01 Juni 2012

Der Phanes-Fehler

Es gab ein kleines Problem bei der E-Book-Version von PERRY RHODAN 2650, einige Leser wiesen mich darauf hin: Zu Recht wurde angemerkt, dass wir das E-Book mit einem falschen Vorspann ausgeliefert haben. Aber wie kann so etwas eigentlich geschehen? Hier der Versuch, das ein wenig zu erläutern ...

Wenn wir aus der Redaktion einen Roman abgeben, liefern wir eine Datei, die in diesem Fall PR2650final.doc heißt: In dieser Datei sind unter anderem der Vorspann, die Personage, der Abspann, das Glossar, der Kommentar und so weiter enthalten - also alles, was zum Roman gehört. Die Leserseite, die Clubnachrichten und dergleichen werden als separate Dateien geliefert.

Aus dieser Datei wird in der Herstellung ein fertiger Roman, den wir dann als sogenannte Satzfahne auch noch einmal sehen können. Diese Satzfahne ist Basis für die Druckerei. Wer ein gedrucktes Heft PR 2650 erhalten hat, wird gesehen haben, dass dort auch der richtige Vorspann enthalten ist.

In einem zweiten Arbeitsschritt macht die Setzerei aus dieser Datei-Version (also nach wie vor diejenige mit dem originalen Vorspann, der auch gedruckt worden ist) eine RTF-Datei, die in einem weiteren Arbeitsschritt in eine Epub-Version umgewandelt wird. Diese dient als Vorlage für alle E-Books, egal, ob diese nun über Beam oder Amazon ausgeliefert werden.

In diesem Arbeitsschritt muss der falsche Vorspann »irgendwie hineingerutscht« sein. Niemand kann erklären, wie das passiert ist; es ist aber geschehen. Das merkt natürlich niemand, weil damit niemand rechnen kann. Und deshalb wurde ein E-Book mit dem falschen Vorspann ausgeliefert.

3 Kommentare:

BennyR hat gesagt…

"PR2650final.doc" -- Wird da wirklich mit MS-Word gearbeitet? Irgendwie hätte ich erwartet, dass irgendwas "Professionelleres" (wie Freehand, Scribus oder zumindest TeX) verwendet wird...

Enpunkt hat gesagt…

Ich finde ja, dass MS Word ein sehr gutes Programm ist, mit dem vor allem alle Autoren und Redakteure arbeiten können. Es gibt Kollegen, die benutzen andere Programme - und prompt gibt es immer wieder Probleme mit dem Konvertieren der Texte ...

Anonym hat gesagt…

Word ein gutes Programm für Autoren??? Das kann nicht Dein Ernst sein!

Und nein, hier soll jetzt kein MS-Bashing einsetzen, es ist nur einfach so, dass Word für Büroarbeiter gemacht wurde, nicht für Schriftsteller, Akademiker o. a., die längere Texte schreiben.

Es gibt doch längst eine andere Sorte von Schreibprogrammen, die für diese Zielgruppe gemacht sind, allen voran Scrivener!