintergrundbände zur PERRY RHODAN-Serie. Drei Bände der »PERRY RHODAN-Chroniken« sind erschienen, am vierten Band arbeitete er noch. Bei unseren letzten Gesprächen, die wir führten, sprudelte Eckhard Schwettmann jedesmal über vor neuen Ideen. Er hatte noch viel vor – nicht nur für PERRY RHODAN und unser Umfeld, sondern weit darüber hinaus.

Wenn ich künftig an Eckhard Schwettmann denken werde, möchte ich ihn so in Erinnerung behalten: als einen sprudelnden Quell von Ideen und Vorstellungen, als einen Mensch mit Tatkraft und Phantasie, als einen PERRY RHODAN-Fan mit Leib und Seele. Er wird uns fehlen.

11 November 2014

Robert, Johnny und der ACD

Die Lektüre des Fanzines »Intravenös 231« lohnt sich diesmal ganz besonders für Menschen, die sich für die PERRY RHODAN-Historie interessieren. In einem gerade einmal zwei Seiten umfassenden Beitrag erzählt der Grafiker Robert Straumann davon, wie sich der PERRY RHODAN-Titelbildkünstler Johnny Bruck in den 80er-Jahren von Straumann-Grafiken inspirieren ließ. Das wusste ich bislang auch nicht, das fand ich spannend.

Ansonsten ist die Mitgliederzeitschrift des ATLAN-Clubs Deutschland (kurz ACD) wie immer lesenswert. Es gibt Kurzgeschichten, in denen Atlan eine wichtige Rolle spielt, es gibt »Geistreiche Zitate« und Buchbesprechungen aktueller Science-Fiction-Romane, und es gibt eine Zusammenfassung meiner Buchmesse-Berichte. Eine echt kunterbunte Mischung!

(Weitere Informationen zu dem Verein und seinem Fanzine gibt es auf der entsprechenden Internet-Seite. Der ACD geht an die größte Science-Fiction-Serie der Welt mit einem gewissen Augenzwinkern heran, und das finde ich sympathisch.)

10 November 2014

STELLARIS in der Arbeit

Den heutigen Nachmittag widme ich der Arbeit an STELLARIS-Kurzgeschichten. Für den PERRY RHODAN-Roman 2790 gibt es einen echten Leckerbissen, der viele Fans begeistern dürfte – diese in sich abgeschlossene und sehr phantasievolle STELLARIS-Geschichte wird sowohl wegen des Autors als auch wegen des Themas gut ankommen. Sie machte ich heute für die Setzerei so gut wie fertig.

Wie es aussieht, habe ich auch bereits eine Kurzgeschichte für den Band 2798; zu dieser schrieb ich dem Autor heute eine Reihe von Anmerkungen, so dass er noch einmal ans »Feintuning« gehen kann. Da kommt sicher eine abwechslungsreiche Geschichte auf die Leser zu.

Die dritte Geschichte ist noch nicht eingeplant. Was mir der Autor geschickt hat, wird von mir ausführlich kommentiert, dann bitte ich ihn um eine Überarbeitung – und wenn alles gut geht, werden wir von ihm im Jahr 2015 einen ersten Text lesen, der im PERRY RHODAN-Universum angesiedelt ist.

09 November 2014

Als die Mauer fiel ...

Es war wirklich Zufall, aber: Im Cantaro-Zyklus, also in den PERRY RHODAN-Romanen 1400 bis 1499, ging es darum, dass die Milchstraße von einer Energiemauer umgeben ist. Niemand kommt in die Galaxis hinein, niemand kann aus ihr entkommen. Und pünktlich zum Mauerfall im November 1989 fiel in der laufenden Handlung der PERRY RHODAN-Serie die Mauer um die Milchstraße ... so sagt es die Legende.

Fakt ist, dass die Daten nicht exakt passten und dass es sich bei der Parallelität um einen Zufall handelt. Fakt ist aber auch, dass die Mauer um die Milchstraße, die sich die Autoren ausdachten,  mit dem Hintergedanken an die DDR in die Handlung eingeführt wurde. Und es ist ein schönes Beispiel dafür, wie hübsch sich manchmal Realität und Phantasie begegnen ...

08 November 2014

Die Suche nach Titeln

Wie entsteht eigentlich der Titel eines PERRY RHODAN-Romans? Das Thema ist heute nicht unwichtig, weil ich mit einigen Autoren wegen der Titelei kommuniziere; per Mail, wie man das heute macht.

Derzeit setzen immer unsere Expokraten einen Titeleivorschlag auf das Exposé. Daran müssen sich die Autoren selbstverständlich nicht halten. Deshalb schicke ich nach einiger Zeit eine Mail an den jeweiligen Kollegen und frage nach einem Titelvorschlag.

Idealerweise überzeugt mich der Vorschlag schnell, manchmal mailen wir ein wenig hin und her. Der Titel sollte originell sein und Spannung vermitteln; er soll sich nach Science Fiction anhören und bei PERRY RHODAN noch nicht vorgekommen sein.

Wenn wir diese Kommunikation bewältigt haben – was meist schnell geht –, fixieren wir den Titel. So einfach ist das, und das gilt für PERRY RHODAN ebenso wie für PERRY RHODAN NEO.

07 November 2014

Eysal, Blues und Huldvolle

Vor genau fünfzig Jahren wohnte der PERRY RHODAN-Autor Klaus Mahn, der seine Romane unter dem Pseudonym Kurt Mahr veröffentlichte, in einer kleinen Stadt im US-Bundesstaat Connecticut; dorthin mussten auch die Exposés geschickt werden. Das gilt auch für jenes Exposé, das die Grundlage für den PERRY RHODAN-Roman »Im Labyrinth von Eysal« lieferte – es kam mit der Bandnummer 166 in den Handel.

Der Roman war tatsächlich wichtig, und das machte das Exposé schon in einem Satz in der Einleitung klar: »... soll in Band 166 die erste Begegnung mit einem der Fremden erfolgen, die bisher nur unter der unklaren Bezeichnung ›die Huldvollen‹ bekannt waren«, formuliert es Karl-Herbert Scheer.

In dem Exposé taucht erstmals die Bezeichnung »Blues« für die Bewohner des Zweiten Imperiums auf; die Gataser und ihre Heimatwelt werden erwähnt, ebenso die Apasos, und es gibt eine recht ausführliche Beschreibung der Fremdwesen. Damit legen das Exposé und der Roman die Grundlagen für eines der faszinierendsten Völker des Perryversums.

06 November 2014

Scherben der Vergangenheit

Wenn am Freitag dieser Woche offiziell der Band 82 von PERRY RHODAN NEO erscheint, wartet er nicht nur mit einem ungewöhnlichen Titelbild auf. Das Motiv stammt wie immer von Dirk Schulz und zeigt Quiniu Soptor, eine Halbarkonidin, die seit Beginn unserer Serie zur Handlung gehört – als Besatzungsmitglied des Raumschiffes, mit dem Thora und Crest zur Erde gekommen sind.

Inhaltlich ist der Rückgriff von Rainer Schorm auf die Vergangenheit der Serie sehr interessant. Bei der Lektüre mochte ich aber auch die fremdartigen Wesen, auf die Ras Tschubai und andere im Sonnensystem stoßen ... die Menschen sind wirklich nicht die einzigen Intelligenzen, die Planeten oder Planetoiden besiedelt haben.

Den Kunstgriff von Exposéautor Frank Borsch fand ich schon im Exposé originell, der Autor setzte ihn gut um. Und die NEO-Fortsetzungen werden die fremdartige Kultur in unserem Sonnensystem weiter beleuchten; das kann ich schon jetzt versprechen.

Die »Sol« feiert ein »kleines Jubiläum«

Ein Logbuch der Redaktion

Zu den Dingen, auf die ich stolz bin, wenn ich auf meine Redakteurstätigkeit bei PERRY RHODAN zurückblicke, zählt unter anderem, dass ich bei der Gründung der PERRY RHODAN-FanZentrale (kurz: PRFZ) nicht ganz unbeteiligt war. Das ist jetzt gut zwanzig Jahre her – und als eine der wichtigsten Aktivitäten der FanZentrale, an der sich in all der Zeit nicht geändert hat, betrachte ich die Veröffentlichung der Zeitschrift »Sol«.

BDie »Sol« feiert ein »kleines Jubiläum«ereits vor Wochen erschien die Ausgabe 75 – die Macher können also ein »kleines Jubiläum« feiern, und ich komme leider heute erst dazu, etwas zu dem Heft zu schreiben. Weil es eine besondere Ausgabe ist, ist sie mit 96 Seiten besonders umfangreich; zudem ist sie nicht geklammert, sondern geklebt, womit das Heft gleich eine Spur edler aussieht.

Als Schwerpunkt haben sich die Macher auf ein Thema festgelegt, das sicher nicht jedermanns Sache ist: »Was hat Karl May mit PERRY RHODAN zu tun.« Der ehemalige PERRY RHODAN-Autor Horst Hoffmann hat sich hier ebenso mit Aussagen beteiligt wie die bekannte Schriftstellerin Tanja Kinkel oder der Fan Claas M. Wahlers.

Von einer kritischen Auseinandersetzung mit dem Thema sind die Beiträge leider ein wenig zu weit entfernt; ich finde die Fragestellung ja durchaus interessant und hätte mir mehr gewünscht. Dass Atlan und Perry Rhodan an Winnetou und Old Shatterhand angelehnt sind, ist beispielsweise längst eine Art Gemeingut geworden ... Aber in dieser Richtung kann ja künftig weitergeforscht werden.

Amüsant finde ich den Beitrag von Bernhard Kempen. Der Autor und Übersetzer machte sich an eine Genealogie des Raufahrers, für die er durchaus seriös recherchierte. Dabei kam unter anderem heraus, dass die Wurzeln der Familie, die sich bis in das 17. Jahrhundert zurückverfolgen lassen, nicht unbedingt in Bayern allein, sondern mindestens ebenso in Ostfriesland liegen.

Durchaus gelungen sind die Geschichten: Jeannot Bildgen greift das Karl-May-Thema auf, während Michael Pfrommer und Kurt Kobler ein Abenteuer des Arkoniden Atlan beisteuern. In ihrer Kurzgeschichte widmet sich die PERRY RHODAN-Stammgastautorin Susan Schwartz dem Generationenraumschiff SOL, und Thomas Scheileke stellt in seinem Comic die Haluter vor. Alles in allem ist das eine sehr unterhaltende und empfehlenswerte Mixtur aus Geschichten aller Art – sehr schön!

Wem das alles nicht genügt, findet Rückblicke auf die 75 »Sol«-Ausgaben, den wie immer kritischen »Galaktischen Beobachter« von Rainer Stache und einen umfangreichen Artikel über den viel zu früh verstorbenen PERRY RHODAN-Autor William Voltz. Dazu kommen kleinere Beiträge, Comics und Illustrationen.

Die aktuelle »Sol« ist eine absolute Wundertüte für jeden, der sich für PERRY RHODAN und das Umfeld der Serie interessiert; ich kann die Lektüre des professionell gestalteten Heftes nur empfehlen. Mitglieder der PRFZ erhalten das Heft im Rahmen ihres Mitgliedsbeitrages; alle anderen können die aktuelle Ausgabe direkt bei der PRFZ bestellen. Es lohnt sich!

05 November 2014

Vor-Stardust-Besprechung

In einer Besprechung am 14. August 2007 zwischen unserem Geschäftsführer und mir ging es um grundsätzliche Festlegungen: Wie würde sich PERRY RHODAN innerhalb des Verlags neu orientieren, vor allem angesichts der Tatsache, dass der Buchverlag jetzt weggefallen war?

Unter anderem wurde über die Möglichkeit diskutiert, einen »Zwölfer-Zyklus« zu veröffentlichen: zwölf PERRY RHODAN-Romane zu einem abgeschlossenen Thema, die ab Frühjahr 2008 erscheinen sollten – nicht als Bücher oder Taschenbücher, sondern als Heftromane. Klaus Bollhöfener sollte ein Probe-Titelbild anfertigen lassen, dann würden wir weiter über das Thema diskutieren.

So lange liegen also die ersten Überlegungen für ein Projekt à la PERRY RHODAN-Stardust zurück. Manchmal ist es schon sehr interessant, in alten Unterlagen zu blättern ...

04 November 2014

Die FanZentrale lädt ein

Das finde ich gut: Die PERRY RHODAN-FanZentrale lädt zum »1. PERRY RHODAN-Tag Osnabrück«; dieser wird am 16. Mai 2015 veranstaltet. Ich werde es aus verschiedenen Gründen nicht schaffen, für einen Tag nach Osnabrück zu fahren, begrüße es aber stets, wenn es verschiedene regionale Veranstaltungen rings um unsere Serie gibt.

Vor allem das Zusammentreffen mit anderen Fans ist ja das, was ich selbst an solchen Veranstaltungen mag. Von daher wünsche ich den Organisatoren alles Gute – bisher liegt ein erster Progress-Report vor, und dieser macht auf jeden Fall neugierig.

03 November 2014

Aufsteller zu gewinnen

Das ist ja mal eine schöne Aktion: Um die neue Reihe der Platin-Edition werbetechnisch ein wenig zu »befeuern«, haben unsere Partner von Edel Germany jetzt ein Gewinnspiel gestartet. Dabei sind drei lebensgroße PERRY RHODAN-Aufsteller zu gewinnen.

Entsprechende Karten, die auf das Gewinnspiel hinweisen, liegen demnächst den PERRY RHODAN-Silberbänden und den PERRY RHODAN-Heftroman-Abonnements bei oder werden in verschiedenen Fachgeschäften ausgelegt. Ich bin aber sicher, dass auch solche Leser bei der Verlosung teilnehmen werden, die an perry.rhodan@edel.com schreiben und als Stichwort »PERRY RHODAN NEO« angeben ...

02 November 2014

Zwei Romane und ein Expo

Bei erstaunlichen Temperaturen nutzte ich heute den Nachmittag ein weiteres Mal, um Manuskripte und ein Exposé zu lesen. Das Exposé ist für Oliver Fröhlich bestimmt, ich hatte nur eine »Vorabversion« der Exposéautoren, über die ich mir meine Meinung bilden wollte und zu der ich nur etwas schreiben muss – das Thema ist nicht un-knifflig und sollte Perry Rhodan als einen Haupthandlungsträger bringen.

Zu lesen gab's ein dringendes Manuskript von Hubert Haensel, in dem – ja ja ja! – auch Perry Rhodan selbst eine wichtige Rolle spielte; anfangen, aber noch nicht zu Ende lesen konnte ich ein Manuskript von Leo Lukas, über das ich jetzt lieber nichts ausplaudere. Es geht auf jeden Fall mit großen Schritten auf den Zykluswechsel zu ...

31 Oktober 2014

Schreckwürmer und Kontakte

Es ist der zentrale Satz in der Einleitung des Exposés: »In dem vorliegenden Band soll der erste Kontakt mit der Rasse der Schreckwürmer hergestellt werden.« Gemeint ist der PERRY RHODAN-Roman »Kontaktschiff Terrania«, der die Bandnummer 165 trug und vor genau fünfzig Jahren erschien. Interessanterweise schrieb man damals den Namen des Raumschiffes im Titel nicht in Großbuchstaben – heute wäre das anders.

Das Exposé, das Karl-Herbert Scheer für den in Köln lebenden Autor Kurt Brand geschrieben hatte, listete auf neun Seiten alle möglichen Details zu den Schreckwürmern und zum Ablauf der Handlung auf. Das Exposé ließ dem Autor durchaus Freiheiten: »von da an in eigener Regie die Nöte schildern, von denen die drei so verschiedenartigen Lebewesen betroffen werden«, heißt es beispielsweise.

30 Oktober 2014

Ein Tag bei Bookwire

Wenn ich es schaffe, schreibe ich zu dem Thema noch einen Beitrag, der etwas ausführlicher ausfällt – jetzt erst einmal eine kurze Erinnerung: Am heutigen Tag waren Katrin Lienhard und ich in Frankfurt; sie als unsere Fachfrau für – unter anderen – E-Books, ich als Redakteur der PERRY RHODAN-Serie. Es war der »Publisher's Day« unseres E-Book-Partners Bookwire, der von 10 bis 18 Uhr ging und höchst interessant war.

In verschiedenen Vorträgen wurden allerlei Aspekte der aktuellen E-Book-Landschaft beleuchtet. Es gab Workshops und Diskussionsrunden. Und ich durfte in einem zehnminütigen Vortrag ein wenig über PERRY RHODAN erzählen, was offenbar ganz gut ankam. Immerhin waren fast hundert Besucher anwesend, alles sogenannte Multiplikatoren. Hinterher war mein Kopf auf jeden Fall voll mit neuen Ideen und Plänen und Überlegungen – so muss ein informativer und positiver Tag auch sein.

29 Oktober 2014

Psychoden und Paratender

Mit einem originellen Cover und einem interessanten Inhalt werden dieser Tage die PERRY RHODAN-Fans in Frankreich versorgt. Es erschien der Band 316 der französischen Serie mit dem Titel »Le secret des psychodes«. Enthalten sind ein Roman von Hans Kneifel sowie drei Romane von Ernst Vlcek, die von Marie-Christine Souq übersetzt worden sind.

Leider sind meine Kenntnisse der französischen Sprache so sehr eingerostet, dass ich die Qualität der Übersetzung beim besten Willen nicht überprüfen kann. Aus meiner eigenen Lese-Erinnerung weiß ich aber, dass mir die einzelnen Romane aus dem Zyklus um die Kosmischen Burgen sehr gut gefallen haben.

Zwottertracht und seine seltsamen Bewohner, die Zwotter (auf französisch: Zwotters), sind ebenso faszinierend wie der Mutant Boyt Margor und seine Aktivitäten. »Quel monde fascinsant!«, heißt es auf Seite 225 des Taschenbuches – und das gilt selbstverständlich für die gesamte PERRY RHODAN-Serie.

28 Oktober 2014

Allgemein-Arbeit am Manuskript

Gelegentlich werde ich gefragt, wieviel Arbeit denn von mir in einem PERRY RHODAN-Roman stecken würde. Das lässt sich nicht genau sagen – und es hat nichts damit zu tun, ob der jeweilige Roman von einem Gastautor, von einem Teamautor oder einer »Stammgastautorin« verfasst worden ist.

Es hängt sowohl vom Thema und seiner Komplexität ab als auch von dem Manuskript: Manchmal hat ein Autor eine gute Phase, da flutscht alles; manchmal aber klappt eben nicht alles, und das merkt man dem Manuskript dann auch an. Manchmal hat auch der Redaktior eine gute oder eine schlechte Phase, entsprechend ist der Blick auf das Manuskript. Es gibt objektive Kriterien, aber oftmals handelt es sich um geschmäcklerische Dinge.

Im Idealfall habe ich mit einem Manuskript wenig Arbeit. Ich drucke es mir aus, ich lese es »auf Papier« – weil man dabei die Wortwiederholungen beispielsweise einfach besser sieht – und mit einem Stift in der Hand. Während der Lektüre mache ich Notizen. Danach schreibe ich eine Mail an den Autor oder die Autorin; manchmal rufe ich auch an. Ebenso mache ich einen Mail mit Anmerkungen für den Lektor.

Im idealen Fall sind meine Anmerkungen rein »deutschtechnischer« Natur, oder ich mäkele an manchen Ausdrücken herum. Manchmal bitte ich den Autor oder die Autorin, eine Passage zu überarbeiten und die neue Version dann auch gleich an den Lektor zu schicken. In ganz seltenen Fällen muss die Bearbeitung so intensiv sein, dass ich mir die Zweitversion ganz intensiv anschaue.

25 Oktober 2014

Das Jahr 2015 planen

Als Redakteur einer Science-Fiction-Serie bin ich immer an der Zukunft interessiert: an der Zukunft in unseren Serien ebenso wie an der Zukunft im wirklichen Leben. Die naheliegende Zukunft des Jahres 2015 beschäftigt mich in diesen Tagen sehr stark – es geht letztlich darum, das nächste Jahr zu planen.

Viele Eckpunkte stehen ja bereits fest, an weiteren arbeiten wir. »Gesetzt« sind der PERRY RHODAN-Jubiläumsband 2800 im April, der Start des »Frostrubin«-Zyklus (oder wie auch immer der damals hieß ...) in den Silberbänden im Mai und PERRY RHODAN NEO 100 im Juli. Die exakten Termine nenne ich an dieser Stelle nicht; die stehen aber in unserer Planung ... Tatsache ist, dass das Jahr 2015 mit großen Schritten näherrückt und wir seine Ereignisse planen müssen.

24 Oktober 2014

Callibsos Schatten

Wenn am heutigen Tag der Roman »Callibsos Schatten« von Michelle Stern offiziell erscheint, ist das erneut ein Band von PERRY RHODAN NEO, der mir sehr gut gefallen hat. Mich spricht bereits das eindrucksvolle Titelbild von Dirk Schulz an – aber ich erinnere mich noch gut daran, wie positiv mich das Manuskript »gepackt« hat.

Eindrucksvoll schildert die Autorin hier beispielsweise Reginald Bull. Die Innensicht des Terraners, der in einer ganz speziellen »Falle« sitzt, erinnerte mich bei der Lektüre streckenweise an die »New Wave« der Science Fiction.

Dass die Autorin mit Perry Rhodan gut umgehen kann, überraschte mich kaum. Wie faszinierend Michelle Stern aber Satrak darstellt, den Fürsorger der Arkoniden, ist echt gelungen. Satrak sieht als Alien unsere Erde völlig anders als unsereins; er bewegt sich anders, er denkt anders – und wenn aus seiner Sicht ein heikles Thema wie Rassismus angeschnitten wird, ist das mehr als nur »Trivialliteratur«.

Übrigens gibt's in dem Roman sogar eine Prise Sex. Bevor konservative Gemüter jetzt aber entsetzt die Luft anhalten und andere anfangen, begierig nach entsprechenden Szenen zu suchen: Die Autorin schildert das Thema dezent und zurückhaltend – aber in einer absolut passenden Art und Weise.

23 Oktober 2014

Im Banne des Riesenplaneten

»Dieser Roman schildert das gewaltigste Experiment, das von Menschen jemals vorgenommen worden ist.« Mit diesem knallig wirkenden Satz beginnt das Exposé für den PERRY RHODAN-Band 164, der dann von Kurt Brand geschrieben wurde und unter dem Titel »Im Banne des Riesenplaneten« erschien. Es gehe, so steht es weiter in der Vorbemerkung zu diesem Exposé, unter anderem darum, das in Band 152 »entdeckte kosmische Planetarium mit den letzten Geschehnissen so innig zu verknüpfen, daß eine Schlußlösung herbeigeführt wird«.

Interessanterweise bezieht sich das Exposé in der Einleitung auf eine Besprechung, die kurz davor in Friedrichsdorf stattgefunden hatte. Damals wurde von einer »ungeheuren Gefahr gesprochen, von der die Galaxis bedroht wird«. Mittlerweile aber stellten die Autoren fest, dass es unmöglich sei, »beim jetzigen Standpunkt der Rhodan-Serie bereits eine derart gigantische Gefahr zu entwickeln«.

Man würde sich selbst das Wasser abgraben und »eine ständige Steigerung durch die Schilderung eines Hyper-Superlativs unmöglich machen«. Aus diesem Grund stellte das Exposé nun eine Verbindung aus dem Suprahet, dem Molkex und dem kosmischen Planetarium her.

Das Exposé schließt unter anderem damit: »Der Fall Planetarium ist erledigt; eine große Gefahr wurde beseitigt.« Für den Exposéautor K.H. Scheer wurde damit ganz nebenbei eine andere große Gefahr beseitigt, wie man aus diesem Exposé schließen kann: Die rasante Entwicklung der PERRY RHODAN-Serie zu einem übersteigerten Gigantismus konnte fürs erste gestoppt werden – gerade mal drei Jahre, nachdem die Serie überhaupt gestartet worden war.

22 Oktober 2014

Stadt der Kelosker

Als ich vor vielen Jahren zum ersten Mal einen PERRY RHODAN-Roman las, in dem Kelosker eine wichtige Rolle spielen, war ich völlig fasziniert. Die so unförmig wirkenden Außerirdischen, die gleichzeitig aber in der Lage sind, bis in die siebte Dimension zu rechnen, ergänzten das komplexe Perryversum um originelle Gesichtspunkte. Seither zählen die Kelosker zu den »Aliens« der Serie, die ich immer wieder als Beispiele bemühe, um die Ideenvielfalt der Autoren zu charakterisieren.

Umso schöner ist, dass wir jetzt wieder Kelosker in der Serienhandlung haben werden. Wobei der Autor Oliver Fröhlich im PERRY RHODAN-Roman 2775 mit Gholdorodyn einen besonderen Kelosker präsentiert: Dieser ist zwar immer noch wesentlich intelligenter als ein durchschnittlicher Mensch, wird aber von seinen Artgenossen als »einfältig« betrachtet.

Nach bisherigem Stand der Dinge werden wir noch öfter von den Keloskern hören. Das ist eine Entwicklung, die den ehemaligen Jungleser, der tief in mir drin steckt, sehr freut und gleichzeitig amüsiert ...

21 Oktober 2014

NEO-Besprechung absolviert

Relativ kurzfristig reiste Frank Borsch, um uns in der Redaktion zu besuchen. Beim Mittagessen mit Klaus Bollhöfener und Katrin Lienhard sprachen wir vor allem aktuelle Marketing-Themen an: Was müssen wir alles unternehmen, um PERRY RHODAN NEO weiterhin so »stramm« auf den Band 100 im Sommer 2015 zulaufen zu lassen?

Danach saßen Frank Borsch und ich in meinem Büro zusammen. Es ging um die inhaltliche Gliederung: Was wird auf der Erde in den nächsten Romanen passieren, wie verändert sich das Verhältnis der Menschen zu den Arkoniden durch die Besetzung Terras? Welche kosmischen Verwicklungen stehen an, welchen Einfluss hat das mysteriöse Ringen auf die Entwicklung der Menschheit? Und welche Autoren können welche Themen übernehmen?

Franks Konzept für die nächsten NEO-Bände ist schon sehr ausgereift, jetzt muss er an die Detailarbeit gehen. Viele Handlungselemente müssen bis Band 100 »abgearbeitet« werden, damit der Roman ein besonders »runder« wird.

20 Oktober 2014

Das rotierende Nichts

Heute kamen die Vorab-Belegexemplare aus der Druckerei: Der PERRY RHODAN-Silberband 128 mit dem Titel »Das rotierende Nichts« führt mich zumindest zurück in meine frühe PERRY RHODAN-Leserphase. Die Abenteuer von Icho Tolot, dem Haluter, den es in die Tiefen des Universums verschlägt, habe ich anfangs der 80er-Jahre mit großer Faszination gelesen – ich denke, dass der Silberband auch die heutigen Leser packen wird.

Was mir bei diesem Buch besonders gut gefallen hat, sind allerdings die neuen Illustrationen. Auf dem Vor- und Nachsatz sind neue Zeichnungen zu finden, die von Arndt Drechsler stammen – meiner Ansicht nach ergänzen sie das Buch hervorragend.

19 Oktober 2014

Zwei NEOS und der Balkon

Glaubt man den Experten fürs Wetter, war der Sonntag, 19. Oktober 2014, so ziemlich der letzte schöne Sonntag in diesem Jahr; noch einmal gab es spätsommerliche Temperaturen, noch einmal konnte man die Sonne genießen. Ich nutzte die Chance, mit den NEO-Manuskripten, die ich zu Hause hatte, auf den Balkon zu gehen.

Bereitwillig ließ ich mich von den Autoren entführen: sowohl auf den Mars als auch auf die Erde der nahen Zukunft. Ich bin selbst immer wieder fasziniert und erfreut, wenn ich mitbekomme, wie die Autoren heute ihre Sicht des klassischen Perryversums erzählen – und wenn ganz nebenbei für Altleser ein Name eingeführt wird, der zumindest für mich schon immer zum »Rhodanischen Mars« gehörte. Schöne Lektüre!

17 Oktober 2014

Autorenabend in Karlsruhe

Wenn bekannte Schriftsteller ihr neues Buch vorstellen, gehen sie im Auftrag ihres jeweiligen Verlages oft auf Lesereise. So ging es im Verlauf dieser Woche – also direkt nach der Buchmesse – dem Autor Andreas Eschbach. Und da es ihn auch nach Karlsruhe verschlug, verabredeten wir uns für den Donnerstag, 16. Oktober, zu einem Abend mit Pizza und Bier.

Ich holte ihn am Hotel ab, wir spazierten durch die nächtliche Innenstadt, um dann im »Italy Italy« lecker zu essen. Dabei unterhielten wir uns über allerlei »offene Themen«: Wir sprachen ein wenig über seinen aktuellen Roman, häufig aber auch über andere Autoren. Beide hatten wir beispielsweise in diesem Jahr den famosen »Drohnenland« von Tom Hillenbrand gelesen und mochten das Werk sehr.

Weitere Themen waren E-Books und die Digitalisierung im Allgemeinen sowie PERRY RHODAN im Besonderen. Andreas stellte allerlei Fragen, die ich teilweise nicht beantworten konnte, und wir sprachen über die Möglichkeit, dass er wieder einmal einen Gastroman schreiben könnte. Er sagte nicht nein, sondern zeigte sich interessiert – aber es wird sicher nicht in nächster Zeit sein.

16 Oktober 2014

Stardust in die Repro

Am heutigen Donnerstag habe ich die Datei von PERRY RHODAN-Stardust 12 in die Repro gegeben – die Kollegen in dieser Verlagsabteilung können jetzt damit beginnen, den Roman zu »setzen«, sprich für die Druckerei vorzubereiten. Von meiner Seite aus ist das Abenteuer PERRY RHODAN-Stardust dann so gut wie abgeschlossen; es kommen noch einige Korrekturen und sicher viele Gespräche – aber ich bin durch.

Es ist ein seltsames Gefühl: Einerseits bin ich froh, dass es vorbei ist, andererseits ein wenig traurig. Unterm Strich hat's mir nämlich sehr viel Spaß bereitet, mit einem engagierten Autorenteam und einem Exposéautor, mit dem ich schon lange zusammenarbeite, ein knappes und spannendes Romanprojekt vorzubereiten und zu veröffentlichen.

Der erste Erfolg gibt uns bislang recht. In der Verlagsleitung ist man mit den vorläufigen Verkaufszahlen nicht unzufrieden, um es vorsichtig zu formulieren. Im Zeitschriftenhandel verkauft sich die Serie erfreulich, bei den E-Books haben wir steigende Zahlen, und das Hörbuch ist ebenfalls gut angelaufen. Ein schönes Zwischendurch-Fazit ...

15 Oktober 2014

Exposébesprechung im August

Ein Logbuch der Redaktion

Dass mein Bericht von der PERRY RHODAN-Exposébesprechung so spät kommt, hat verschiedene Gründe; einer davon ist sicher, dass in den vergangenen Monaten sehr viel zu tun war und ich in Zeitnöte geriet. Der andere ist aber, dass ich nicht zu viel ausplaudern wollte – und das passiert mir gelegentlich doch, wenn ich über die Inhalte unserer Romanserien schreibe.

Es war tatsächlich noch im August 2014 ... Bei strahlendem Wetter fuhr ich mit meinem Auto nach Wattenheim, wo ich Christian Montillon besuchte. In seinem Büro fand die Exposékonferenz statt; das bietet sich an, weil er gewissermaßen »zentral« wohnt. Wobei das relativ ist: Für mich ist es eine Stunde Fahrt, während Wim Vandemaan im Schnitt bis zu drei Stunden benötigt.

Diesmal brauchte Wim sogar länger, weil er im Stau stand. Christian und ich nutzten die Chance, um über seinen aktuellen Roman für PERRY RHODAN NEO zu sprechen. Als Wim endlich kam, konnten wir direkt zum Mittagessen übergehen und fingen erst danach mit der eigentlichen Arbeit an.

Im Wesentlichen ging es uns um eine Detailplanung bis zum PERRY RHODAN-Band 2799 sowie einem Ausblick für den danach kommenden Zyklus. Wir saßen uns mit Notizblöcken gegenüber, Christian hatte parallel seinen Rechner an – dort schaute er immer wieder nach Informationen, unter anderem in älteren Exposés. So gingen wir Band für Band durch.

Jeden Roman planten wir so genau wie möglich. Wir legten die einzelnen Höhepunkte fest und machten klar, welcher Autor oder welche Autorin idealerweise welches Thema bekommen sollte. Einige Handlungsabschnitte des laufenden Zyklus werden zu Ende gebracht, die meisten Fragen dazu sollten dann beantwortet sein.

Als wir mit dieser Detailplanung fertig waren, hatte ich ein sehr gutes Gefühl. Ich ging davon aus, dass wir mit dieser Vorarbeit gut weitermachen konnten. Mir war zu diesem Zeitpunkt schon klar, dass die eigentliche Detailarbeit in den folgenden Tagen auf die Exposéautoren zukommen würde – sie mussten letztlich herausfinden, wer denn zu welchem Zeitpunkt zur Verfügung stehen würde.

(Mittlerweile sehen wir einiges klarer. Prompt haben sich Handlungsverläufe geändert, weil beispielsweise ein geplanter Doppelband nicht von einem Autor allein verfasst werden kann ...)

Nachdem Christian, Wim und ich mit der Einzelplanung fertig waren, gingen wir an den Band 2800. Hier hatten wir bei der Autorenkonferenz zuletzt viele Details angesprochen.

Der Band kommt im Frühjahr 2015, er soll für die Leser mit einer großen Überraschung aufwarten – und einige Details hierfür dachten wir uns schon aus. Ebenso überlegten wir, welcher Autor diesen Band schreiben sollte und wie wir das für mögliche Pressegespräche gut aufbereiten konnten.

Als wir uns gegen 18 Uhr trennten, hatte ich ein sehr gutes Gefühl. Die beiden Exposéautoren waren mit großem Engagement bei der Sache, sie lieferten zahlreiche Ideen, und ich war mir sicher, dass sich die Ideen auch in schönen Exposés niederschlagen würden. Daraus mussten die Autoren dann »nur noch« spannende Romane machen – und alles würde super werden. Ich war auf jeden Fall in einer beschwingten Stimmung und fuhr entsprechend gut gelaunt zurück nach Karlsruhe.

Seither sind – wie eingangs erwähnt – einige Wochen vergangen. Mittlerweile liegen die ersten Exposés vor, deren Inhalte wir bei Christian besprochen haben; für weitere Exposés habe ich Vorabversionen vorliegen. Wenn ich sie lese, hält meine gute Stimmung an ... und das sind gute Aussichten fürs vierte Quartal 2014!