31 August 2012

Exposés im Zug

Der heutige Tag ist ein Reise-Tag: Ich sitze stundenlang im Zug und fahre von Karlsruhe nach Wolfenbüttel – dort steht ein neues Seminar an, das ich zusammen mit Uwe Anton bestreiten werde und auf das ich mich schon freue. Und unterwegs wird fleißig gelesen, denn wann sonst habe ich die Zeit dazu?

Unter anderem stehen wieder neue Ideen- und Arbeitspapiere an, unter anderem sogenannte Vorab-Exposés. Dabei handelt es sich um Exposés, die noch nicht so weit sind, dass man sie an die Autoren verschicken könnte, sondern um solche, die noch »intern« diskutiert werden sollten. Im kreativen Prozess wird sich daran eh noch einiges verändern – aber jetzt habe ich auf jeden Fall top-aktuelles Material, das ich mit viel Interesse studieren werde.

30 August 2012

Enterprise Stardust kommt in den Handel

Ein knalliges, fast psychedelisch wirkendes Cover, einige schreiende Überschriften: Als im Jahr 1969 der PERRY RHODAN-Roman 1 auf den amerikanischen Markt kam, entsprach die Gestaltung des Titelbildes dem damaligen Geschmack. »Enterprise Stardust« wurde der Roman betitelt, und der Untertitel klang vielversprechend: »The fate of Earth dependet on one man deep in space!«

»The Science Fiction Sensation Of Europe!« schrie die Headline über dem PERRY RHODAN-Schriftzug in giftigem Grün. »50 Million Copies Sold!«

Auch auf der Rückseite sparte man nicht an Superlativen: »Are We Losing The Science Fiction Race?«, so lautete die Frage. In den vergangenen acht Jahren, so wurde gesagt, seien die Europäer von der PERRY RHODAN-Serie gepackt worden. Und nun werde die Serie von Ace Books auch für den amerikanischen Markt publiziert: »Now YOU can catch up in the most wondrous cosmos-race of all!«

Als »Series Editor & Translator« fungierte Wendayne Ackerman, als »English Language Representative of PERRY RHODAN« präsentierte sich Forrest J Ackerman; von diesem stammte auch ein umfangreiches Vorwort, in dem er die amerikanischen Leser auf die Reihe einschwor, die jetzt aus Europa kam.

29 August 2012

NEO am Redigiertag

Ich weiß schon nicht mehr genau, wann ich die Redigiertage eingeführt habe – irgendwann in den 90er-Jahren. Es ging und geht darum, dass ich daheim in aller Ruhe arbeiten kann, meist an einem Roman oder an Exposés. Ich werde dann nicht von Kollegen oder dem Telefon abgelenkt und kann stundenlang an einem Text bleiben.

Einen solchen Redigiertag habe ich heute eingelegt. Wegen der Urlaubszeit haben sich einige Termine verschoben, und das führt dazu, dass ich selbst mal wieder einen Roman zu redigieren habe – in diesem Fall aus der Serie PERRY RHODAN NEO. Und ich stelle fest, dass es mir sogar Spaß macht, immer mal wieder einen gut geschriebenen Roman zu redigieren ...

28 August 2012

Die zwölfte FanEdition

Gelesen habe ich sie noch nicht, aber sie liegt mir endlich-endlich vor: die Ausgabe zwölf der PERRY RHODAN-FanEdition; es handelt sich um den Roman »Opus Erawan« von Gerry Haynaly. Den Autor kenne ich persönlich, ich weiß, dass er gut schreiben kann – also gehe ich davon aus, dass auch sein Roman sehr unterhaltsam ist.

Laut Informationen der PERRY RHODAN-FanZentrale geht es um Tatcher a Hainu und Dalaimoc Rorvic, der Roman spielt im Jahr 448 NGZ. Das klingt unterhaltsam und skurril – ich bin schon mal gespannt.

27 August 2012

Tradom-Halbzeit auf holländisch


Die niederländischen PERRY RHODAN-Leser können dieser Tage einen tollen Doppelband lesen, einer der Höhepunkte der neueren PERRY RHODAN-Geschichte. Ich meine damit den Wendepunkt des Zyklus »Das Reich Tradom«, der in Holland als Doppelband 2149/2150 erschienen ist.

Enthalten ist dabei auf der Rückseite eines der knalligsten Covers, die Dirk Schulz für die Serie gezeichnet hat: Ascari da Vivo ist da vor dem Hintergrund der Festung der Inquisition zu sehen. Die gab dem Roman »Vesting van de Inquisitie« den Namen; verfasst wurde er übrigens von Uwe Anton. Im Band davor lässt es übrigens Robert Feldhoff mit den »Paradimjagers« ziemlich krachen ...

26 August 2012

Neil und Perry

Es ging durch die Presse: Neil Armstrong ist tot, jener Mann, der in der »wirklichen Welt« als erster auf dem Mond landete. Im Perryversum war es bekanntlich ein Major namens Perry Rhodan, der mit seinen Begleitern Eric, Clark und Reginald diesen großen Sprung unternahm.

Keiner von uns kann sich das wirklich vorstellen, denke ich: In einer beengten Konservenbüchse, durch dünnes Metall vom tödlichen All getrennt – so flogen die Astronauten die für uns riesige Entfernung bis zum Mond. Keiner wusste, ob sie das wirklich überleben würden. Das war echt eine unglaubliche Tat, für die man beide bewundern muss: den Perry und den Neil.

Neil Armstrong ist jetzt leider schon verstorben – da sollte man heute abend echt zum Mond hochgucken und an ihn denken. Perry indessen fliegt immer noch durchs All, und ich werde mir Mühe geben, dass das noch lange so bleibt ...

25 August 2012

Das Extra auf dem Balkon

Auch wenn es heute ein wenig windig ist, sitze ich dennoch auf dem Balkon und arbeite ein wenig: Das PERRY RHODAN-Extra sowie ein einzelner Heftroman beschäftigen mich. Ich lese die ausgedruckten Manuskripte, mache meine Notizen und Anmerkungen – und dann lese ich weitere Seiten am Bildschirm.

Daneben ist es auch eine willkommene Gelegenheit, die Fragen für ein schriftliches Interview in aller Gemütlichkeit zu beantworten. Dabei geht es vor allem um PERRY RHODAN NEO und die anstehende vierte Staffel.

24 August 2012

Trauriger Blick auf Guckys Rezepte

Aus der Serie »Der Redakteur erinnert sich«

Claus Landgrebe, der Hobbykoch aus Mainz, stürzte sich im Spätjahr 1997 mit Feuereifer auf sein Projekt, ein PERRY RHODAN-Kochbuch in den Handel zu bringen. Unter anderem präsentierte er mir in seinem Konzept am 28. November 1997 das Rezept für »Gucky's Möhren-Sahne-Cremesuppe«. Es bestand tatsächlich – wie er es vorgeschlagen hatte – aus einer kleinen Anekdote, einem völlig normal zu verarbeitenden Rezept für eine Suppe sowie einer Anmerkung.

Ich fand das Rezept spitze. Es war für »vier Humanoide oder sechs Mausbiber« ausgelegt; unter anderem sollten 400 Gramm Möhren verarbeitet werden. Beim Hintergrund schilderte Claus in seiner Anekdote eine Episode aus dem Band 18 der PERRY RHODAN-Serie: Nachdem Gucky an Bord der STARDUST II seinen Heimatplaneten Tramp verlassen hat, kommt es ausgerechnet in der Bordküche zwischen Reginald Bull und dem Mausbiber zu einem Konflikt.

Am Ende des Konflikts landet Bully in einem Suppentopf mit kaltem Wasser ... eine typische Geschichte aus der Frühzeit der PERRY RHODAN-Serie, wie sie Clark Darlton immer wieder gerne schrieb. Die Landgrebe-Anekdote endete eindeutig: »Dies erfreute den Chefkoch der STARDUST so, der ständig im Clinch mit Bully wegen der Speisen lag, dass er spontan eine Möhrensuppe für Gucky kreierte, die noch heute zu dessen Leibspeisen gehört.«

Als Fazit seines Rezeptes formulierte er: »Da lacht der Gucky, und sein Schneidezahn strahlt. Für Bully darf es auch ein Bier dazu geben.«

Neben diesem Rezept formulierte Claus Landgrebe weitere Ideen; er war schon dabei, zusätzliche Bücher zu planen. Fürs erste Buch wollte er Rezepte aus der Zeit des Solaren Imperiums haben; bei späteren Bänden sollte es in der PERRY RHODAN-Chronologie entsprechend weiter gehen.

Ich war von dem Ganzen ziemlich angetan und meldete mich am 1. Dezember bereits zurück. Allerdings verwies ich auf meinen Kollegen Eckhard Schwettmann, der die gesamten Unterlagen zu diesem Thema von mir in Kopie erhielt. Er sollte sich – so meine Vorstellung – dann weiter mit dem Thema auseinandersetzen.

Die Idee, jedes Rezept durch eine kleine Geschichte zu ergänzen, hielt ich für gut. Ich schlug allerdings vor, einen PERRY RHODAN-Autor dafür einzusetzen. Dieser sollte die jeweiligen Geschichten schreiben. »Das ist auf jeden Fall professioneller«, schrieb ich, und es werde bei den Fans besser ankommen. Was ich nicht schrieb, aber meinte: Claus Landgrebe war kein besonders guter Fan-Autor, und ich hatte die Angst, mit ihm unaufhörliche Diskussionen über seine Texte zu führen.

»Mir spukt Wolfpeter Ritter alias Peter Terrid im Kopf herum«, schrieb ich. »Der gute Mann ist nicht nur einer der beliebtesten Autoren überhaupt, sondern er kocht auch noch mit großer Begeisterung.« Ich bat Claus darum, noch zwei Wochen zu warten, da Eckhard Schwettmann im Urlaub war.

In der Zwischenzeit telefonierte ich mit Peter Terrid. Der Autor war sofort Feuer und Flamme für die Idee. Er stellte sich vor, weitere Rezepte auszuprobieren und beizusteuern; wir sprachen über Romane, in denen Köche die Hauptrolle spielen sollten, und anderes, was in diese Richtung ging. Und natürlich dachte Peter Terrid ebenfalls sofort daran, auf dem PERRY RHODAN-WeltCon im Dezember 1999 Rezepte aus dem Perryversum als Speisen anzubieten.

Als Eckhard Schwettmann aus dem Urlaub kam, reagierte er ebenfalls positiv. Trotzdem dauerte es einige Zeit, bis wir dazu kamen, uns wieder um das PERRY RHODAN-Kochbuch zu kümmern. Briefe an Claus wurden aber nicht beantwortet, Anrufe bei ihm waren zwecklos.

Wir wissen bis heute nicht, was wirklich geschehen war: Der aktive Fan und Hobbykoch starb ganz plötzlich, weitere Details bekam ich nie mit. Auch in der Fan-Szene wurde nichts bekannt. Es war die Zeit »vor Facebook«, solche Informationen verbreiteten sich einfach nicht so schnell oder überhaupt nicht.

Erschüttert nahmen wir in der Redaktion dann Abschied von der Idee, mit dem Hobbykoch aus Mainz ein PERRY RHODAN-Kochbuch zu veröffentlichen. Nur Peter Terrid gab nicht auf. »Wir sollten im Andenken an Claus Landgrebe daran weitermachen«, argumentierte er ...

23 August 2012

Rüdigers Kommandofehler

Als meine Kollegin Sabine Kropp damit begann, die Polychora-Trilogie innerhalb der ATLAN-Taschenbücher voranzutreiben, nahm ich mir vor, die Bände jeweils nach Erscheinen zu lesen – damit ich mal wieder auf dem Laufenden bin. Doch bisher hat es nicht geklappt, und jetzt liegt mit »Kommandofehler« bereits der zweite Band der Trilogie auf meinem Schreibtisch.

Verfasst hat ihn Rüdiger Schäfer, und das sollte für gelungene ATLAN-Unterhaltung bürgen. Das exotisch wirkende Titelbild stammt von Arndt Drechsler – und das allein bringt mich ja schon dazu, den Roman ganz oben auf den privaten Lesestapel zu packen. Hoffen wir mal auf freie Zeit ...

22 August 2012

Susan und die Vogelkönigin


Ich freue mich über jeden neuen Band der Fantasy-Reihe »Schattenlord«. Das leuchtet ein, schließlich steckt auch von mir ein wenig Hirn und Herz in dieser Serie, die von Susan Schwartz entwickelt worden ist. Die Autorin verfasst die meisten Romane der Serie, was naheliegt – wer außer ihr sollte mehr Durchblick haben?

Ganz neu liegt der achte Roman vor: »Die Vogelkönigin« wird von einem schönen Titelbild von Dirk Schulz geziert und ist wieder einmal farbenprächtig und unterhaltsam zugleich. Wäre ich nicht der Redakteur der Serie, wäre ich sicher ein Fan!

21 August 2012

Staffel vier läuft

Brandneu und druckfrisch liegt er auf dem Tisch: der Roman »Zielpunkt Arkon« von Leo Lukas. Dabei handelt es sich um den Start in die vierte Staffel von PERRY RHODAN NEO, wobei der Band 25 ja in gewisser Weise ein kleines Jubiläum bildet.

Mir hat der Roman gut gefallen, und ich bin gespannt, wie er bei den Lesern ankommt. Immerhin verlassen wir jetzt noch stärker die durch die klassische Serie bekannten PERRY RHODAN-Gefilde und brechen jetzt weiter auf zu neuen Ufern. Der Roman liefert hierfür die ersten Andeutungen ... in den Läden ist er dann offiziell am 31. August.

20 August 2012

Claus und das Kochbuch

Aus der Serie »Der Redakteur erinnert sich«:

Ich kannte Claus Landgrebe aus der Fan-Szene. Er gehörte dem PERRY RHODAN-Briefclub Bullys Schreibtisch an, in dem ich auch seit Anfang der 80er-Jahre Mitglied war. Wir hatten uns gelegentlich auf Cons gesehen, hatten miteinander geplaudert, und ich fand den quirligen Koch extrem unterhaltsam und kreativ. Er veröffentlichte Kurzgeschichten in Fanzines, und er träumte – so vermutete ich – klammheimlich davon, PERRY RHODAN-Autor zu werden.

Was er beruflich machte, wusste ich gar nicht so genau. Mir war aber bekannt, dass er eine Fernsehsendung hatte, die im sogenannten Offenen Kanal Mainz lief. Dort brachte er regelmäßig eine Sendung ans Licht der Öffentlichkeit, bei der zwar gekocht wurde, das Ganze aber nicht sonderlich ernstzunehmen war. Die Sendung nannte sich »Mainzissimo – Kochen ohne Biolek«, und das war natürlich eine freche Anspielung auf den populären Fernsehkoch Alfred Biolek.

Claus Landgrebe und seine Hobbykoch-Freunde bereiteten gerne Rezepte zu, die nicht unbedingt jedermanns Geschmack waren, und sie brachten durchaus grobe Sprüche vor laufender Kamera. Das erfreute den Fernsehprofi und seine Rechtsanwälte nicht, und sie gingen gerichtlich gegen die Mainzer Fans vor. Wie das Ganze letztlich ausging, bekam ich gar nicht mit – die Geschichte wurde in einigen Fanzines erwähnt, spielte aber in der Fan-Szene keine große Rolle.

Unser gemeinsamer Kontakt waren schließlich die Science Fiction im Allgemeinen und PERRY RHODAN im Besonderen. Claus kam zu einem Seminar an die Bundesakademie in Wolfenbüttel, und wir unterhielten uns am Rand der PERRY RHODAN-Tage Rheinland-Pfalz im beschaulichen Sinzig sowie bei den »Weltraumtagen« in Garching bei München. Er erzählte mir, dass er Hunderte von Rezepten hätte, die er auch schon »vorgekocht« hätte und von denen er wisse, dass sie gut funktionierten.

Wir seien doch »Europas größter Kochbuchverlag«, zumindest behaupte das die Werbung des Moewig-Verlages. Ob das stimmte, wusste ich nicht – aber mit Buchreihen wie »Dr. Oetker« oder »Kochen & Genießen« erreichte Moewig in der Mitte der 90er-Jahre tatsächlich Millionenauflagen. Was also lag näher, als PERRY RHODAN und Kochen zu verbinden, aus den zwei Vorlieben des Claus Landgrebe also ein gemeinsames Projekt zu entwickeln?

Wir wechselten einige Briefe – es war die Zeit, bevor das Internet seinen Durchbruch erlangte, und ich erhielt erst drei Monate später meinen offiziellen E-Mail-Anschluss –, und langsam kristallisierte sich eine Idee heraus: Wir würden tatsächlich ein PERRY RHODAN-Kochbuch machen. Dieses könnte beim PERRY RHODAN-WeltCon in zwei Jahren endgültig fertig sein, es könnte bei der »Erlebnis-Gastronomie« eine Rolle spielen, für die unser Marketingleiter Eckhard Schwettmann zu der Zeit schwärmte, und wir könnten – ganz allgemein – viel Spaß damit haben.

Am 28. November 1997 schickte Claus schließlich ein Konzept an den Verlag. »Ich arbeite schon eifrig am PR-Kochbuch und möchte Dir vorab schon mal ein paar konkrete Vorstellungen vermitteln.« Er hatte sich während der Weltraumtage in Garching ein wenig geärgert: »Dort wurde zwar mit phantasievollen Namen ein Space Menue angeboten, was dabei herauskam, hatte allerdings nur Kantinenniveau.«

Er wollte »solide, nicht allzu komplizierte Gerichte« kochen und anbieten. »Welcher SF-Fan hat schon stundenlang Zeit, in der Küche zu stehen?«, war die Frage, die er sich stellte. Zudem war ihm eines wichtig: Die Gerichte sollten »auf einer soliden Basis von frischen Produkten bestehen« und »leicht verständlich erklärt« werden.

Wichtig war ihm von Anfang an, dass die Rezepte einen klaren Bezug zum Perryversum haben sollten. »Beispiele wären Gucky's Möhren-Sahne-Cremesuppe oder Melbar Kasoms Ochsenviertelchenragout«. Damit PERRY RHODAN-Fans einen Anreiz hätten, ein solches Kochbuch zu kaufen, wollte er jeweils eine Geschichte schreiben, die zeigt, »wie denn die betreffende PR-Figur zu dem Rezept kam«.

Gucky hätte beispielsweise auf sein Rezept kommen können, »als er auf Tramp gefunden wurde und bei seinem ersten Raumflug Gucky über den Kesseln der Bordküche schweben ließ«. Der Bordkoch sei so begeistert gewesen, dass er für Gucky die genannte Suppe kreierte. Man merkt schon an dieser Anekdote, dass Claus Landgrebe einen Sinn für Humor hatte, der nicht jeden Leser begeistert hätte. An Ideen mangelte es ihm nicht, und seine Begeisterung für sein eigenes Kochbuch zeigte sich in jeder Zeile seines Konzepts.

Er schlug vor, im Buch dann selbst die Zeichnungen der PERRY RHODAN-Illustratoren zu verwenden, darüber hinaus »tolle Fotos von Gerichten«, die er von seinen Kochbuch-Aktivitäten besaß. Das klang alles ziemlich unterhaltsam, wenngleich ich mir zu dem Zeitpunkt nicht vorstellen konnte, wie das aussehen sollte.

Immerhin war ich so neugierig, dass ich einen Termin mit der Lektorin unserer Kochbücher vereinbarte. Ich ließ mir von ihr erklären, wie die sogenannte Food-Fotografie funktionierte: mit welchen Mitteln die Fotografen dafür sorgten, dass das Essen überhaupt »echt« aussah, weil ein »normal« fotografiertes Essen einfach nicht appetitanregend wirkte.

Aber alles in allem klang das Ganze so, als ließen sich die Ideen durchaus umsetzen. Ob allerdings ein solches Buch zu verkaufen war, konnte niemand sagen ...

Der FO und der Ritter

Dass ich den »Fandom Observer« mag, habe ich schon unzählige Male veröffentlicht und ausgesagt; das Fanzine ist kritisch und informativ und liefert seit vielen Jahren den Tratsch und Klatsch für die deutschsprachige Science-Fiction-Szene. In der aktuellen Ausgabe 278 vom August 2012 geht's ein wenig um PERRY RHODAN NEO.

Auf eineinhalb Seiten wird Hermann Ritter interviewt, unter anderem geht es um seinen Roman »Die schwimmende Stadt«. Der Autor gibt launige Antworten, das Interview liest sich amüsant. Und wer mag, sollte sich den »FO«, so die Kurzform des Fanzines, kostenlos downloaden; die Druckversion dürfte schon lange vergriffen sein.

18 August 2012

Gespannt auf den neuen Autor

Am heutigen Samstag bleibt bei brüllend heißen Temperaturen nicht viel anderes übrig, als faul auf dem Balkon zu sitzen und Manuskripte zu lesen. Doch vor der Kür, nämlich die spannenden Romane, steht bei mir die Pflicht: Datenblätter und Exposés in Sachen PERRY RHODAN NEO liegen auf dem Lesestapel, zudem Manuskripte, die während meines Urlaubs eingetroffen sind.

Am meisten bin ich aber auf den Roman gespannt, den ein neuer Kollege für PERRY RHODAN NEO verfasst hat. Neu ist er nur für die Leser, ich selbst habe schon mehrere Romane von ihm gelesen. Ich bin vor allem darauf gespannt, wie er sich mit dem PERRY RHODAN-Universum neuerer Prägung angefreundet hat ...

17 August 2012

Harry Harrison und PERRY RHODAN

Wie gestern durch die Fan-Presse ging, ist der amerikanische Schriftsteller Harry Harrison verstorben. Er wurde 87 Jahre alt; zu seinen großen Erfolgen gehören die »Stahlratte«-Romane sowie die Vorlage zum Science-Fiction-Film »2022«. Dass man sich an Begriffe wie »Soylent Green« immer erinnern wird, ist wohl sein Verdienst.

Er war in Sachen PERRY RHODAN erstaunlicherweise immer mit dabei. Wenn ich mich recht erinnere, war er einer der Ehrengäste beim WeltCon 1980 in Mannheim: ein sympathischer Herr, damals schon ein wenig betagt aus meiner Sicht, anscheinend ein Freund von Walter Ernsting alias Clark Darlton – die beiden dürften sich in ihrem skurrilen Science-Fiction-Humor gut verstanden haben.

Gelesen habe ich schon lange nichts mehr von ihm. Im PERRY RHODAN-Umfeld wahrgenommen habe ich ihn seit den frühen 80er-Jahren auch nicht mehr; damals war er oft in den Magazinen vertreten. Er war einer der »Großen Alten« der Science Fiction ...

16 August 2012

Schon wieder im Land

Es ist angenehm, mal zweieinhalb Wochen aus den Heiligen Hallen in Rastatt verschwunden zu sein – so ging es nämlich mir. Es ist dann weniger angenehm, zurückzukommen und die viele Arbeit vorzufinden. Die Kolleginnen und Kollegen waren sehr fleißig, und die Manuskripte und Exposés und Ideenpapiere stapeln sich in allen Ecken – sowohl elektronisch als auch in schönen Ausdrucken.

Schauen wir mal, wann und wie ich das alles schaffe. Letztlich ist es in jedem Jahr dasselbe: Man geht in den Urlaub und jammert hinterher über die Stapel. Da wäre es ja fast klüger, man ginge nicht ... aber diesen Gedanken verdränge ich selbstverständlich ganz schnell.