20 März 2013

Exposé-Besprechung in Bonn

Ein Logbuch der Redaktion

In mancherlei Hinsicht markiert der März 2013 einen Wendepunkt in der laufenden PERRY RHODAN-Handlung: Die Autoren arbeiten in diesem Monat an den letzten Romanen für den laufenden Neuroversum-Zyklus, gleichzeitig treffen immer mehr Romane für den neuen Zyklus »Das Atopische Tribunal« ein. Als Redakteur habe ich damit im Prinzip mit zwei unterschiedlichen Serien zu tun, bei denen unterschiedliche Hauptfiguren auftauchen und es komplett andersgeartete Bedrohungen für unsere Helden gibt.

Aus diesem Grund bot es sich an, endlich einmal eine Exposé-Besprechung einzuberufen. Wim Vandemaan und Christian Montillon haben die Arbeit an den Exposés bereits vor Monaten übernommen, jetzt war es an der Zeit, die gemeinsame Arbeit genauer zu justieren und zu schauen, wo wir welche Dinge verbessern konnten.

Zur selben Zeit lief die Science-Fiction-Ausstellung im Haus der Geschichte in Bonn aus, zumindest dachten wir das. Die Ausstellung, die bereits einige Monate zu sehen war, sollte am 10. März 2013 beendet werden. Wenn ich sie anschauen wollte, musste ich mich beeilen. Also beschloss ich, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen: Wir legten die Exposé-Besprechung mit einem Besuch in der Ausstellung zusammen.

Und so fuhr ich am Vormittag des Freitag, 8. März 2013, mit meinem Auto los. In der rheinland-pfälzischen Gemeinde Wattenheim, die rund eine Fahrtstunde von mir entfernt liegt, lud ich Christian Montillon in den Wagen. Wir nutzten die zweistündige Fahrt dazu, allerlei Themen zu besprechen: die aktuelle Erstauflage sowieso, aber auch andere Dinge wie beispielsweise E-Books, die »drei Fragezeichen« oder darüber hinaus gehende Projekte.

In Bonn stellten wir mein Auto in ein Parkhaus und spazierten durch schönstes Märzsonnenwetter zum Museum. Dort trafen wir direkt am Eingang auf Wim Vandemaan.

Im Museums-Café nahmen wir ein Mittagessen zu uns und begannen mit der Besprechung. Unter anderem ging es um die aktuelle Situation bei den Autoren – wer steht wann zur Verfügung? – oder um die Titelbilder. Wir diskutierten über mögliche Gastromane und schauten uns an, welche Themen wir bisher gut vorbereitet hatten.

Nach dem Essen ging es in die Ausstellung. Von dem klassischen Film »Metropolis« und anderen Frühwerken der Science Fiction ausgehend, stellten die Bilder und Filme dar, wie sich die Science Fiction entwickelt hat, seit sie zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts erstmals aufgetaucht ist. Selbstverständlich wurde die PERRY RHODAN-Serie entsprechend gewürdigt; unter anderem kann man Filmaufnahmen von Autoren-Interviews und einer Exposé-Besprechung mit mir sowie Ernst Vlcek und Robert Feldhoff sehen.

Für jemanden, der sich richtig gut auskennt, enthält die Ausstellung wenig Neues. Sie ist aber liebevoll und informativ, und ich kann den Besuch jederzeit empfehlen. Wegen des großen Interesses wurde die Ausstellung übrigens verlängert: Sie kann bis Ende April 2013 besichtigt werden und wechselt dann nach Leipzig, wo sie ebenfalls gezeigt wird.

Christian, Wim und ich setzten uns erneut ins Museums-Café und gingen an die inhaltliche Arbeit. Wie wollen wir Perry Rhodan im weiteren Verlauf der Handlung platzieren, was soll mit Julian Tifflor, Ronald Tekener und anderen Aktivatorträgern passieren? Das Konzept der beiden Autoren sieht einen »kleinen Zeitsprung« im Verlauf des Zyklus vor, den ich durchaus kritisch beäuge, bei dem ich mir auch sicher bin, dass er für viele Leserdiskussionen sorgen wird.

Im Gespräch stellten Wim und Christian ihre Ideen vor, von denen manche auch den Zeitrahmen nach Band 2800 berühren. Wir legten eine Reihe von Punkten fest und einigten uns darüber, was mit welchen Figuren wann zu passieren hatte. Jeder von uns notierte sich die Aufgaben, die seinen Arbeitsbereich betrafen, und gegen 18 Uhr trennten wir uns.

Ich fuhr mit Christian nach Süden, während Wim sich zurück ins Ruhrgebiet begab. Auf der langen Fahrt durch Rheinland-Pfalz diskutierten Christian Montillon und ich weitere Themen, und nach 20 Uhr war er endlich daheim. Bei mir dauerte es noch knapp über eine weitere Stunde, bis ich ebenfalls »Feierabend« sagen konnte – aber es war eine wichtige und gewinnbringende Fahrt!

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