31 Dezember 2010

Guten Rutsch!

Den gelegentlichen und regelmäßigen Lesern dieses Redaktions-Blogs wünsche ich einen guten Rutsch ins Jahr 2011 - ich hoffe, wir sehen uns dann alle in Mannheim beim WeltCon 2011!

30 Dezember 2010

Ein Wort noch zum Jahrbuch

Ein Logbuch der Redaktion

Das Jahr 2010 neigt sich seinem Ende zu, und ich komme jetzt erst dazu, ein Logbuch der Redaktion zum PERRY RHODAN-Jahrbuch 2009 zu verfassen. Das ist in der Tat schon sträflich spät, und ich schäme mich ein wenig – allerdings fühle ich mich für die Verspätung in gewisser Weise nicht verantwortlich ... »Schuld« an alledem sind die Aktivisten des SFC Universum, die ihr Jahrbuch reichlich spät veröffentlicht haben und dies dann mit so viel Umfang sowie interessanten Details vollstopften, dass ich eben einfach Zeit benötigte, das alles zu lesen und durchzustöbern.

Denn eines kann ich schon jetzt sagen: Das PERRY RHODAN-Jahrbuch 2009 ist für jeden PERRY RHODAN-Interessierten eine absolute Fundgrube, die lesenswerte Informationen und Hintergrundberichte en masse enthält. Kompakter und vielseitiger kann ein PERRY RHODAN-Rückblick gar nicht ausfallen.

Die fast 500 Seiten, die sich hinter dem umlaufenden Titelbild des PERRY RHODAN-Illustrators Swen Papenbrock verbergen, sind professionell gestaltet; die Lektüre wird dadurch zu einem zusätzlichen Lesevergnügen. Kein Wunder: Frank Zeiger und Andreas Schweitzer vom SFC Universum haben jetzt zum fünften Mal das Jahrbuch zusammengestellt und verstehen es, die Informationen zu bündeln und sinnvoll aufzubereiten.

Selbstverständlich sind die sogenannten PERRY RHODAN-Zeitraffer der eigentliche Schwerpunkt des Buches. In diesem Fall hat Michael Thiesen alle Romane des Jahres 2009 zusammengefasst und mit einem Anhang versehen, der zahlreiche Stichworte auflistet. Das bezieht sich nicht nur auf die Romane der wöchentlichen Erstauflage, sondern ebenso auf die Reihen PERRY RHODAN-Action und PERRY RHODAN-Extra.

Ich kann mir kaum vorstellen, dass das jemand komplett durchliest – als Nachschlagewerk und zum »Drinrumblättern« ist die Sammlung an Zeitraffern allerdings unverzichtbar. Ähnliches gilt für die zahlreichen Übersichten, etwa zum Inhalt der redaktionellen Beilagen, oder die Chronologie des Jahres 2009. All diese Texte und Listen sind als Nachschlagewerke gedacht, und dafür sind sie sehr gut geeignet. Auch im Internet-Zeitalter ist ein handliches Buch hilfreich, wenn man kurzfristig etwas nachschauen möchte.

Lesenswert fand ich die Rezensionen und Kommentare: Nicht alles hat den Autorinnen und Autoren des Jahrbuches gefallen, und so gibt es durchaus kritische Worte. Die finden sich sowohl in den Jahresrückblicken als auch in den Besprechungen – das ganze ist aber so formuliert, dass sich wohl niemand von den Autoren auf den Schlips getreten fühlt.

Conberichte und ein Blick in das Fandom runden den gelungenen Band ab. Ich kann das PERRY RHODAN-Jahrbuch jedem Interessierten nur empfehlen; es ist absolut informativ.

Zu bestellen ist es übrigens nur über die Club-Homepage des SFC Universum, nicht etwa über Buchhandlungen oder allgemeine Internet-Versender. Es kostet 13 Euro, und ich würde bei einem solchen Bestellvorgang ohnehin vorschlagen, sich generell auf der Seite des aktiven Clubs umzuschauen – die haben nämlich noch mehr zu bieten!

Fragen zum Fanfilm-Award

Nachdem einem langen Telefonat in Sachen Fanfilm-Wettbewerb, das ich mit Robert Vogel geführt habe, bin ich neugierig. Deshalb stelle ich einige Fragen an die aktiven Fans - und ich bin auf Antworten gespannt.

- Wer arbeitet schon konkret an einem Filmprojekt?

- Wer benötigt vielleicht technische oder inhaltliche Hilfe?

- Wer hat darüber hinaus Kontakte zu Filmschaffenden außerhalb der PERRY RHODAN-Szene, mit denen man zusammenarbeiten könnte? (Wenn ja, bitte Mail an klaus.frick@vpm.de ... gerne auch vertraulich.)

Der Stardust Award und der PERRY RHODAN-Fanfilm-Wettbewerb sind uns sehr wichtig; wir halten das für eine wunderbare Geschichte, wo Fans ihre Kreativität zeigen können!

29 Dezember 2010

Conbuch-Layouts

Bis zum WeltCon 2011 sind es noch neun Monate, und ich stecke schon gut in den Vorbereitungen. Heute nahm ich mir die Layouts für das Conbuch vor; die ersten Artikel wurden bereits »gesetzt« und liegen in einer ersten Version vor.

Das sieht bislang alles sehr ordentlich aus. Details müssen ergänzt, Bilder nachgereicht, Bildunterschriften verfasst werden. Nichts außergewöhnliches also, aber ein Thema, das intensiv bearbeitet werden muss.

28 Dezember 2010

Wie wir ATLAN retten wollten

Aus der Serie »Der Redakteur erinnert sich«

Im Sommer 2003 war ATLAN ein Dauerthema für mich. Die ATLAN-Bücher, die bei Moewig als sogenannte Blaubände erschienen, liefen nicht mehr so gut wie fünf Jahre zuvor. Es fiel den Vertriebskollegen deutlich schwerer, die Bücher in die Buchhandlungen zu bringen, und so ging die Auflage auffallend zurück.

Vor allem »die Backlist schwächelte«, um es mit den Worten des Buchvertriebs zu sagen. Das hieß: Die älteren ATLAN-Bücher verkauften sich nicht mehr gut, sie wurden in den Buchhandlungen schon gar nicht mehr angeboten und konnten nur auf Bestellung geliefert werden.

Bei einer internen Tagung des Moewig-Verlages wurde ernsthaft und laut darüber nachgedacht, die ATLAN-Buchreihe einzustellen und vor allem keine Bücher mehr nachzudrucken. Das sei schließlich billiger, als die Reihe lieferbar zu halten und ständig neue Bände zu produzieren. Ich argumentierte damals mit den Sammlern, die schließlich jeden Band kauften und denen man nicht vermitteln könnte, wenn die Reihe »mitten im Zyklus« eingestellt würde.

Auch auf der Frankfurter Buchmesse im Oktober 2003 war ATLAN ein Thema, das in unterschiedlichen Gesprächsrunden diskutiert wurde. Uns war klar, dass wir etwas tun mussten - und zwar auf unterschiedlichen Gebieten. Innerhalb der Abteilung dachten wir uns mehrere Möglichkeiten aus; ich sprach oft mit Sabine Kropp über das Thema und überlegte mir Wege aus der laufenden Krise.

Auch mit der Verlagsleiterin des Zeitschriftenbereiches führte ich sehr konstruktive Gespräche, bei denen es um mögliche neue Wege ging. Am 31. Oktober 2003 stand schließlich ein Konzept, das ich für sehr sinnvoll hielt und das wir im Folgejahr zu einem großen Teil umsetzen konnten.

Wir taten etwas, bei dem ich dachte, von den Fans ein wenig »Prügel« zu erhalten: Die ATLAN-Jugendabenteuer, die sonst nicht offiziell in Zyklen unterteilt waren, erhielten von uns jetzt einen Zyklen-Charakter. Mit Band 24, der im Frühjahr 2004 erscheinen würde, sollte ein neuer Handlungsabschnitt starten.

Ich definierte »Die Varganen« als neuen Zyklus und argumentierte gegenüber den Vertriebsleuten: »Dieser neue Handlungsabschnitt erfordert für Neuleser keine besonderen Vorkenntnisse. Der neue Zyklus wird in den PERRY RHODAN-Heftromanen sowie den anderen Informationsmedien beworben.«

Darüber hinaus schlugen wir eine neue Optik vor: »Die Gestaltung der ATLAN-Bücher wird oft als sehr altmodisch betrachtet«, schrieb ich in meinem Konzept. Wir wollten »leichte Veränderungen des Covers« haben, zu denen Sabine Kropp um diese Zeit bereits zahlreiche Entwürfe hatte anfertigen lassen - und mit diesen wollten wir für frischen Wind im Handel sorgen.

Darüber hinaus schlugen wir etwas vor, was möglicherweise die Stammleserschaft nicht lieben würde: »Die klassischen ATLAN-Titelbilder sind häufig nicht so attraktiv«, sagte ich offen. »Aus diesem Grund kommt künftig ein neuer Zeichner zum Einsatz, der für etwas modernere Cover sorgen wird.« Dieser Zeichner war Arndt Drechsler, der seitdem die Titelbilder der ATLAN-Bücher und ATLAN-Taschenbücher prägt.

Zum Start des neuen Zyklus »Die Varganen« wollten wir einen speziellen Prospekt produzieren. Zielgruppe sollten Händler ebenso sein wie Endverbraucher. Im Prospekt wollten wir zudem stärker auf die Autoren eingehen, weil das einen deutlichen Bezug im Handel schafft - Hanns Kneifel und Rainer Castor als Aushängeschilder.

Selbstverständlich planten wir Aktivitäten im Internet, was im Jahr 2003 immer noch kein Massenmedium war. Auf der PERRY RHODAN-Homepage würden wir der Start des neuen ATLAN-Zyklus ausführlich präsentieren, unter anderem wollten wir die einzelnen Bücher, den Bearbeiter und die klassischen Autoren vorstellen.

Was ich für am wichtigsten hielt, war aber eine Aktion außerhalb der Buchreihe. Dafür brachte unsere Zeitschriften-Verlagsleiterin großes Interesse auf, während die Buchverlagskollegen eher passiv blieben. Wir verknüpften diese Aktion mit einem Gewinnspiel und diversen Aktionen innerhalb der Fan-Szene.

Wir stellten den Start einer neuen ATLAN-Miniserie vor, die ab Mai 2004 laufen sollte. Ich kündigte ein zweiwöchentliches Erscheinen an, ebenso die Publikation von zwölf Romanen. In jedem dieser Romane wollten wir redaktionell sowie durch Werbung auf die ATLAN-Buchreihe hinweisen. Mein Hintergedanke, den ich nicht in mein offizielles Konzept schrieb, war natürlich, die ATLAN-Miniserie hinterher in Buchform erneut zu publizieren.

Ironischerweise war die ATLAN-Miniserie danach relativ erfolgreich, so dass wir später eine fortlaufende ATLAN-Serie veröffentlichen konnten. Und die vielen Aktionen rings um ATLAN, die wir uns ausgedacht hatten, führten im Jahr 2004 tatsächlich dazu, dass sich die Auflage stabilisierte. Die Aktion »Rettet Atlan« vom Oktober 2003 brachte somit den Fortgang der Reihe mit sich - allerdings um den Preis, dass die PERRY RHODAN-Redaktion sich noch stärker um vertriebliche sowie werbliche Aktivitäten des Buchverlages zu kümmern hatte. (»Wenn ihr wollt, dass eure Bücher gut laufen, müsst ihr in euren Heften dafür trommeln.«)

Ein Vorschlag in meinem Aktivitäten-Konzept wurde übrigens nicht umgesetzt: eine Vertriebsaktion nämlich, bei der wir die Buchhändler aktivieren wollten. Die Idee war schlicht: Ein Buchhändler sollte Pakete kaufen und dafür ein »Extra« erhalten. Würde ein Buchhändler beispielsweise je einen Band des ATLAN-Zyklus »Jugendabenteuer« (Bücher 17 bis 23) sowie drei Stück des Bandes 24 zum Start des »Varganen«-Zyklus in seine Regale stellen, würde es über PERRY RHODAN eine zusätzliche Belohnung geben.

ATLAN wurde durch die Aktion in der Tat »gerettet« und läuft nach wie vor; wir publizierten 60 zusätzliche Heftromane und seither mithilfe unseres Partners Fantasy Productions mehrere Taschenbuchzyklen. Im Nachhinein waren das Arbeitspapier sowie die vielen Gespräche mit den Vertriebsleuten also erfolgreich ...

27 Dezember 2010

Hörbücher neu aufgemacht

Nach wie vor stark finde ich das Engagement unserer Partner von Eins A Medien - was die alles in Sachen PERRY RHODAN herausbringen, ist sensationell. So erscheint dieser Tage die vierte MP3-Sammelbox.

Was das ist? Eine fette CD-Box, die zwanzig weitere Episoden des Negasphäre-Zyklus enthält. Auf den zehn MP3-CDs befinden sich die Zyklus-Episoden 61-80 in Form von ungekürzten Lesungen - und das ist PERRY RHODAN in konzentrierter Form. Klasse!

24 Dezember 2010

Frohes Fest

So ... jetzt auch im Redaktions-Blog:

Ich wünsche den mehr oder weniger regelmäßigen Leserinnen und Lesern dieses Blogs (und allen anderen natürlich auch!) ein entspanntes und ruhiges Weihnachtsfest!

23 Dezember 2010

Endspurt vor Weihnachten

Die Kolleginnen und der Kollege der Abteilung PERRY RHODAN waren schlauer als ich: Die haben heute alle frei. Und so sitze ich allein im Büro, versuche zu arbeiten, soviel es geht, und bemerke, wie ich mich gestresst fühle.

Kein Wunder: Das Telefon klingelt buchstäblich ununterbrochen. Man könnte meinen, die Welt ginge unter, wenn ich nicht gleich an den Apparat ginge. Und so werde ich den letzten Tag vor Weihnachten eben hektisch und gestresst verbringen. Blöd.

22 Dezember 2010

Starker Fan-Kalender

Gestern fischte ich - nebst anderen Dingen - einen wunderschönen Fan-Kalender aus meinem Briefkasten: Der Atlan-Club Deutschland hat seinen diesjährigen Kalender dem fünfzigjährigen Geburtstag der PERRY RHODAN-Serie sowie dem klassischen Romanzyklus »Meister der Insel« gewidmet. Alle Bilder beziehen sich auf diesen Zyklus.

Dabei sind durchaus bekannte Fan-Künstler wie Klaus G. Schimanski, Petra Kufner oder Robert Straumann und andere. Aber auch die ehemalige ATLAN- und PERRY RHODAN-Autorin Marianne Sydow ist mit einem Werk vertreten. Ein sehr gelungener Kalender, der im PERRY RHODAN-Redaktionsbüro einen schönen Platz erhalten wird.

21 Dezember 2010

eBooks find' ich gut

Immer mehr eBooks gibt es im PERRY RHODAN-Programm - das finde ich gut, auch wenn ich selbst gar nicht die Zielgruppe bin (ich lese nach wie vor lieber auf Papier, und die Manuskripte lese ich eh als Ausdrucke ...). Jetzt hat unser Lizenzpartner Readersplanet die nächste eBook-Staffel auf seine Homepage gestellt: PERRY RHODAN-Extra 1 bis 10 im Paket.

Ich weiß noch, dass wir das erste PERRY RHODAN-Extra als ein echtes Experiment betrachtet haben. Mittlerweile hat sich das Heftkonzept als Reihe etabliert: Die abgeschlossenen PERRY RHODAN-Romane, die von unterschiedlichen Autoren stammen, erfreuen sich großer Beliebtheit. Auch das find' ich gut!

20 Dezember 2010

Postermappen-Rückblick

Als ich vor über dreißig Jahren in das Science-Fiction-Fandom einstieg, bekam ich als Jung-Fan und Jung-Fanzinemacher vom Verlag eine Postersammlung geschenkt. Das war damals wohl üblich - im Jahr 1980 betrieb der damalige Erich Pabel Verlag so sein eigenes Marketing.

Zusammengestellt wurde die Mappe von William Voltz, damals der Exposéautor, und sie enthielt zwölf klassische Motive von Johnny Bruck, jeweils als großformatige Poster. Ich fand das großartig! Und jetzt wird eine solche Mappe von uns über die PERRY RHODAN-Homepage versteigert. Yep!

19 Dezember 2010

Cover-Gedanken

Zwar erscheint der PERRY RHODAN-Band 2600 erst im Juni 2011, aber wir machen uns natürlich schon jetzt Gedanken zu diesem Roman. Mit Uwe Anton mailte ich heute unter anderem wegen des Covers und vor allem der Motive, die darauf zu finden sein sollten.

Diese Überlegungen müssen wir dann noch mit dem Künstler auf eine Linie bringen, der das Cover gestalten soll. Aber es ist ja klar, dass sich zuvor der Autor und der Redakteur intensiv mit dem Thema beschäftigen müssen ...

18 Dezember 2010

Erneutes Schwartz-Doppel

Am gestrigen Freitag ist der erste Teil eines PERRY RHODAN-Doppelbandes erschienen, verfasst von Uschi Zietsch alias Susan Schwartz – es ist der zweite Doppelband, den die »Stammgastautorin« in diesem Jahr zu unserer Serie beisteuerte.

PR-Heftroman 2574 trägt den Titel »Das Lied der Vatrox« - die Hauptperson ist eine Wissenschaftlerin, die in ferner Vergangenheit ihre Machenschaften vorantreibt. Direkte Fortsetzung ist »Flucht nach Anthuresta«, der nächste Woche an die Verkaufsstellen kommt – als PERRY RHODAN-Roman 2575.

17 Dezember 2010

Hardcover-Planung

Der heutige Freitag steht ganz im Zeichen der PERRY RHODAN-Bücher. Die sogenannten Silberbände gibt's seit 1978, und sie werden seit vielen Jahren von Hubert Haensel betreut. Er besucht Sabine Kropp und mich, um über die weitere Planung zu sprechen.

Immerhin ist jetzt zu klären, wie die Heftromane nach Band 1000 sinnvoll in Silberbände umgearbeitet werden. Welche Schwerpunkte sind festzulegen, wohin geht die Richtung? Wird sicher interessant.

16 Dezember 2010

Mein erster Trip nach Chotebor


Aus der Serie »Der Redakteur erinnert sich«

Der gemeinsame Ausflug, den Robert Feldhoff und ich im Mai 1999 in die Tschechische Republik unternahmen, erreichte am Samstag, 8. Mai, einen gewissen Höhepunkt: Wir sollten an diesem Tag den großen tschechischen Con besuchen. Dieser fand nicht in Prag statt, wie wir in unserer Naivität vorher angenommen hatten, und auch nicht in einem Vorort, sondern in Chotebor, einer kleinen Stadt mitten in Tschechien.

Wir wurden in aller Herrgottsfrühe von unserer freundlichen Reiseleiterin im Hotel abgeholt. Während wir beide uns ein wenig zerknittert fühlten, war sie bester Laune und packte uns in ein Taxi. Mit diesem verließen wir Prag und steuerten über die Autobahn sowie diverse Landstraßen die tschechische Provinz an. Irritiert stellten Robert und ich fest, wie weit Chotebor wirklich von Prag entfernt war; die Fahrt durch ausgedehnte Waldgebiete und entlang kleiner Gemeinden dauerte gut zwei Stunden.

Chotebor erwies sich als gesichtslose Kleinstadt, die keinen großen Eindruck auf mich hinterließ. Das Congebäude war der örtliche Kulturclub, und dieser wiederum sah aus wie ein Bürgerhaus, wie sie in den 70er Jahren auch in Westdeutschland aus dem Boden gesprießt waren: viel Beton, im Innern Holz, das ganze mit einem rustikalen Charme. Immerhin gab es in der Umgebung eine Reihe ruhiger Nebenstraßen sowie Grünflächen, wo man spazieren gehen konnte.

Während Robert und ich von unserer Reiseleiterin her durch das Gebäude geschleust wurden und nacheinander den Converanstaltern die Hände schüttelten, erfuhren wir ein wenig mehr über die Veranstaltung. Der sogenannte Avalcon war in der Tschechischen Republik seit langem eine Traditionsveranstaltung, die jeweils mehrere Programmschienen aufwies. Unter anderem gab es ein literarisches Programm, eine spezielle »Star Trek«-Schiene und einen UFO-Kongress mit halbwegs wissenschaftlichen Vorträgen.

Die Programm-Informationen, die man uns in die Hände drückte, konnten wir mangels Sprachkenntnissen nicht lesen. Immerhin gab es einige Besucher, die gut deutsch konnten; zeitweise stellte man uns sogar eine Dolmetscherin zur Seite. Ich schätzte, dass an die 250 Fans anwesend waren, die sich großzügig auf die insgesamt sieben Veranstaltungsräume verteilten. Mir kam so vor, als sei der Saal, in dem ständig irgendwelche Filme gezeigt wurden, der wichtigste – dieser Saal war zumindest immer gut gefüllt.

Wir platzierten einige der mannsgroßen PERRY RHODAN-Aufsteller und brachten mithilfe unserer Reiseleiterin kostenlose Heftromane der tschechischen Ausgabe unters Volk. Da Robert und ich die einzigen ausländischen Gäste waren, standen wir immer wieder im Zentrum des Interesses. Mit einigen der Veranstalter aßen wir später in einem Nebenraum zu Mittag; die Unterhaltung fand in einer munteren Mischung aus deutsch, tschechisch und englisch statt.

Und dann hatten wir auf einmal eine richtige »Lücke« in dem ohnehin sehr sanft strukturierten Programm. Wir beschlossen, uns die Stadt anzuschauen, schnappten uns Äpfel als Nachtisch und gingen spazieren. Chotebor wirkte recht geruhsam, zumindest in der direkten Nachbarschaft des Conlokals herrschten Grünflächen und gemütlich wirkende Häuser vor. Wir bummelten ein wenig in der Sonne und unterhielten uns.

Robert, der mir zuvor ein paarmal zugeschaut hatte, wie ich im Con geknipst hatte, nahm mir meine bescheidene Spiegelreflexkamera ab. Ich wusste, dass er jahrelang fotografiert hatte, und sich wesentlich besser auskannte. »Du musst auch mal ein Motiv schräg nehmen«, sagte er und »schoss« eine ganze Serie von Bildern von mir, während ich einen Apfel verspeiste.

Später musste Robert zu »ernsthaften« Programmpunkten auf die Bühne; in einem sehr gelungenen Vortrag präsentierte er die tschechische PERRY RHODAN-Ausgabe sowie den ersten Space Thriller im Nachbarland. Es schlossen sich Diskussionen mit Fans, Autoren und Übersetzern an: Gefragt wurde beispielsweise nach der Art und Weise, wie unsere Serie gestaltet wird und wie wir den Arbeitsaufwand »managen«.

Ebenso interessierten sich die Conbesucher für die Kooperation mit den Kollegen in Prag. Zu der Zeit arbeitete der tschechische Verlag mit einem Team von sechs Übersetzern, von denen vier für die Hefte und zwei für die Taschenbücher zuständig waren. Das war sogar für mich neu, und bei diesem Con lernte ich auf diese Weise viel über unsere Lizenzpartner. Glücklicherweise hatten wir bei diesem Programmpunkt eine fähige Übersetzerin vor Ort, die rasch und sehr korrekt vom Deutschen ins Tschechische und zurück übersetzte; ansonsten hätten wir den Umweg übers Englische machen müssen.

Anschließend kam ein – für mich – gemütlicher Teil. Robert musste noch viel signieren. Die Fans ließen sich Unterschriften auf T-Shirts und Bücher, auf Kalender und Bilder malen; sie freuten sich über die Mitbringsel unserer Marketing-Abteilung, die wir großzügig verschenkten.

In der Zwischenzeit verteilte ich Feuerzeuge und anderen Kleinkram, und unterhielt mich mit dem Macher einer slowakischen PERRY RHODAN-Homepage. Darüber hinaus traf ich Tschechen wieder, die 1992 den von mir mitveranstalteten FreuCon besucht hatten; wir diskutierten, tranken Bier und amüsierten uns sehr gut. Schnäpse vermieden wir, so gut es ging, den einen oder anderen nahmen wir trotzdem.

Am Abend schieden wir in bester Freundschaft von den supernetten Veranstaltern des Cons in Chotebor. Unsere Reiseleiterin geleitete uns per Taxi zurück in die Hauptstadt; ich saß vorne, während sie hinten den müden Robert in eine anstrengende Unterhaltung verwickelte. Wir ließen uns am Hotel absetzen, heuchelten völlige Übermüdung und waren heilfroh, als wir unsere Ruhe hatten.

Gemeinsam bummelten wir ein weiteres Mal durch die Altstadt, tranken später noch Bier in einer kleinen Kneipe und kamen erstaunlich früh ins Hotel zurück. Es reichte an diesem Abend tatsächlich ...

Immerhin nutzten wir am Sonntag die Rückfahrt für die Arbeit: Wir saßen von Prag nach Dresden im selben Zug, dort trennten sich unsere Wege. Und auf dem Weg diskutierten wir angeregt über das PERRY RHODAN-Exposé 1999 und die Möglichkeiten, die verzweigte Handlung des laufenden Zyklus zu einem »guten Ende« zu bringen.

15 Dezember 2010

Das zwölfte Extra

Wir bereiten uns schon auf das Frühjahr 2011 vor. In meinem Fall heißt das, dass ich mir intensiv Gedanken über das nächste PERRY RHODAN-Extra mache - und dass ich diese Gedanken dann an die möglichen Autoren weiterleite. Wobei ich davon ausgehe, dass Christian Montillon wieder das Exposé schreiben wird.

Darüber hinaus müssen wir aber auch die Inhalte und den Autor diskutieren. Und wir müssen uns Gedanken darüber machen, wer denn dann die Novelle verfasst ...

14 Dezember 2010

Noch eine Negasphäre

Das finde ich stark: Die Umsetzung der PERRY RHODAN-Heftromane in Hörbücher ist schon im Download ein schöner Erfolg, den wir unseren Partnern von Eins A Medien zu verdanken haben. Und jetzt gibt es eben diese Hörbücher auch als MP3-CDs.

Mir liegt die vierte Box vor, sinnigerweise »Negasphäre 4« genannt. Enthalten sind die Romans 2461 bis 2480 als Hörbücher auf insgesamt zehn CDs - der Hammer! Es sind mehr als 65 Stunden, die man auf diese Weise serviert bekommt.

13 Dezember 2010

Zwei Termine in Köln

Ein Logbuch der Redaktion

Der Mittwoch, 24. November 2010, hatte es in sich: Ich fuhr mit der Bahn nach Köln, um dort zwei wichtige Termine zu absolvieren. Bei solchen Gelegenheiten hat sich die Bahn empfohlen. Erstens ist die Bahn tatsächlich schneller als jedes Auto, zweitens kann ich bei einer solchen Fahrt in aller Ruhe lesen.

In diesem Fall handelte es sich bei meiner Lektüre um aktuelle Datenblätter und Arbeitspapiere sowie Fachzeitschriften; es schadet einem PERRY RHODAN-Redakteur sicher nicht, sich mithilfe von »bild der wissenschaft« über den aktuellen Stand der Astrophysik auf dem Laufenden zu halten. Ich langweilte mich während der zwei Stunden dauernden Reise tatsächlich keine Sekunde.

Direkt vor dem Eingang zum Hauptbahnhof traf ich Uwe Anton. Mit dem Exposé-Autor ging ich einige hundert Meter durch den kühlen Nieselregen, bis wir in einer vernünftig wirkenden Pizzeria anhielten und uns dort an einem Tisch niederließen. Es war kurz vor der Mittagszeit, und so bot es sich an, gleich etwas zu essen.

Wir besprachen die aktuelle Entwicklung der PERRY RHODAN-Handlung: Was läuft gut, was läuft weniger gut, wo haben wir Verbesserungsmöglichkeiten, welche Romane haben den Lesern besonders gut gefallen? Eine solche inhaltliche Bestandsaufnahme halte ich stets für sinnvoll, weil wir uns so auf den aktuellen Stand bringen.

Anschließend ging es an die inhaltliche Arbeit – teilweise besprachen wir bereits den PERRY RHODAN-Zyklus, der mit Band 2600 beginnen wird. Hierzu müssen jetzt schon erste Entscheidungen getroffen werden. Der Handlungsschauplatz ist ebenso wichtig wie der Autor dieses Bandes, aber auch die Schwerpunkte, die ab diesem Roman die Handlung bestimmen werden. Wie setzen wir Perry Rhodan selbst ein, welche Rolle spielt Mondra Diamond, und brauchen wir ab Band 2600 überhaupt Romane, die auf der Erde spielen?

Selbstverständlich diskutierten wir ebenso Ideen für den laufenden Zyklus, der noch lange nicht zu Ende ist. Der Höhepunkt und Abschluss des Zyklus' stehen vor der Tür; hier müssen wichtige »Pflöcke eingeschlagen« werden. In der Milchstraße, in Anthuresta und an anderen Schauplätzen geschehen in der aktuellen Romanhandlung nämlich entscheidende Dinge, die wir entsprechend gewichteten.

Wir verließen die Pizzeria, spazierten ein wenig durch den Nieselregen, um Luft zu schnappen oder sie mit Zigarettenrauch zu verschlechtern, und machten in einem Café noch einmal halt. Dort ging es uns erneut um den laufenden Zyklus; unter anderem musste festgelegt werden, wer den abschließenden Doppelband schreiben wird. Ich bin sicher, dass die Wahl des Autors den einen oder anderen Leser überraschen wird – hoffentlich positiv!

Einige hundert Meter weiter betraten wir das Büro der Firma Florianfilm. Dort wurden wir von den Angestellten der Filmproduktionsgesellschaft begrüßt, vor allem aber von André Schäfer, dem Regisseur. Ebenfalls anwesend war Hartmut Kasper, der für Florianfilm als Autor tätig ist, wenn er nicht als Wim Vandemaan für PERRY RHODAN schreibt.

Nach einigen Vorgesprächen saßen wir in einem Nebenraum und sahen uns die PERRY RHODAN-Dokumentation auf einem Großbildschirm an: Über 90 Minuten wurde die PERRY RHODAN-Serie präsentiert, unterhaltsam und witzig, zum Staunen anregend und faszinierend. Autoren im Gespräch, Autoren in der Diskussion, Literaturkritiker und Fans, die Witwen von K.H. Scheer und William Voltz – eine beeindruckende Abfolge von Bildern und Informationen. Ich war hinterher völlig begeistert, und ich freue mich schon jetzt darauf, den Film irgendwann in einem schönen Kino anschauen zu können.

Über die Details sprachen wir anschließend: Die 90-Minuten-Dokumentation soll im Frühjahr 2011 in möglichst vielen Kinos zu sehen sein, bevor eine 52-Minuten-Version im September 2011 beim Fernsehsender Arte gezeigt wird. Bei einigen Vorführungen sollen Autoren anwesend sein, so dass wir eine Chance hätten, PERRY RHODAN im Jubiläumsjahr von einer attraktiven Seite zu präsentieren. Viele Ideen, die wir in der Runde besprachen, sind bislang nicht spruchreif, weshalb ich an dieser Stelle nichts über sie erzählen kann – es dürfte aber ein spannendes Jahr 2011 werden ...

Als ich am Abend nach Karlsruhe zurückfuhr, den Kopf voller neuer Ideen und überraschender Bilder, war ich richtig guter Laune. Solche Dienstreisen liebe ich!

12 Dezember 2010

Jupiter-Leseprobe

Hoppla, da waren die Kollegen im Heyne-Verlag aber mal wieder schnell: Kaum haben wir die Satzfahne durchgeguckt, kaum habe ich letzte Änderungen an die Kollegen bei Heyne geschickt - schon ist die Leseprobe online.

Sie ist auf der Homepage des Randomhouse-Gruppe zu finden. Und sie gibt meiner Ansicht nach einen knappen Einblick in den 1000-Seiten-Wälzer ...

11 Dezember 2010

Leo, Uwe, Susan

Viel Lesestoff fürs Wochenende: Ich sollte einen aktuellen Roman von Leo Lukas lesen, der mir in der »Vorabversion« vorliegt und in dem unter anderem Mondra Diamond eine wichtige Rolle spielt. Von Uwe Anton liegt ein neues Exposé vor, dazu ein Arbeitspapier.

Dann noch Susan Schwartz ... Sie ist zwar in den Urlaub entfleucht, hat mir aber ein wenig Arbeit dagelassen: das Manuskript zum ersten Band unseres neuen Fantasy-Projektes. Sehr schön!

10 Dezember 2010

Taschenhefte für 2011

Nachdem sich die PERRY RHODAN-Planetenromane im Format der Taschenhefte doch ganz gut bewährt haben, wird die Reihe im Jahr 2011 weiter fortgesetzt. In diesen Tagen muss ich mir Gedanken darüber machen, welche Titel wir bringen.

Von Rainer Nagel, der die Reihe als Außenlektor betreut, liegt eine sehr gute Übersicht vor. Nach bisherigem Stand der Dinge werde ich diese übernehmen - einige Details müssen dennoch geprüft werden.

09 Dezember 2010

Weihnachtsrabatt auf alle Kunstdrucke

20 Prozent für die PERRY RHODAN-Leser

Seit über einem Jahr kann man die schönsten PERRY RHODAN-Titelbilder als Kunstdrucke bei Ooge.com erwerben. Aus zahlreichen Mails und Telefonaten wissen wir, dass das Angebot bei unseren Lesern sehr gut ankommt.

Wie schon letztes Jahr, gewährt unser Lizenzpartner ooge.com allen PERRY RHODAN-Fans einen Preisnachlass auf ihre »Weihnachtsgeschenke«.

Der Code hierfür lautet: PRW12

Diese Gutschein-Nummer bitte notieren oder kopieren! Im Warenkorb gibt es ein dafür vorgesehenes Eingabefeld. Durch den Spezialcode wird dann der Bestellwert um 20 Prozent reduziert.

Das Team von ooge.com versichert, dass alle Bestellungen, die bis zum 20. Dezember getätigt werden, noch pünktlich zum Fest ausgeliefert werden!

08 Dezember 2010

WeltCon-Meeting, eintägig

Der heutige Tag stand ganz im Zeichen des PERRY RHODAN-WeltCons, der bekanntlich im September 2011 stattfinden wird. Die PERRY RHODAN-Redaktion und ein Kollege aus unserer Werbeagentur diskutierten die zahlreichen offenen Fragen und Themen - das dauerte einen kompletten Tag.

Von der umfangreichen Tagesordnung bekamen wir aber nicht alles erledigt. Aber wir hatten hinterher alle ein besseres Gefühl für die Veranstaltung; das wird nächstes Jahr eine abwechslungsreiche Sache!

07 Dezember 2010

Expos schieben

Der Arbeitstag ging am gestrigen Abend zu Hause weiter: Ich las ein neues Manuskript, in dem Alaska Saedelaere die Hauptrolle spielte, und stöberte aktuelle Fachzeitschriften durch.

Dazu hörte ich obskure Bands aus Südamerika, deren Namen ich meist nicht mal aussprechen konnte. Und eigentlich wollte ich noch an ein Exposé gehen - solche Lektüre macht nämlich Spaß -, aber das musste ich wohl auf den heutigen Abend schieben. Schauen wir mal.

06 Dezember 2010

2600 in 2011

Mit PERRY RHODAN-Band 2600 beginnt ein neuer Romanzyklus; an den Details arbeitet Uwe Anton bereits intensiv. Ideenpapiere werden hin- und hergeschickt, Daten werden erarbeitet. Die Feinheiten werden sicher bei der Autorenkonferenz im Januar 2011 erarbeitet - dann gibt es auch weitere Informationen für die Leser.

Schon jetzt ist allerdings klar, dass die Handlungsebene mit Alaska Saedelaere eine wichtige sein wird. Darüber hinaus wird es aber andere Entwicklungen geben - mal schauen, ob ich dazu in diesem Jahr noch einiges verraten kann.

05 Dezember 2010

Entziffern für Ideen

Auf der Rückfahrt von Hamburg nach Karlsruhe hatte ich eine Reihe von Ideen, von denen einige womöglich für die aktuelle PERRY RHODAN-Handlung brauchbar wären. Das Problem ist nur: Ich notierte sie mir in Stichworten, und der Zug ruckelte manchmal ganz schön.

Anders gesagt – ich kann nicht mehr alles lesen, und ich erinnere mich nicht mehr bei jedem Stichwort daran, was ich damit gemeint habe. Ganz schön blöd. Eine interessante Beschäftigung für den Sonntag nachmittag.

04 Dezember 2010

Berichte tippen

Nach zwei Tagen in Hamburg bin ich jetzt wieder in der Heimat - sprich im "home office", wie man das so schön neudeutsch nennt. In Karlsruhe versuche ich zusammenzufassen und zusammenzuschreiben, was ich besprochen habe; das Ziel sind kleine Protokolle.

Mit den Protokollen kann dann die Arbeit besser organisiert werden. Erfreulich ist, dass die Kollegen von Edel bereits ihr Protokoll geliefert haben - damit wäre der Teil der Arbeit schon einmal erledigt.

03 Dezember 2010

Seminar mit kleiner Gruppe

Ein Logbuch der Redaktion

Seit ich zum ersten Mal nach Wolfenbüttel fuhr, um dort ein Seminar für angehende Science-Fiction-Autoren zu bestreiten, sind sage und schreibe 15 Jahre vergangen. Im Frühsommer 1995 ging es zum ersten Mal in die kleine Stadt in Niedersachsen, wo ich an der Bundesakademie für kulturelle Bildung mein Debüt als Dozent gab.

Am Wochenende des 19. bis 21. November 2010 war es wieder so weit - diesmal ging es um die Science-Fiction-Kurzgeschichte, und als mein Kollege war der PERRY RHODAN-Autor Frank Borsch mit »an Bord«. Wir hatten uns im voraus per Mail und per Telefon über die Abläufe verständigt. Darüber hinaus brachten wir Aufgaben mit, die wir den Autoren stellen wollten.

Die Gruppe war diesmal recht klein: Aufgrund einiger Absagen hatten wir es nur mit neun Autorinnen und Autoren zu tun. Das stellte sich aber als ausreichend heraus. Für alle Texte stand uns richtig viel Zeit zur Verfügung, und wir konnten uns weitestgehend auf die Bedürfnisse der einzelnen Teilnehmer einstellen.

Interessant war diesmal, dass wir getrennte Örtlichkeiten benutzten. Während wir im Gästehaus der Akademie übernachteten und dort auch Frühstück sowie Abendessen einnahmen, lief das Seminar im Schloss ab. Das brachte jedesmal einen erfrischenden Spaziergang im kühlen Herbstwetter mit sich ... auch gut!

Wir starteten an diesem Freitag, 19. November, mit viel Optimismus in das Seminar, stellten uns vor, baten die Autoren um ihre Vorstellung und erzählten viel über die Arbeit von Schriftstellern und Redakteuren. Frank Borsch hielt einen kurzen Vortrag über die Entwicklung der SF-Kurzgeschichte, informierte dabei auch über die wichtigsten Autoren und ihre stilistischen Richtungen.

Nach dem Abendessen ging es bereits an die Textarbeit: Wir nahmen uns die Kurzgeschichten vor, die von den einzelnen Autoren eingeschickt worden waren, und diskutierten gemeinsam darüber. Auf eine Anregung von Frank Borsch hin sammelten wir erst einmal die positiven Meinungen zu den Geschichten, bevor es an die Textkritik ging.

Das lief sehr gut - wir gingen teilweise sehr detailliert an die Texte heran und zeigten auf, was gut und was weniger gut geschrieben war. Erst nach 22 Uhr beendeten wir für diesen Tag das Programm.

Es ging am nächsten Morgen mit dem Besprechen der Texte weiter. Damit wurden wir im Verlauf des Nachmittags fertig. Anhand eines »8-Punkte-Plans«, den der amerikanische Autor Kurt Vonnegut einmal erstellt hatte, präsentierte Frank Borsch danach eine Möglichkeit, wie man seine eigenen Kurzgeschichten besser machen kann. Eine ganz wichtige Lehre aus dem Vonnegut-Plan, die für die meisten Autoren zutraf: Beginne die Geschichte am spätest möglichen Zeitpunkt - das bringt nämlich entsprechend Spannung und Dynamik ins Geschehen.

Dann gab's die erste Schreibübung, ausgehend von einer banal klingenden Aufgabe: In einem Raumhafen existiert eine Gepäckausgabe, und in dieser gibt es ein Problem - die Autoren sollten aus diesen wenigen Angaben eine Szene erarbeiten und diese innerhalb einer Stunde schreiben.

Ich fand interessant, welche neuen Texte die Teilnehmer nach dieser Übung präsentierten. Manche hatten es trotz des Zeitdrucks geschafft, ganze Kurzgeschichten zu schreiben, andere brachten humoristische Einlagen, aber jeder lieferte eine Textprobe, die überraschend und auf ihre Weise gelungen war.

Am Samstag abend ging die offizielle Arbeit bis nach 22 Uhr; hinterher unterhielten wir uns in einer großen, gemütlichen Gruppe, und es war wohl nach drei Uhr, als die letzten endlich ins Bett kamen. Trotzdem saßen am Sonntag morgen wieder alle an ihren Arbeitsplätzen.

Wir stellten noch eine Aufgabe, diskutierten erneut die Texte durch, beantworteten zahlreiche Fragen - und dann war auch schon zwölf Uhr mittags. Die Teilnehmer lieferten in einer Abschlussrunde noch Lob und Tadel für die Dozenten sowie die Bundesakademie, und dann konnten wir das Seminar offiziell beenden.

Mir hatte es selbst wieder viel Spaß gemacht, den Teilnehmern hoffentlich ebenfalls. Und ich lasse mich gern davon überraschen, wie sich die einzelnen Autoren in den nächsten Jahren entwickeln werden ...

02 Dezember 2010

Durch Schnee nach Hamburg

Eine Dienstreise im tiefen Winter, in einem Großraumwagen der deutschen Bahn, hinter mir ein Dutzend fröhlich lachender und eifrig trinkender Damen, vor mir ein ständig telefonierender Herr: wie so oft. Immerhin habe ich gute Lektüre dabei, bisher gab's einen Teil von Marc A. Herrens aktuellem PERRY RHODAN-Manuskript.

In Hamburg geht's heute zu Edel, unserem Vertriebspartner bei den PERRY RHODAN-Silberbänden. Heute abend treffe ich mich mit Dennis Ehrhardt vom Zaubermond-Verlag, da geht es unter anderem um "Dorian Hunter".

01 Dezember 2010

Revidierte Satzfahne

Am letzten November-Tag kam die Mail von Heyne - also gestern. Anbei sei die revidierte Satzfahne des JUPITER-Paperbacks, also nach dem Einarbeiten aller Korrekturen. Ob ich da noch mal kurz drüberschauen könnte? Am ersten Dezember-Tag bräuchte man bereits meine Antwort - also heute.

Kein Problem, teilte ich per Mail mit. Sind ja nur 1008 Seiten, das mache ich locker. Da ich aber einige andere Dinge »nebenbei« zu erledigen hatte, kann ich mich jetzt ein wenig über meine lockere Ansicht ärgern; ein bisschen reingucken in die Seiten sollte ich schließlich doch, und das braucht eben Zeit.

30 November 2010

Kurt Mahr im Blick

Das habe ich ja schlau eingefädelt: Weil ich den Terminplan nicht richtig beachtet habe, muss ich jetzt das nächste PERRY RHODAN-Taschenheft durcharbeiten und soweit redigieren, wie es nötig ist. Es ist die Nummer zehn, und da sollte ich sorgfältig vorgehen.

Wobei es sich um einen Roman von Kurt Mahr handelt. Der Kollege schrieb ja stets sehr ordentlich, da dürfte ich beim Nochmal-Durchgucken nicht zu viel Arbeit haben ... Ich drück' mir jetzt selbst mal die Daumen.

29 November 2010

Invasion der Puppen

Als sehr junger Jugendlicher - man kann wohl auch Kind sagen - nahm ich zum ersten Mal die PERRY RHODAN-Hörspiele wahr. Gekauft und gehört habe ich sie damals nicht. Übers Wochenende war dann endlich mal »Invasion der Puppen« dran.

Mir kam's so vor, als sei dieses Hörspiel das schwächste der Europa-Klassiker aus den 70er Jahren. Vielleicht hat man das ursprüngliche PERRY RHODAN-Taschenbuch von William Voltz schlecht bearbeitet, vielleicht hat auch der Zahn der Zeit zu sehr an dem Thema gearbeitet - mir gefiel es nicht so gut. Aber den Charme der 70er Jahre strahlte es dennoch aus ...

28 November 2010

Daten checken

Ich gestehe es: Gelegentlich stöbere ich richtig gern die Datenblätter und Sammeldatenblätter durch, die Rainer Castor und Uwe Anton zusammenstellen und die für die Autoren von großer Bedeutung sind. Hier bekommen sie auf einem Haufen gewissermaßen die Daten serviert, die sie fürs Schreiben ihrer Romane benötigen.

Heute kann ich mich ein wenig mit der JULES VERNE beschäftigen. Die Technik und die Personen des Raumschiffes sind das Thema. Und ich stelle fest, wieviel ich schon wieder vergessen habe ...

27 November 2010

Packenweise gute Ideen

Der heutige Tag steht ganz im Zeichen der Lektüre. Wenn ich Zeit habe, sitze ich in einer Ecke und schmökere in den Exposés, die Uwe Anton geschickt hat; die Autoren haben sie auch bereits erhalten und sind schon an der Schreibarbeit.

Viele verblüffende Ideen, viele spannende Entwicklungen: Ich bin sehr daran interessiert, was die Kollegen daraus machen werden. Unter anderem gibt's Doppelbände von Leo Lukas und Frank Borsch, wenn alles gut geht.

26 November 2010

Moderatoren zu Besuch

Der heutige Tag steht im Zeichen des Galaktischen Forums; gemeint ist in diesem Fall das Diskussionsforum auf der PERRY RHODAN-Homepage. Für dieses Forum engagieren sich seit Jahren einige ehrenamtliche Moderatoren, ohne die wir dieses Forum nicht unterhalten könnten.

Heute sind sie zu uns in die Redaktion eingeladen. Leider können nicht alle kommen, aber wir werden mit den wenigen, die es schaffen, nach Rastatt zu fahren, sicher intensive Diskussionen führen. Das ist ein richtig wichtiger Termin für unsere weitere Öffentlichkeitsarbeit.

25 November 2010

Fünfter Grünband ist da

Zur Zeit fühle ich mich ja, wenn ich an ATLAN denke, ein bisschen wie an Weihnachten: Ständig bekomme ich neue »Geschenke« auf den Tisch. In diesem Fall ist es die Bertelsmann-Clubausgabe, die es »nur« für Abonnenten gibt und die erst seit diesem Jahr läuft.

Erschienen ist da nämlich bereits der zweite Band des Rudyn-Zyklus als Hardcover, immer schick mit grünem Einband. »Das Sphärenrad« stammt von Rüdiger Schäfer, und ich erinnere mich daran, dass ich den Roman richtig gern las. Vielleicht deshalb, weil ich die Figur der Trilith Okt richtig gelungen fand ...

24 November 2010

Im Zug nach Köln

Zwei Themen stehen bei der heutigen Dienstreise auf der Agenda - und ich schreibe diesen Text am mobilen Arbeitsplatz im Intercity Express zwischen Karlsruhe und Köln. (Ich liebe es, bahnzufahren und dabei die eine oder andere sinnvolle Tätigkeit auszuüben.) Einerseits geht es um die PERRY RHODAN-Serie, andererseits um die Dokumentation dazu.

Konkret: Ich treffe mich mit Uwe Anton, unserem Chefautor, um mit diesem über den aktuellen Stand der Handlung zu diskutieren. Band 2600 steht ja quasi schon vor der Tür ...

Und ich gehe zur Florianfilm GmbH, wo es um die geplante PERRY RHODAN-Dokumentation geht. Ich kann sie hoffentlich anschauen, darauf freue ich mich.

23 November 2010

Atlan aus Montillon-Sicht

Druckfrisch liegt das Taschenbuch auf meinem Schreibtisch. »Sternenfall der Goldenen« ist ein Roman aus der Reihe ATLAN-X, und er stammt von Christian Montillon; erschienen ist er bei Fantasy Productions, und das Buch sieht gut aus.

Zu allem Überfluss wurde es mir von meiner Kollegin Sabine Kropp sehr ernsthaft ans Herz gelegt. »Ein richtig guter Roman«, meinte sie. Na, da muss ich wohl die Lektüre in Angriff nehmen ...

22 November 2010

Visionärer Roman als Taschenheft

Ein Logbuch der Redaktion

Letzte Woche kam das neunte PERRY RHODAN-Taschenheft in den Handel, auf dessen Erscheinen ich mich schon im voraus freute. Mit leichter Verspätung gibt's jetzt ein Logbuch der Redaktion zum Thema und zum Taschenheft.

Dieses stammt von Wolfpeter Ritter alias Peter Terrid, dessen Tod im Jahr 1998 ein echter Schock für mich war. Ich hatte mit dem Schriftsteller gut zusammengearbeitet, wir hatten über viele Themen diskutiert, und ich war immer wieder überrascht, wie gut informiert er sich über aktuelle Themen zeigte.

Das belegt auch bei dem Roman »Die andere Seite des Todes«, der erstmals im Jahr 1991 als Taschenbuch erschien. Er war damals seiner Zeit weit voraus, nicht nur deshalb, weil Terrid aktuelle Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung einfließen ließ. Inhaltlich ging es nämlich nicht um kosmische Intrigen oder gar Raumschlachten, sondern um ein Eindringen in die »innere Welt«, um virtuelle Welten im weitesten Sinn.

Der Roman spielt im vierten Jahrtausend alter Zeitrechnung, also lange vor der Zeit der Kosmischen Hanse oder der Liga Freier Terraner. Ein wichtiger Haupthandlungsort ist der Planet Gladmar IV, der in der Nähe des galaktischen Zentrums zu finden ist. (Gladmar IV ist eine Erfindung von Peter Terrid und spielt ansonsten in der Serie so gut wie keine Rolle.) Dort hat der Großrechner BORIS eine neue Art der Zivilisation entwickelt.

Menschen geben ihre bisherige Existenz auf, sie versuchen auf die nächste Ebene der Evolution zu wechseln. Träume und Wünsche werden Wahrheit, und der Geist hat Macht über den Körper; sie tauchen ein in eine Welt, in der man als bloßes Bewusstsein existieren kann. Als dann in dieser virtuellen Welt ein Mord passiert, was eigentlich unmöglich ist, muss die interstellare Ermittlerin Samantha Dryton in einen Einsatz der besonderen Art gehen ...

Das Taschenbuch kam 1991 in den Buchhandel. Computer standen zu dieser Zeit in vielen Haushalten und Büros, waren aber noch lange nicht so allgegenwärtig wie 2010; erzählt man jungen Leuten heute von den Kapazitäten dieser Rechner, schütteln sie nur den Kopf. Vom Internet in seiner aktuellen Form konnten normale »User« wie ich nicht einmal träumen, das lag für uns alle in weiter Zukunft.

Autoren wie William Gibson (bekannt durch seinen Roman »Neuromancer) und andere hatten in den 80er Jahren und bereits früher an weltumspannende Netze gedacht und darüber geschrieben; als Science-Fiction-Fans waren Wolfpeter und ich mit dem Metier des sogenannten Cyperpunk bestens vertraut. Aber das war für uns romanhafte Vorstellung, keine Realität, und im »Mainstream« war das Thema noch nicht angekommen.

Peter Terrids Roman war visionär – er kam lange vor dem Kinoerfolgen von »Matrix« oder Diskussionen über »Second Life« und soziale Netzwerke. Aus der Sicht des Jahres 1991 warf er einen phantasievollen Blick auf eine weit entfernte, aber nicht unrealistische Zukunft. Das fand ich damals neu, auch deshalb, weil er das ganze mit einer Krimihandlung verband. Was passiert denn, wenn in einer virtuellen Welt ein Mord passiert, und wie kann man diesen eigentlich lösen?

Im Jahr 2010 ist es durchaus interessant, einen erneuten Blick auf den Roman zu werfen. Beim Durchschauen der redigierten Version tat ich das, und das machte Spaß. Spannend war er damals schon, und das ist er heute ebenso. Heutzutage weiß man als Leser mehr über Computer und Internet, und das macht den Roman zusätzlich lesenswert. Möglicherweise sind viele der Visionen in diesem Roman heute überholt – aber das ändert nichts daran, dass er sich nach wie vor gut lesen lässt.

Bei der Neuauflage konnte ich mich wieder einmal auf Rainer Nagel verlassen. Er hat das Werk sorgsam durchgeschaut und behutsam modernisiert, was in diesem Fall heißt, dass er stärker in das PERRY RHODAN-Universum eingebunden wurde. Zudem wurde der Roman auf »gemäßigte neue Rechtschreibung« umgestellt, was heute einfach sinnvoll ist.

»Die andere Seite des Todes« erschien am Freitag, 19. November 2010. Ich bin schon jetzt auf die Reaktionen der Leser auf das 160 Seiten starke Taschenheft gespannt ...

21 November 2010

Rückfahrt mit Texten

Das Seminar in Wolfenbüttel ist vorüber, und meine Tasche mit dem vielen Papier wurde noch schwerer. Da fällt die Auswahl für die Rückreise gar nicht leicht: Was lese ich unterwegs, oder was kann ich unterwegs schaffen?

Das aktuelle ATLAN-Manuskript? Das aktuelle ELFENZEIT-Exposé? Arbeitspapiere von Uwe Anton oder von Marc A. Herren? Oder lese ich einfach BRAND EINS und PANDORA, sprich Dinge außerhalb der PERRY RHODAN-Serie. Das sind ja mal wieder Luxusfragen ...

20 November 2010

Ideen in der Mühle

Wenn ich schon mit einem Autorenkollegen in Wolfenbüttel auf einem Seminar bin, nutze ich die Chance, mit ihm auch über PERRY RHODAN zu sprechen. Das war in den letzten Jahren mit Uwe Anton und Robert Feldhoff schon so; 1995 wurden die Grundzüge des Thoregon-Zyklus am Rande eines Autorenseminars besprochen.

Und es ist 2010 wieder so. Frank Borsch und ich diskutieren in den Pausen über PERRY RHODAN, wir reden über Ideen und Konzepte, und ich glaube, dass das eine oder andere Ergebnis unserer Gespräche sich auch 2011 in gedruckter Form wiederfinden wird.

19 November 2010

Dienstreise in den Norden

Heute saß ich schon wieder im Zug; dieses Mal ging es nach Wolfenbüttel, zum zweiten Mal in diesem Jahr. In der Bundesakademie für kulturelle Bildung finden parellel zwei Seminare für Autorinnnen und Autoren statt, und ich traf nach der Ankunft schon viele bekannte Gesichter.

Mit Frank Borsch zusammen bin ich der Dozent in einem Seminar für Science-Fiction-Kurzgeschichten. Parallel dazu gibt es ein Seminar für den historischen Roman, in dem Kathrin Lange und Titus Müller als Dozenten arbeiten. Anders gesagt: An diesem Wochenende sind alle Dozenten in Wolfenbüttel Menschen, die zumindest mal einen Roman bei PERRY RHODAN veröffentlicht haben oder als Redakteur bei der Serie tätig sind. Finde ich lustig.

18 November 2010

Club feiert Jubiläum

Ich erinnere mich noch einigermaßen gut an die Anfänge des SF-Clubs Universum. Der Club entstand aus der Fusion kleinerer Clubs im Saarland und unterschied sich in den frühen 80er Jahren kaum von anderen PERRY RHODAN-Vereinigungen.

Das ist heute anders - der SFCU, so die Kurzform, ist aus der Fan-Szene nicht mehr wegzudenken. Da passt es gut ins Bild, dass dieser Tage die Ausgabe fünfzig des Club-Fanzines »Exterra« erschienen ist, mit einem knallbuntem Umschlag übrigens. Gratulation an die Clubmitglieder - weiter so!

17 November 2010

Gratulation zu fünfzig Heften

Das finde ich stark: Dieser Tage erschien die Ausgabe 50 des Magazins »Mephisto« - ich gratulier auf diesem Weg den Kolleginnen und Kollegen, die seit mehreren Jahren dieses lesenswerte Magazin für Rollenspiele, Table-Top und Phantastik veröffentlichen. In dieser Zeit entwickelte es sich vom gut gemachten Fanzine zum noch besser gemachten Magazin.

Das Heft erscheint viermal im Jahr und bietet eine kunterbunte Mischung aus aktuellen News, umfassenden Spielbeiträgen, Werkstattberichten und Interviews mit Spieleherstellern und Kreativen. Meist geht es um Fantasy und Horror, gelegentlich kommt auch die Science Fiction zu ihrem »Recht«. Reine PERRY RHODAN-Beiträge sind naturgemäß sehr selten ...

Komplett lese ich »Mephisto« selten, aber ich blättere es immer interessiert und staunend durch. Die Nummer 50 ist ein schönes Jubiläum - ich freue mich mit Martin Ellermeier (der vor vielen Jahren auch auf »meinen« FreuCons war) und seiner Mannschaft.

16 November 2010

Conbuch geschmökert

Endlich hatte ich mal die Muße, das Conbuch zum »AustriaCon 2010« durchzuschmökern; den Con hatte ich ja nicht besucht, weil ich im voraus davon ausgegangen war, dass sich dort so viele Angehörige des Verlags und des Autorenteams tummeln würden, dass man mich nun wirklich nicht brauchen würde.

Das Buch ist ein richtiges Buch, 224 Seiten stark - und das wiederum ist auch stark. Es gibt haufenweise Artikel und Rückblicke, alles schön garniert mit Zeichnungen und Fotos, teilweise auch in Farbe. Ich habe das Buch mit einem riesigen Vergnügen durchgeschmökert und bereue mittlerweile schon, nicht in Wien gewesen zu sein.

Ob man das opulente Werk noch kaufen kann, weiß ich nicht - in meiner Sammlung bekommt es einen schönen Platz. (Ich weiß, es ist ein Buch und eigentlich kein Fanzine. Aber es ist eine Fan-Publikation, und dann passt es doch wieder.)

15 November 2010

Das neunte PERRY RHODAN-Taschenheft

Als Wolfpeter Ritter alias Peter Terrid im Dezember 1998 starb, war der Schock für die Leser groß: Der Autor hatte oft ungewöhnliche Romane vorgelegt, in denen seine schier unerschöpfliche Fantasie die Hauptfiguren in seltsame Abenteuer schickte. Heute noch sind viele seiner Romane bei den PERRY RHODAN-Lesern unvergessen.

Das gilt nicht nur für seine Heftromane, sondern in besonderem Maß auch für seine Taschenbücher. Im Jahr 1991 erschien sein PERRY RHODAN-Taschenbuch 339 unter dem Titel »Die andere Seite des Todes«; am 19. November 2010 kommt es als PERRY RHODAN-Taschenheft neu in den Handel. Der Titel wird beibehalten.

Für die Neuauflage wurde der Roman sorgsam durchgeschaut und behutsam modernisiert; zudem wurde der Roman auf »gemäßigte neue Rechtschreibung« umgestellt. Das Titelbild stammt wieder von Dirk Schulz.

Der Roman spielt im vierten Jahrtausend alter Zeitrechnung, genaue Daten werden nicht genannt: Mit Samantha Dryton, einer interstellaren Ermittlerin, schickt Peter Terrid eine besondere Heldin in einen Einsatz. Es geht um eine Welt, auf der ein Großrechner eine neue Art des Zusammenlebens propagiert. Menschen geben ihre Körperlichkeit auf und werden zu virtuellen Lebewesen ...

Als das Taschenbuch 1991 erschien, war es noch weit bis zu Kinoerfolgen wie »Matrix« oder Diskussionen über »Second Life«. Peter Terrids Roman war damals seiner Zeit weit voraus - und das liest sich im Jahr 2010 unter anderen Gesichtspunkten noch einmal spannend.

14 November 2010

Alaskas Irrungen

Meine Lieblingsfigur bei PERRY RHODAN war ganz zu Beginn der Mausbiber Gucky; da war ich 13 Jahre alt. Als pubertierender Jugendlicher fand ich Alaska Saedelaere besonders stark, und diese Figur mag ich bis heute.

Deshalb freue ich mich auch, dass die aktuelle Handlung mit dem sogenannten Maskenträger so gut ankommt; die Figur ist nach wie vor stark. Der Kollege Marc A. Herren setzt das alles ziemlich stark um, und nach den letzten zwei Exposés, die rausgegangen sind, rechne ich mit zwei faszinierenden Romanen. (Womit ich für den Kollegen die Messlatte unverschämterweise wieder hoch lege ...)

13 November 2010

Seltsame Amazon-Meldungen

Manchmal wundert man sich schon, was bei Amazon alles passiert. Bei dem Internet-Buchhändler vergibt irgend jemand recht selbständig Autorennamen und ähnliches. Und so entstehen auch seltsame PERRY RHODAN-Titel.

So wird für September 2011 das vierhundert Seiten starke Taschenbuch »Rosenkavaliers Kind« unter dem Autorennamen Perry Rhodan angeboten. Skurril aber wahr - und das ist nur einer von vielen falschen Titeln. Ich weiß nicht, ob ich lachen oder schreien soll.

12 November 2010

Das neunte Taschenheft

Bereits nächste Woche erscheint der neunte PERRY RHODAN-Planetenroman; heute schrieb ich einigermaßen hektisch noch Homepage-Meldungen und ein Logbuch der Redaktion. Wegen der Buchmesse und meines Urlaubs ging das ein wenig unter, und jetzt musste ich rasch in die Tasten hauen.

Es ist ein Roman von Peter Terrid, streng genommen so was ähnliches wie ein Vorgriff auf die »Matrix«-Filme. Als »Die andere Seite des Todes« in den frühen 90er Jahren erstmals erschien, war das völlig neu. Heute ist es vielleicht veraltet - ich fand es sehr unterhaltsam zu lesen.

11 November 2010

Planet des Todes

Zuletzt war das Hörspiel »Planet des Todes« in meinem CD-Player. Ich weiß, das ist damals nur als Langspielplatte erschienen und auch nicht als CD erhältlich, aber eine Kopie für mich als Privatmenschen darf ja gezogen werden.

Das Hörspiel hat Spaß gemacht, die Handlung des Taschenbuches »Aufruhr in Terrania« von Hans Kneifel wurde spannend umgesetzt. Wobei der Science-Fiction-Aspekt schon bizarr war: Auf der einen Seite fliegen die Helden mit Raumschiffen durchs All, auf der anderen Seite werden Artikel in einer Redaktion noch mit klapperigen Schreibmaschinen verfasst ...

Daran merkt man, dass das Hörspiel sowie der zugrunde liegende Roman ganz schön alt sind. Und dass die Science Fiction tatsächlich keine »echte« Zukunftsliteratur ist, sondern immer »nur« von ihrer eigenen Zeit erzählt.

10 November 2010

Homepage-Diskussionen

Heute stand die PERRY RHODAN-Homepage im Zentrum einer langen Besprechung. Oliver Reiff von unseren Internet-Partnern Trilobit war im Haus; wir arbeiten ja seit Ende 1995 zusammen.

Es ging um die Perspektiven der Homepage, um die aktuelle Situation, selbstverständlich auch um aktuelle rechtliche Themen sowie um das Finanzielle. Insgesamt diskutierten wir rund drei Stunden lang, und danach wurde im »kleinsten Kreis« noch über Details gesprochen.

09 November 2010

Druckfrische Energiejäger

Aus dem Urlaub zurück und ein schönes Buch auf dem Schreibtisch; das mag ich. In diesem Fall ist es das PERRY RHODAN-Buch mit der Nummer 112 und dem Titel »Die Energiejäger«.

Es geht um die BASIS und – selbstverständlich – um Perry Rhodan selbst, der auf dem Weg zu den Kosmischen Burgen ist. Vor dreißig Jahren habe ich diese Geschichten mit riesiger Begeisterung gelesen; unter anderem gehörten sie zu meinem Einstieg bei PERRY RHODAN. Wenn ich das Buch durchblättere, freue ich mich bei fast jeder Seite. Starkes Gefühl.

08 November 2010

Schwerelose Züge und feige Terraner

Ein Logbuch der Redaktion

Während unsere Hörbuchpartner von Eins A Medien letzte Hand an den »Lemuria«-Zyklus legen, um aus den sechs PERRY RHODAN-Taschenbüchern insgesamt sechs Hörbuch-Boxen zu machen, komme ich mit dem Anhören der bereits erschienenen Hörbücher kaum nach. Dabei sind die klasse gemacht und bereiten mir so richtig Spaß.

Zuletzt lauschte ich dem dritten Hörbuch der »Andromeda«-Staffel - und war über Tage hinweg immer dann gefesselt, wenn ich bei einer Autofahrt den CD-Player einschaltete und der Stimme des Sprechers lauschte. Der Sprecher ist Josef Tratnik, dem erfahrenen PERRY RHODAN-Hörbuchfan seit Jahren vertraut, und die Vertonung betrifft den Roman »Der schwerelose Zug«, verfasst von Leo Lukas.

Das Hörbuch setzt die packende Handlung des Romans derart gut um, dass ich gefesselt lauschte und mich nur ungern unterbrechen ließ. Ich erinnerte mich gut an den Roman, vor allem an die Vorbereitungen im Jahr 2002 sowie an die vielen Diskussionen der Autoren untereinander - das ganze jetzt aber quasi noch einmal »aufs Ohr« zu bekommen, das hatte eine völlig andere Dimension. Denn die ganze Handlung des Taschenbuches, die ohnehin schon sehr spannend und zeitweise ganz schön vielschichtig ist, kommt als Hörbuch stärker zur Geltung.

Denn eigentlich sind es zwei Geschichten, die erzählt werden, wenngleich diese sich selbstverständlich ständig verbinden und verknüpfen. Einerseits geht es um Perry Rhodan selbst und die Mannschaft des kleinen Spürkreuzers JOURNEE, die in Andromeda quasi allein auf weiter Flur stehen. Die JOURNEE kam auf Rettungs- und Erkundungsmission in die Nachbargalaxis der Milchstraße und ist dort auf sich allein gestellt. Hilflos muss die Besatzung zuschauen, wie die Bedrohung durch die Brennenden Schiffe rasant zunimmt und deren Besatzungen einen Planeten nach dem anderen verwüsten.

Die andere Geschichte betrifft die der Terraner, die vom Botschaftsplaneten Chemtenz flüchten und deren Raumschiff TALLEYRAND von den Truppen des Gelben Meisters aufgebracht wird. Aldus Chamberlain, eigentlich Kulturattaché der terranischen Botschaft und zugleich als windiger Geheimagent tätig, sowie der Funker Dallapozza überleben als einzige die brutale Behandlung nach der Gefangennahme. Jeder wird auf eine besondere Weise zur »Waffe« gegen Perry Rhodan »ausgebildet« - und das wird von Leo Lukas auf derart durchtriebene Weise geschildert, dass man als Leser oder Zuhörer nicht weiß, ob man sich darüber gruseln oder dem Autor für die Ideenvielfalt gratulieren soll.

Gefühle sind in »Der schwerelose Zug« ein wichtiges Handlungselement. Während man sich als Leser vieles selbst zusammenreimen kann, werden Gefühlsäußerungen durch die Tratnik-Stimme klarer in den Vordergrund gespielt. Hass und Liebe, Streit und Versöhnung, Action und Verhandlungen - das alles wird unterschiedlich gewichtet und präsentiert, in einer meisterhaften Weise, die mich über neun Stunden hinweg faszinierte.

Ich fand schon im Roman stark, wie Leo Lukas als Autor die einzelnen Figuren miteinander agieren lässt. Das ist glaubhaft und wirkt im Hörbuch noch stärker. Die Beziehungskrise zwischen Tess Qumisha und Benjameen da Jacinta wird zu einem handlungstragenden Moment, ebenso der verliebte Emotionaut Zim November mit seiner Suche nach der Ärztin Raye Corona. Dasselbe gilt für den seltsamen Maahk, der sich an Bord aufhält, oder das Geistwesen Kiriaade, über das Rhodan und Co. endlich mehr erfahren.

Und natürlich passt wunderbar ins Geschehen, dass Perry Rhodan mit seiner unmittelbaren Vergangenheit konfrontiert wird. Der Terraner hörte in seiner Jugend auf der Erde nämlich auch Rock-Musik und bekam die Anfänge einer Band namens ZZ Top mit - das zumindest wird nach diesem Roman endlich klar ... Im ersten Augenblick mag das vielleicht seltsam klingen, im Roman und damit auch im Hörbuch passt das aber alles sehr gut zusammen.

Ich war auf jeden Fall völlig fasziniert und von dem Hörerlebnis begeistert. Jetzt stelle ich mich auf das nächste ein - und freue mich schon darauf!

Interview-Tour durch Prager Kneipen

Aus der Serie »Der Redakteur erinnert sich«

Als Robert Feldhoff und ich im Mai 1999 in Prag unterwegs waren, wurde unsere Geduld nicht nur einmal auf eine harte Probe gestellt. Viele unserer Gastgeber gaben sich redlich Mühe, den Aufenthalt so schön wie möglich für uns zu gestalten, mit anderen hatten wir allerdings mehr Probleme. Das merkten wir am Morgen des 7. Mai 1999; wir wollten nach dem Frühstück die kleine Pension verlassen, in der man uns einquartiert hatte. Wir wollten nicht »weitab vom Schuss« wohnen, sondern eher im Zentrum der Stadt.

Als uns die »Reiseleiterin«, wie wir die nette, aber manchmal ein wenig unbeholfene Dame nannten, abholte, äußerten wir den Wunsch, in ein Hotel in der Stadtmitte umziehen zu können. Im Nachhinein hoffe ich, dass wir den Wunsch trotz aller Sprachprobleme freundlich und höflich formulierten. Nach einigen Diskussionen klappte es auf wundersame Art und Weise, nachdem ich klargemacht hatte, dass die Kosten selbstverständlich die PERRY RHODAN-Redaktion in Rastatt tragen würde: Wir wurden mit dem Taxi zu einem Hotel gefahren, das komplett im Zentrum lag, in direkter Nähe zum Wenzelsplatz und anderen Sehenswürdigen.

Erleichtert ließen Robert und ich uns auf das folgende Programm ein. Wir spazierten durch die Innenstadt und kamen direkt zum Wenzelsplatz. Dort residierte der Verlag Zelezny, der in den späten 90er und frühen Nuller-Jahren die PERRY RHODAN-Romane in Tschechien verlegte. Der Verleger persönlich, ein grauhaariger, aber dynamisch wirkender Herr, nahm sich für uns Zeit. Wir saßen mit ihm in seinem Büro, wir guckten hinunter auf den Wenzelsplatz, und er erzählte von den großen Demonstrationen, die sich dort vor zehn Jahren versammelt hatten und durch deren friedlichen Widerstand die kommunistische Regierung abgelöst worden war.

Der Verlag wirkte zwiespältig auf uns. In den kleinen Büros, deren Ausstattung noch an die 70er Jahre erinnerte, saßen unterschiedliche Menschen. Während manche sehr phlegmatisch wirkten, sahen wir andererseits junge Leute, die voller Euphorie und Aufbruchgeist schienen. Insgesamt aber, so Herr Zelezny, hätte man das Problem, dass rings um den Wenzelsplatz längst die Mieten steigen und man diese als kleiner Verlag kaum mehr bezahlen könnte. Andererseits hänge man an dem schönen Büro und dem wunderbaren Ausblick.

Danach nahm uns Dr. Hlavicka unter seine Fittiche. Er war als Redakteur für die tschechische PERRY RHODAN-Ausgabe verantwortlich, und er übersetzte die meisten Romane. Ich kannte ihn von gelegentlichen Faxen her, die er nach Rastatt schickte und in denen er von mir Details erfragte. In jener Zeit, als Internet noch nicht allgemein verfügbar war, nutzten wir vor allem das Telefax für die schnelle Kommunikation.

Nie werde ich seine Frage nach einem Planeten vergessen. »Ist Stiftermann III nur ein Name, den ich nicht übersetzen soll, oder handelt es sich um einen Stifter und um einen Mann? In diesem müsste ich tschechische Begriffe finden.« Dr. Hlavicka sprach ein sehr gepflegtes Deutsch, wahrscheinlich war es grammatikalisch besser als das von süddeutschen Muttersprachlern wie mir, wobei sich in sein Deutsch die Betonung mischte, die man eigentlich nur noch aus alten Filmen kennt.

Er war ein vorzüglicher Kenner der deutschen und der tschechischen Kultur, verstand sich politisch als Antifaschist, und er zeigte uns Prag bei einem kleinen Stadtrundgang. Gemeinsam besuchten wir das jüdische Viertel, und der Übersetzer und Redakteur wusste zu fast jedem Gebäude eine alte und interessante Geschichte. Wenngleich ich das meiste doch rasch wieder vergaß, empfand ich den Rundgang als spannend und informativ zugleich.

Zum Mittagessen bei tschechischem Bier und tschechischen Spezialitäten trafen wir uns wieder mit dem Verleger. Wir saßen in einem Kellerlokal, das urtümlich eingerichtet war, mit wuchtigen Holztischen und schweren Balken, die sich durch das Gewölbe zogen. Herr Zelezny, der Verleger, hatte zwar eine Übersetzerin dabei, war aber die meiste Zeit in der Lage, sich mit uns in einem sehr guten Deutsch zu unterhalten. Angesichts meiner Tschechisch-Kenntnisse, die sich nach einem Tag Aufenthalt gerade mal auf ein »Guten Tag« beschränkten, war mir das schon ein wenig peinlich.

Im Gespräch selbst ging es um weitere Lizenzen. Der Verlag wollte expandieren, obwohl er massive Geldprobleme hatte. Zelezny interessierte sich beispielsweise ernsthaft dafür, die »Landser«-Romane, die ja ebenfalls beim Pabel-Moewig Verlag erscheinen, in die tschechische Sprache zu übersetzen. Ich war verblüfft. »Und das angesichts der gemeinsamen, nicht einfachen Geschichte?«

Zelezny lachte. Man müsste natürlich auswählen, welche Romane man nehme. Wenn's um den Partisanenkrieg gehe, sei das nichts für das tschechische Publikum. »Wenn der Feind aber die Russen sind, finden das unsere Leser sicher gut.« Tatsächlich äußerte er aber vor allem sein Interesse an den Seefahrer-Romanen; diese seien politisch neutral. (Ich brachte sein Anliegen nach meiner Rückkehr in Rastatt vor. Die Verlagsleitung fand das damals aber nicht interessant genug.)

Der Rest des Freitags verging mit Interviews. Unsere Reiseleiterin tauchte wieder auf und schleppte uns auf eine echte Presse-Tour. Robert Feldhoff gab Interviews für Tages- und Wochenzeitungen, aber auch der Redakteur eines Musik- und Szene-Magazins interessierte sich für PERRY RHODAN – dieses Interview führten wir im »stylisch« ausgestatteten Café eines schon etwas betagten Kinos.

Am frühen Abend schüttelten wir unsere Reiseleiterin ab und setzten uns in einer Altstadtkneipe zusammen. Wir legten bei Knödeln und anderen Spezialitäten einige Eckpunkte der Handlung fest, die für PERRY RHODAN-Band 2000 wichtig werden sollten – solche Gespräche mit Robert Feldhoff schätzte ich stets, weil ich oft das Gefühl hatte, mit ihm auf einer Wellenlänge zu sein.

Später stürzten wir uns ins Nachtleben, nachdem wir den Portier unseres Hotels befragt hatten. Wir landeten in einer Keller-Diskothek namens »Roxy«, in der es laut, lustig und trotzdem preiswert war, und amüsierten uns dort stundenlang. Aber das ist eine ganz andere Geschichte ...

06 November 2010

Swen Papenbrock wird fünfzig!

Logbuch zum 27. Oktober 2010

Am heutigen Mittwoch, 27. Oktober 2010, feiert Swen Papenbrock ein ganz besonderes, sehr privates Jubiläum: Der Zeichner und Illustrator wird fünfzig Jahre alt. Die PERRY RHODAN-Redaktion wünscht ihm an dieser Stelle alles Gute - und vor allem viel Glück und Gesundheit für die nächsten Jahre!

Und ich nutze die Chance, einige Zeilen über den zu Recht sehr beliebten Kollegen zu schreiben. Bevor ich diesen Text verfasse, habe ich mir erst einmal überlegt, seit wann ich Swen eigentlich kenne. Es ist in der Tat so, dass ich nicht mehr genau weiß, wann wir uns zum ersten Mal gesehen haben - sicher irgendwann in den 80er Jahren.

Swen Papenbrock gehörte nämlich - wie ich auch - zu jenen Fans, die über PERRY RHODAN an die Science Fiction herangeführt wurden und der Serie über alle Jahre hinweg treu geblieben sind. Nach eigenen Angaben wurde Swen schon anfangs der 70er Jahre auf die Serie aufmerksam, vor allem durch die beeindruckenden Titelbilder, die damals alle von Johnny Bruck stammten.

Neben PERRY RHODAN zählten Comics zu seinen frühen Einflüssen: Wie viele andere Jungs in den 70er Jahren liebte er das Magazin »Zack« und begeisterte sich für die teilweise herausragenden Comic-Geschichten, die darin veröffentlicht wurden. Kein Wunder, dass irgendwann die Science Fiction und die Comics zu zwei wesentlichen Eckpfeilern in Swens Leben wurden.

Irgendwann war er an der Gründung eines Clubs beteiligt - er hieß »Land der dunklen Schatten« oder so ähnlich -, dem irgendwann das eigene Fanzine folgte. Zusammen mit Erik Schreiber, der heute noch in der Fan-Szene aktiv ist, publizierte Swen das Fanzine »Dark Star«, das ich selbst in meiner Sammlung habe. In dieser Zeit muss mir der Zeichner aufgefallen sein, und womöglich haben wir uns in den 80er Jahren zum ersten Mal getroffen. Swen wohnte zeitweise in Stuttgart, und von meinem damaligen Heimatort war das nicht so weit entfernt.

Über Stuttgarter Fans kam er in Verbindung zur Agentur Uwe Luserke; dieser leistete ihm Starthilfe und verkaufte die ersten Papenbrock-Bilder. Und so kam im Verlauf der 80er Jahre eines zum anderen. Swen publizierte Titelbilder für Romanhefte und Comic-Zeitschriften; die berufliche Weiterbildung durch Ausbildung und Studium lief quasi parallel.

Mitte der 90er Jahre wurde unser Kontakt intensiver. Ich erinnere mich noch gut an Swens Besuch bei uns im Verlag, wo er die ersten Konzepte für die geplante Gucky-Büste präsentierte. Die Gucky-Büste bildete gewissermaßen den Startschuss für die seitdem anhaltende Zusammenarbeit; seit dem Start des »Thoregon«-Zyklus gehört er zur Riege der PERRY RHODAN-Stammzeichner.

Wunderbare Bilder entstanden in dieser Zeit: der Haluter Icho Tolot, der sich durchs Unterholz wühlt oder der fröhlich grinsende Mausbiber Gucky, aber auch viele Außerirdische, Terraner und Raumschiffe. Die aktuelle PERRY RHODAN-Serie wäre ohne die vielen Entwürfe und Bilder von Swen Papenbrock schon gar nicht mehr denkbar, und dafür bin ich sehr dankbar.

Fünfzig Jahre alt wird der Mann heute - das ist ein unglaubliches Jubiläum, das ich selbst kaum glauben kann. Seit fünfzehn Jahren arbeiten wir zusammen; das kommt mir eigentlich viel kürzer vor.

Aber das sind beides Zahlen, die belegen, wieviel »Luft nach oben« noch ist. Ich freue mich schon jetzt auf die nächsten Papenbrock-Bilder für PERRY RHODAN und auf weiterhin gute Zusammenarbeit. Und ich wünsche dem Zeichner an diesem Feier-Geburtstag auch einige ruhige und gemütliche Stunden im Kreis der Familie, mal ganz ohne Farbe und Pinsel oder Computer und Zeichenbrett.

Feier schön, Swen!

23 Oktober 2010

Bullys Schreibtisch

Ich erinnere mich daran, dass ich 1981 den PERRY RHODAN-Briefclub Bullys Schreibtisch bei dem großen Con in Stuttgart eher seltsam fand, kurze Zeit später dann doch eintrat. Fünf Jahre später löste ich die sogenannte Frick-Krise aus, an die sich gottseidank kaum noch einer erinnert.

Und heute habe ich die »Clubnachrichten« gelesen, die Nummer 388, die wesentlich dünner ist als früher. In den 80er Jahren gab es ausführliche Leserbriefschlachten, heute gibt es wenige Leserbriefe und einige Abdrucke meiner Logbücher von der PERRY RHODAN-Homepage. PERRY RHODAN-Clubs kommen einfach in die Jahre, wie mir scheint, und benötigen eben auch mal dringend eine Auffrischung ...

22 Oktober 2010

Das Galaktische Forum 2010

Ein Logbuch der Redaktion

Gewisse Traditionen muss man pflegen - und dazu zählt für die PERRY RHODAN-Redaktion das alljährlich veranstaltete Galaktische Forum. Darunter verstehen wir die stets während der Frankfurter Buchmesse stattfindende gemütliche Party, zu der wir unsere Lizenz- und Geschäftspartner sowie unsere freien Mitarbeiter einladen. Hinzu kommen Autoren und Übersetzer, Redakteure und Grafiker, die sich professionell mit Science Fiction und Fantasy beschäftigen.

Zum diesjährigen Branchen-Treff luden wir zum nunmehr dritten Mal in eine schöne Bar in der Frankfurter Innenstadt ein. Für die Raucher erfreulich: Im Innern durfte geraucht werden, dazu gab es Getränke und dezente Musik. Was nach einer bescheidenen Angelegenheit klingt, dürfte den rund 120 Besuchern viel Spaß gemacht haben.

Wir begannen um 20.30 Uhr mit dem Einlass, wobei die ersten Gäste schon vorher da waren, und um 21 Uhr hielt ich meine traditionelle Rede, die auch im Jahr 2010 wieder sehr kurz ausfiel. Heidrun Imo, die alles organisiert hatte, erhielt viel Applaus von den Besuchern, bekam davon aber nicht viel mit, weil sie um diese Zeit für den Empfang am Eingang verantwortlich war.

In meiner Rede gab ich einen Ausblick aufs bevorstehende Jahr 2011, in dem PERRY RHODAN bekanntlich fünfzig Jahre alt wird, und erzählte vom Stardust Award, vom PERRY RHODAN-WeltCon sowie von unserer Homepage, die einen Tag nach der Buchmesse auch pünktlich online ging. Dabei hatte ich das Gefühl, bei den Zuhörern großes Interesse gefunden zu haben ...

Danach ging die Party los, zeitweise war die Bar richtig gut gefüllt. PERRY RHODAN-Autoren wie Michael Marcus Thurner, Christian Montillon und Marc A. Herren mischten sich unter die Gäste, Verena Themsen ließ sich zu ihrem PERRY RHODAN-Extra 11 gratulieren, und PERRY RHODAN-Zeichner Dirk Schulz sprach mit Lizenzpartnern und Autoren.

Die Autoren Susan Schwartz und Michael Nagula unterhielten sich bestens, unsere ehemaligen Redaktionskollegen Miriam Hofheinz und Björn Berenz waren anwesend, und dazwischen sah ich Autoren wie Markus Heitz, Christoph Hardebusch, Thomas Finn oder Michael Peinkofer neben Lektoren von Verlagen wie Blanvalet, Heyne, Piper und Egmont/Lyx.

Offiziell endete die Party um ein Uhr, gegen zwei Uhr konnten die Mitarbeiter der PERRY RHODAN-Redaktion endlich die Räumlichkeiten verlassen. Im Hotel tranken wir ein letztes Bier, und gegen halb vier Uhr gingen alle ins Bett.

Wieder einmal hatten wir ein wunderschönes Galaktisches Forum hinter uns gebracht - unsere Bildergalerie kann dies sicher bestätigen.

21 Oktober 2010

Fahrt nach Bayern

Kurze Dienstreise nach München, der Grund dafür sind zwei Termine: Der eine Termin betrifft Heyne, es geht unter anderem um den JUPITER-Klopper und den weiteren Ablauf bei diesem Band sowie weitere Pläne für 2011.

Der andere Termin ist in der Universität, wo ich einen Vortrag über PERRY RHODAN hielt. Vor Buchwissenschaftlern und angehenden Verlagsmenschen - wie immer ist so was ja auch für mich interessant. Hoffentlich empfanden es die jungen Leute ebenso.

20 Oktober 2010

Bau am Riesenplaneten

Die Autoren haben alle geliefert, teilweise recht knapp, und Rainer Nagel hat bereits ein piekfeines Lektorat an mich geschickt. Jetzt ist der heutige Job noch, die gut 1,8 Millionen Anschläge des »Jupiter«-Paperbacks halbwegs gründlich durchzuarbeiten.

»Halbwegs« heißt: Ich schaue mir an, was Rainer getan hat, vergleiche es teilweise mit meinen Notizen, gehe dabei aber mit viel Tempo vor. Da die Original-Manuskripte allesamt sehr sauber verfasst waren, ist der Aufwand tatsächlich überschaubar. Wenn es nur nicht schlichtweg »so viel Holz« wäre ...

19 Oktober 2010

FanPro-Atlan zum zweiten

Gar nicht so einfach, die Geschichte der ATLAN-Serie zu erklären: Da gab es Heftromane in unterschiedlichen Zyklen und Produktionsepochen, da gab und gibt es Taschenbücher, und da gibt es die Hardcover. Die erschienen immer bei Moewig, zuerst innerhalb des Pabel-Moewig Verlages, dann über den Edel-Vertrieb.

Jetzt aber ist ATLAN komplett bei unserem Lizenzpartner Fantasy Productions angekommen, auch und gerade die Hardcover. Mir liegt das aktuelle Buch vor, die Nummer 37, die den Titel »Brennpunkt Vergangenheit« trägt. Es ist das zweite ATLAN-Hardcover, das unter der Ägide von Fantasy Productions in die Buchhandlungen kommt - finde ich gut!

18 Oktober 2010

Frankfurter Buchmesse 2010

Ein Logbuch der Redaktion

Wieder einmal besuchte ich eine Buchmesse in Frankfurt. Nach all den Jahren habe ich ein wenig den Überblick verloren, die wievielte es eigentlich für mich ist. Ich habe sicher schon über zwanzig Buchmessen in Frankfurt besucht, und es ist immer noch dasselbe für mich: Vorher bin ich fürchterlich nervös, und wenn ich auf der Messe bin, stellt sich irgendwann so ein Rhythmus ein, in dem ich dann tagelang mitschwebe. So war's auch in diesem Jahr.

Ich fuhr die ersten Tage morgens hin und abends heim: Die Strecke von Karlsruhe nach Frankfurt und zurück ist in eineinhalb Stunden zu schaffen, wenn es keinen Stau gibt. Meist brauchte ich hin zwei Stunden, und zurück ging es in eineinhalb. Angesichts der mörderischen Hotelpreise in Frankfurt, die an Messetagen in die Höhe schnellen, war das aber durchaus sinnvoll – zudem fuhr ich nicht allein, sondern hatte Heidrun Imo im Wagen.

Die Kollegin ist seit dem Frühjahr bei PERRY RHODAN, und es war ihre erste Buchmesse. Ich hatte übrigens das Gefühl, dass es ihr Spaß machte und dass sie sich von Tag zu Tag stärker an das Messegeschehen gewöhnte ...

Letztlich ist es immer dasselbe: Man geht morgens an seinen Messestand, packt seine Jacke und die Arbeitstasche weg und beginnt damit, die ersten Gespräche mit Besuchern und Standnachbarn zu führen. Spätestens nach einer Stunde folgen die ersten geschäftlichen Messegespräche, zwischendurch isst man Brötchen oder Kekse, trinkt zu viel Kaffee und atmet viel schlechte Luft. Wenn es irgendwann 18 Uhr ist, ist man verwundert, weil so ein Tag in rasendem Tempo an einem vorbeistürmt.

Der erste Tag war der Mittwoch, 6. Oktober, und ich begann ihn gleich damit, dass ich mit dem Heyne-Kollegen diskutierte. Wie soll es weitergehen, wie packen wir künftig PERRY RHODAN in das inhaltliche und vertriebliche Konzept des Verlages ein? Am selben Tag sprach ich noch mit Journalisten und Buchhändlern, die sich ebenfalls über unsere Serie informieren wollten.

Der folgende Tag war sehr dicht gepackt, was die Termine anging. Ich sprach mit Lizenzpartnern von Weltbild und Bertelsmann, diskutierte mit anderen Partnern über Hörbücher oder E-Books und traf mich mit dem einen oder anderen Kollegen von anderen Verlagen, etwa von Eichborn oder Lübbe. Wann hat man sonst die Gelegenheit, so viele Verlagskollegen an einem Ort anzutreffen, mit denen man fachsimpeln kann?

Freitags wird es üblicherweise eng, es kommen immer mehr Menschen auf die Messe, und die Gänge sind nicht mehr so leicht zu durchqueren. Ich verschwand diesmal früher, checkte endlich im Hotel ein und fuhr später mit Sabine Kropp und Bettina Lang wieder zurück in die Innenstadt. Das Galaktische Forum stand auf dem Programm, das Branchentreffen für Profis aus der Science-Fiction- und Fantasy-Szene, bei dem sich auch »Freunde des Hauses« und PERRY RHODAN-Lizenzpartner einfinden. (Dazu kommt noch ein separates Logbuch mit vielen Fotos.)

Da das Galaktische Forum lange ging und ich letztlich morgens um vier Uhr das Licht ausmachte, war ich am Samstag entsprechend müde. Es wurde trotzdem ein schöner Tag, an dem ich viele Fachgespräche führte und sogar die Halle 3.0 verlassen konnte; ich besuchte zwei andere Stände und ging mit einer Verlegerin ein Käsebrötchen essen. Kulinarisch hat die Buchmesse bekanntlich nicht so viel zu bieten ...

Am Abend dieses Samstags fuhren wir noch nach Dreieich, wo der BuchmesseCon über die Bühne ging. Dort traf ich wieder auf bekannte Gesichter, Autoren wie Zeichner, Verlagskollegen und Fans – es gab die üblichen vielen Kurzgespräche, die zu einer solchen Veranstaltung unweigerlich dazu gehören. Nach der Preisverleihung, wo PERRY RHODAN als »beste Serie 2009« ausgezeichnet wurde, fuhren wir noch einmal ins Hotel, wo wir uns das Essen der vorzüglichen ungarischen Küche schmecken ließen.

Danach wollte ich aber wirklich heim – eine schöne und zugleich anstrengende Messe hatte ich erfolgreich hinter mich gebracht. Bis zum nächsten Jahr dann ...

15 Oktober 2010

PERRY RHODAN gewann Deutschen Phantastik Preis 2010

Auf dem Buchmesse-Con in Dreieich bei Frankfurt wurde am Samstagabend, 9. Oktober 2010, der Deutsche Phantastik Preis verliehen. Moderiert wurde von Hermann Ritter, der von Dirk van den Boom unterstützt wurde.

Den Titel des besten deutschsprachigen Romans gewann »Gerechter Zorn - Die Legenden der Albae 1« von Markus Heitz, erschienen im Piper-Verlag, gefolgt von Kai Meyers Roman »Arkadien erwacht«.

Als bestes deutschsprachiges Romandebüt wurde »Fledermausland« von Oliver Dierssen ausgezeichnet, gefolgt von Victoria Schlederers »Des Teufels Maskerade«. Beide Romane sind bei Heyne veröffentlicht worden.

Als besten internationalen Roman zeichneten die Abstimmenden »Die Ritter der vierzig Inseln« von Sergej Lukianenko aus, erschienen bei Heyne, gefolgt von Timothy Carters »Dämonenhunger« (Droemer-Knaur).

Der beste Grafiker ist nach der Abstimmung der PERRY RHODAN-Coverkünstler Dirk Schulz. Auf Platz vier ist übrigens Arndt Drechsler mit seinen ATLAN-Titelbildern vertreten.

Zur besten Serie wurde erneut PERRY RHODAN gewählt – darüber freuen wir uns natürlich sehr! Vielen Dank an dieser Stelle all jenen, die dafür gestimmt haben. Im Namen des Autorenteams nahm Marc A. Herren den Preis entgegen.

Die weiteren Preise und Nominierungen sind auf der Homepage des Deutschen Phantastik Preises zu finden.

Doppelte Falle

Diese Woche haben wir den PERRY RHODAN-Roman mit der Bandnummer 2570 durchgeschleust, er ist bereits in der Setzerei und wird termingerecht erscheinen. Michael Marcus Thurner ist der Autor, und in seinem Roman setzt er in gewisser Weise ein Duell besonderer Art um.

Wie der Autor es schafft, sowohl Perry Rhodan als auch seinen Kontrahenten in Szene zu setzen, das hat mir gut gefallen. Die Auflösung setzt da einen passenden Höhepunkt, mit dem die Leser hoffentlich nicht gerechnet haben. Liest sich auf jeden Fall sehr spannend - mich hat das Manuskript klasse unterhalten.

14 Oktober 2010

Mit Robert in Prag

Aus der Reihe »Der Redakteur erinnert sich«

Wer mit der Bundesbahn reist, vor allem ins Ausland, kann einiges erleben. Das merkten Robert Feldhoff und ich, als wir im Mai 1999 nach Prag fuhren, er aus Nord-, ich aus Süddeutschland. Die Dame am Schalter, bei der ich mich in Rastatt über mögliche Fahrtstrecken erkundigte, schlug allen Ernstes vor, über Regensburg zu fahren, um von dort aus einen Bummelzug über Cheb (ehemals Eger) nach Prag zu nehmen. Auf meinen Hinweis, dass es doch über Dresden sicher schneller ginge, sagte sie schnippisch: »Das ist aber ein Umweg.«

Tatsache ist, dass sowohl der Kollege aus Oldenburg als auch ich rund zehn Stunden benötigten und etwa zur selben Zeit am Hauptbahnhof der tschechischen Hauptstadt ankamen. Es war der Donnerstag, 6. Mai 1999, und das Bahnhofsgebäude wirkte im ersten Augenblick auf mich recht verwirrend. Aber wir hatten unsere Ankunftzeiten einigermaßen aufeinander abgestimmt, und es gab sogar ein Empfangskomitee: Eine junge Verlagsangestellte unseres Lizenzpartners sollte uns abholen und mit einem Taxi in die Pension fahren, in der man uns ein Zimmer reserviert hatte.

Aber was trieb uns im Mai 1999 nach Tschechien?

In der zweiten Hälfte der 90er Jahre kam PERRY RHODAN zum ersten Mal in der Tschechischen Republik heraus. Die Prager Kollegen übersetzten den »Thoregon«-Zyklus, was ganz gut anlief, und es gab sogar Fan-Clubs. Spätestens als Robert Feldhoffs Roman »Grüße vom Sternenbiest« in Tschechien erschien, war klar, dass wir mit den Kollegen im Nachbarland mehr machen mussten.

Der Vorschlag wurde uns per Fax vom Übersetzer übermittelt: Er schlug vor, eine Presse- und Fan-Reise nach Tschechien zu unternehmen, inklusive eines Conbesuches und vieler Interviews. Das klang gut, und das war der Grund, warum Robert Feldhoff und ich nach Prag reisten. Ich hatte das Land noch nie besucht, Robert ebensowenig, und so waren wir beide gespannt, was uns erwarten würde.

Tatsächlich klappte am Bahnhof alles: Die Verlagsangestellte, eine blonde Frau, die ein wenig Deutsch sprach, sammelte Robert und mich ein. Unser Gepäck wurde in ein Taxi verladen, und ohne große Diskussion wurden wir zum ersten offiziellen Termin geschleppt. Es war eine Buchhandlung in der Innenstadt, die sich auf Science Fiction und Comics spezialisiert hatte. Im Obergeschoss gab es einen Club-Raum der Science-Fiction-Fans, eine Art Kneipe mit entsprechender SF-Dekoration.

Als wir eintrafen, begrüßten uns über zwei Dutzend Fans; im Verlauf des Abends wurden es auch mehr. Robert und ich waren beide von der langen Fahrt ein wenig erschöpft, gleichzeitig hatten wir Hunger. Immerhin bekamen wir sofort ein leckeres tschechisches Bier hingestellt, wir erhielten einen Ehrenplatz, und dann hielt jemand eine Rede. Leider versagten hier die Übersetzungskünste, so dass wir beide nur sehr wenig verstanden. Aber es schien unterhaltsam zu sein, denn es wurde gelegentlich gelacht.

Der Sprecher hielt zudem die tschechische Ausgabe von »Grüße vom Sternenbiest« hoch, so dass alle wussten, weshalb wir hier waren. Unsere Partner hatten das Cover-Motiv unserer Ausgabe übernommen und das Buch als schönes Paperback in den Handel gebracht. Ich fand, dass es gut aussah.
Nach der Rede musste Robert einige Exemplare signieren, bevor man ihn zu einem besonders heiklen Auftrag nötigte: Er sollte sich an der Decke der Fan-Kneipe verewigen. Man drückte ihm einen dicken Filzstift in die Finger, er stellte sich auf einen Stuhl und krakelte seine Unterschrift an die weiße Decke. Blitzlichter flackerten, Robert schrieb sorgfältig, und dann waren wir auch schon entlassen.

Unsere »Reiseleiterin«, wie wir die junge Frau mittlerweile nur noch nannten, hatte mittlerweile erneut ein Taxi organisiert. Zwar schob ich längst richtig Kohldampf, aber sie wollte uns zuerst in unsere Unterkunft bringen. Die Fahrt ging an der Moldau entlang, dann durch einige Seitenstraßen und eine Anhöhe hinauf. In einem Gebäude, das aussah wie ein Mehrfamilienhaus aus den fünfziger Jahren, war die Pension untergebracht.

Und erst als Robert Feldhoff und ich in dem Zimmer standen, das die Pensionswirtin und unsere Reiseleiterin präsentierten, war uns klar, dass man für uns beide nur ein Zimmer hatte. Man müsse Geld sparen, erklärte die Reiseleiterin, man habe als kleiner Verlag nicht so viel Geld, und deshalb habe man für uns beide ein Doppelzimmer gebucht. Wir hätten da sicher nichts dagegen, wir seien doch bestimmt nicht empfindlich.

In der Tat waren wir beide nicht empfindlich, aber es musste nicht sein. Nachdem ich erfahren hatte, dass das Zimmer für deutsche Verhältnisse recht preiswert war und die Pension ohnehin zur Hälfte leer stand, dauerte es nur noch eine weitere halbe Stunde, bis jeder von uns ein Zimmer hatte. Wir packten unser Gepäck in die Zimmer und logen unsere Reiseleiterin an; mittlerweile hatten wir keine Lust mehr auf die etwas umständlich agierende Dame. Angeblich seien wir müde, und der Hunger sei völlig verschwunden, und so würden wir uns einfach morgens wieder treffen.

Womöglich war sie ebenfalls froh, uns loszuwerden. Rasch verschwand sie wieder mit dem Taxi. Wir atmeten beide auf, checkten unsere Umgebung, radebrechten ein wenig mit der Pensionswirtin und zogen zu zweit los.

Es wurde ein sehr netter Abendspaziergang durch das nächtliche Prag. Wir fanden ein kleines Restaurant, wo man preisgünstig und lecker essen konnte, wir tranken gutes Bier, wir bummelten über die Karlsbrücke und durch stille Altstadtgassen, und wir redeten über allerlei Themen.

Unter anderem kamen wir auf den Golem, das mystische Wesen, das angeblich in Prag sein Unwesen getrieben hatte. Und prompt waren wir in einer spannenden Diskussion über untote Lebewesen, Klongeschöpfe, PERRY RHODAN-Ideen und anderes – wie so oft in diesen Tagen. So endete der erste Tag in Tschechien nach anstrengendem Anfang und holprigen Mittelteil doch mit einem interessanten Abend ...

13 Oktober 2010

Nachbearbeitung geht weiter

Immer noch liegen Berge von Unterlagen auf dem Tisch, die ich von der Buchmesse mitgebracht habe. Eigentlich sollten die alle schon »weggeschafft« sein, das tun die aber unverschämterweise nicht von selbst.

Gleichzeitig kommt eine Mail nach der anderen herein. Besonders beliebt: »Kannst du mich kurz zurückrufen?« Es ist immer dasselbe nach der Messe, Gejammer wäre also unnötig - aber bis das alles bewältigt ist, dürfte die nächste Woche schon angefangen haben. Und das ist gut so.

12 Oktober 2010

PERRY RHODAN verleiht den Stardust Award

Bekanntlich feiert PERRY RHODAN im Jahr 2011 sein fünfzigjähriges Jubiläum, gekrönt durch den WeltCon im September 2011. Um die Fans der Serie stärker einzubinden, veranstaltet die Redaktion den ersten PERRY RHODAN-Fanfilm-Wettbewerb - eine prominente Jury wird 2011 den Stardust Award verleihen.

Die Fans sind dazu aufgerufen, ihre eigenen Kurzfilme zu entwickeln, die maximal eine Viertelstunde lang sein und etwas mit PERRY RHODAN zu tun haben sollen. Ob die Filmfans einen Real- oder einen Animationsfilm drehen, bleibt ihnen überlassen.

»Ich weiß, dass unsere Leser begierig darauf sind, ihre Helden auf der Leinwand oder auf dem Bildschirm zu sehen«, erläutert Klaus N. Frick, der Chefredakteur der Serie. »Wir geben ihnen mit dem Wettbewerb eine Spielwiese und mit dem Stardust Award eine relevante Auszeichnung.«

Als Jury konnte der Pabel-Moewig Verlag drei prominente Filmschaffende verpflichten. Dabei handelt es sich um Volker Engel (VFX-Supervisor; erhielt 1997 den »Oscar« für die Spezialeffekte von »Independence Day«.), Oliver Scholl (Production Designer; unter anderem für die Filme »Independence Day«, »Godzilla« und »The Time Machine«) und Bruno Eyron (Schauspieler; unter anderem »Balko«, »SOKO Donau«, »Raumstation Unity«).

Eine Vorab-Jury, in der unter anderem der PERRY RHODAN-Autor Marc A. Herren und der Filmjournalist Robert Vogel tätig sind, sichtet alle eingehenden Wettbewerbsbeiträge. Die zehn besten Filme werden auf dem PERRY RHODAN-WeltCon im September 2011 gezeigt, die Jury wählt dann die Gewinner aus.

»Der Fanfilm-Wettbewerb sowie die Verleihung des Stardust Awards sind Höhepunkte auf der Jubiläumsveranstaltung«, verspricht Klaus Bollhöfener. Der Marketing-Mann ist innerhalb des Pabel-Moewig Verlages für die Organisation des PERRY RHODAN-WeltCons 2011 verantwortlich. »Ich bin sicher, dass wir einige sensationelle Filme zu Gesicht bekommen werden.«

Der Einsendeschluss für den Wettbewerb ist der 1. Juli 2011. Weitere Informationen finden sich auf der WeltCon-Homepage.

Eine Homepage für den WeltCon

Vom 30. September bis 2. Oktober 2011 wird sich das Congress Center Rosengarten in Mannheim in die Science-Fiction-Metropole Europas verwandeln: Dann feiern Tausende von PERRY RHODAN-Fans dort den PERRY RHODAN-WeltCon 2011.

Damit alle Informationen zum großen Fan-Ereignis gebündelt sind, gibt's jetzt auch eine spezielle Homepage dafür. Vorerst ist dort der aktuelle Stand der Dinge zu sehen - die Seite wird aber permanent ergänzt.

Alle wichtigen Neuigkeiten werden wir aber zusätzlich auf der PERRY RHODAN-Homepage veröffentlichen - und gelegentlich im PERRY RHODAN-Blog, also hier ...

11 Oktober 2010

Die SOL wird 60

Ein Logbuch der Redaktion

Es ist eigentlich eine kleine Sensation, und die wiederum ist Grund genug, dass ich sie an dieser Stelle vermelde: Die Ausgabe 60 der Zeitschrift SOL ist die vorerst letzte, die von Klaus Bollhöfener zusammengestellt wird. Damit legt Klaus, der vor gut fünfzehn Jahren zu den Gründungsmitgliedern der PERRY RHODAN-FanZentrale gehörte und in dessen Amtszeit ein starker Zuwachs an Mitgliedern zu verzeichnen war, einen respektablen Rekord vor: Fast alle Ausgaben der SOL hat er zusammengestellt, und die letzte Ausgabe – eben jene vorliegende Nummer 60 – zeigt noch einmal, wie gut und wie lesenswert dieses Fan-Magazin ist.

Wann die Ausgabe offiziell an die Mitglieder verschickt wird, weiß ich nicht. Da ich gewissermaßen an der Quelle sitze – im Nachbarzimmer des SOL-Machers nämlich –, bin ich in mancherlei Hinsicht privilegiert. So erhalte ich die SOL praktisch druckfrisch, am selben Tag wie Klaus Bollhöfener selbst. Die Nummer 60 ist 72 Seiten stark, mit einem farbigen Titelbild von Stefan Lechner ausgestattet und auf den Innenseiten professionell gestaltet.

Am besten fand ich in dieser Ausgabe die Interviews. So antwortet beispielsweise Arndt Ellmer ausführlich auf die durchaus kritischen Fragen von Rainer Stache. Arndt Ellmer, mittlerweile der dienstälteste Autor im PERRY RHODAN-Autorenteam, erzählt nicht nur von seiner Tätigkeit als Schriftsteller, sondern plaudert auch über sein Privatleben und äußert gesellschaftliche Standpunkte.

Das andere Interview führte der ATLAN-Autor Rüdiger Schäfer mit Werner Fuchs, dem Geschäftsführer von Fantasy Productions. Natürlich geht es um ATLAN – die Serie erscheint schließlich als Taschenbuch und Hardcover bei FanPro, wie der Verlag kurzerhand genannt wird. Aber ebenso werden die allgemeine Entwicklung der Science Fiction oder die privaten Interessen von Werner Fuchs beleuchtet.

Neben diesen lesenswerten Interviews gibt es auch einen Rückblick auf das erste Jahr, in dem Uwe Anton als Exposé-Autor wirkte, oder einen Bericht von den Dreharbeiten für die PERRY RHODAN-Dokumentation. Hierbei geben vor allem die vielen Fotos einen schönen Eindruck vom Geschehen in Essen – sehr interessant!

Ich persönlich mochte den großen Artikel über die MYTHOR-Serie, die ich als Jugendlicher schon gern gelesen habe, sowie die aktuellen Taschenbücher des »Schattenland«-Zyklus, an denen ich nicht unschuldig war. Das ist zwar nicht unbedingt hundertprozentig PERRY RHODAN, hängt aber mit der Serie zusammen; immerhin waren die Mitarbeiter damals wie heute bei beiden Serien größtenteils dieselben.

Wem das nicht genügt, der erfährt, was zwei PERRY RHODAN-Autoren auf einer riesigen Veranstaltung für »Star Trek«-Fans treiben oder wie man ein PERRY RHODAN-Kartonmodell zusammenbaut und was man dafür braucht: Geduld vor allem, aber auch ein bisschen handwerkliches Geschick sowie Werkzeug. Mir war danach endgültig klar, dass ich keiner der Menschen bin, die irgendwann selbstgebastelte Raumschiffe daheim stehen haben ...

Kritisch äußert sich »Der galaktische Beobachter«, also Dr. Rainer Stache, zu aktuellen Romanen der laufenden Heftromanserie. Als Redakteur finde ich das stets informativ, wenngleich ich die Meinung des Kritikers nicht immer teilen kann – aber das ist bei Kritiken wohl so ...

Da die SOL auch das Magazin der PERRY RHODAN-FanZentrale ist, informiert das Heft selbstverständlich über die aktuellen Stammtische oder berichtet über die Mitgliederversammlung, die im Sommer 2010 in Köln veranstaltet wurde. Lesergrafiken, ein Cartoon, eine Kurzgeschichte, Conberichte, das Völkerdatenblatt zu den Gaids und einige weitere Beiträge runden das gelungene Magazin ab.

Mitglieder der PRFZ, wie der Verein abgekürzt wird, erhalten das Heft im Rahmen ihres Mitgliedsbeitrages. Wer kein Mitglied ist, kann es direkt über die PRFZ-Homepage bestellen. Ich empfehle aber die Mitgliedschaft, weil man so nie ein Heft verpassen kann. Vor allem angesichts der Qualität dieser Ausgabe wäre das echt schade!

10 Oktober 2010

Die nötigen Berichte

Die Buchmesse ist vorüber, und jetzt kommt die Zeit danach: Ich tippe die Besprechungen sowie ihre Ergebnisse zusammen, damit ich nichts vergesse, formuliere erste Mails und bereite eine hausinterne Besprechung vor, die auf Basis der Buchmesse nötig geworden ist. Das wird mich diesen Abend noch eine Weile beschäftigen.

Unterm Strich bin ich sehr zufrieden mit der Messe. So sehr, dass ich mir heute glatt noch mal überlegt habe, noch einmal nach Frankfurt zu fahren, um mir die anderen Verlage anzuschauen. Ich konnte mich dann aber in letzter Minute einbremsen ...

09 Oktober 2010

Messetag der vierte

Der vierte Messetag, und der Messestand sieht langsam chaotisch aus. Viele Fans belagern uns immer wieder, Autoren und Zeichner sind da, alle Sitzgelegenheiten sind belegt. So soll es sein auf einer Buchmesse, wo es schließlich um Gespräche im weitesten Sinne geht, um Kommunikation mit und für Menschen.

Nicht mehr lange, dann geht es auf den BuchmesseCon. Das ist die Fanveranstaltung südlich von Frankfurt, wo wir uns heute abend noch mit anderen Autoren sowie vielen Lesern unterhalten werden. Bin gespannt!

Galaktisches Forum 2010

Wie in jedem Jahr, so war auch 2010 das Galaktische Forum am Buchmesse-Samstag ein schönes Ereignis. Schätzungsweise 120 Autoren, Zeichner, Verlagskollegen, Partner von Lizenzfirmen und andere Freunde des Hauses tummelten sich in den Räumlichkeiten der Bar, die wir dafür angemietet hatten.

Autoren aus dem PERRY RHODAN-Team wie Michael Marcus Thurner oder Christian Montillon, Marc A. Herren und Susan Schwartz, ATLAN-Autoren wie Michael H. Buchholz und Achim Mehnert, Titelbildzeichner Dirk Schulz sowie viele andere Zeichner-Kollegen, die bei anderen Verlagen tätig sind - es war wie immer eine illustre Mischung. Besonders lustig fand ich, dass auch der Mann den Weg zu uns fand, der vor vielen Jahren die Kultfigur "Bernd das Brot" erfunden hat - und ich habe mittlerweile glatt seinen Namen vergessen.

08 Oktober 2010

Zwischenpause

Kurz noch mal ins Hotel gefahren und dort endlich eingecheckt - endlich mal eine Stunde lang nichts reden ... Gleich gibt's eine Kleinigkeit zu futtern, kurze Zwischenbesprechung mit den Kolleginnen Lang und Kropp und dann wieder in die Innenstadt.

Das sogenannte Galaktische Forum steht an, die Veranstaltung für Profis aus der SF- und Fantasy-Szene, die wir seit einigen Jahren veranstalten. Ich muss noch meine große Rede vorbereiten, die selbstverständlich nicht länger als wenige Minuten dauern wird.

Dritter Tag ganz frisch

Freitag morgen, am eigenen Messestand - ich versuche, meine Mails zu checken, was so gut wie unmöglich ist. Ständig möchten Menschen "guten Tag" sagen, nette Menschen wohlgemerkt, und das ist dann durchaus ein bisschen anstrengend. Aber das gehört zur Buchmesse dazu, und ich mach's ja eigentlich gern.

Jetzt sitzt Hermann Ritter mit der bekannten Autorin Anne Haerle neben mir, und wir reden miteinander, während die beiden Bananen und Äpfel essen. Gerade eben sind auch die Fans aus Wien eingetroffen, und ich habe in wenigen Minuten den ersten echten Termin vor mir.

07 Oktober 2010

Zweiter Messetag im Frankfurter Chaos

Der zweite Messetag geht zu Ende, wir sind gut voran gekommen. Sehr schöne Einzel- und Gruppengespräche mit anderen Verlags- und Vertragspartnern, und wie immer muss man sehen, was man daraus machen kann ...

Auffallend viele Unterhaltungen kreisten um das Thema elektronische Medien, sprich E-Books, ein Thema, das sich wohl auch weiterhin durchziehen wird. Ich bin da sehr optimistisch, dass wir da auch weiterhin eine gute Rolle spielen werden.

06 Oktober 2010

Eher ruhig verlaufen

Der erste Messetag neigt sich seinem Ende zu, ich fühle mich bereits erschöpft und überlege mir, wie das in den nächsten drei Tagen noch werden soll. Dabei war heute nicht viel los, die Gänge zwischen den Ständen blieben eher leer.

Journalisten- und Lizenzgespräche wurden geführt, mit den Kollegen anderer Verlage getratscht und ansonsten mit Lesern diskutiert. Eher der normale Standard einer solchen Buchmesse, bei der man mittwochs noch eher Zeit für lockere Gespräche hat.

Buchmesse 2010 in Frankfurt

Der erste Morgen auf der Frankfurter Buchmesse und gleich die ersten Termine: Gerade eben unterhielt ich mich mit Sascha Mamczak vom Heyne-Verlag über das "Jupiter"-Paperback, das im Januar 2011 erscheinen wird. Die Herstellung bei Heyne ist schon richtig gespannt darauf, ie über tausend Seiten zu bewältigen.

Ansonsten ist bisher eher ruhige Stimmung. Kein Wunder, es ist der erste Tag, und die Besuchermassen erwartet unsereins erst am Wochenende. Aber ich treffe schon jetzt ständig Verlagskollegen, welche die Chance nutzen, durch die Gänge zu schlendern - viele interessante Gespräche zwischendurch.

05 Oktober 2010

Pressearbeit in der Pipeline

Die Buchmesse steht vor der Tür, morgen geht's für uns los. Wir werden da öffentlich einiges zum Thema PERRY RHODAN-WeltCon 2011 bekannt geben.

Und wir sind schon mal auf die Reaktionen der Besucher unseres Galaktischen Forums gespannt ... Das könnte für die eine oder andere Überraschung sorgen. Jetzt müssen aber erst noch die Pressetexte dazu fertig werden.

04 Oktober 2010

Vor der Messe

Noch zwei, nein, eineinhalb Tage bis zur Frankfurter Buchmesse. Wir planen noch mal alles durch.

Lustig: Es gibt allen Ernstes Leute, die heute wegen eines Termins anfragen - ich fühle mich seit Monaten ausgebucht und bin froh, wenn ich zwischendurch mal an die frische Luft komme ...

Ich weiß, dass wir uns Halle 3.0 und am Stand J 842 nicht langweilen werden. Über Besucher, die vorbeigucken und mal »hallo« sagen möchten, freuen wir uns trotzdem.

03 Oktober 2010

Die Messe in Gedanken

Telefonat mit einem Freund. »Wie?«, fragt er mich erstaunt. »Du bist in Karlsruhe? Ich dachte, du seist in Leipzig auf dieser Messe?«

»Buchmesse ist nächste Woche, und es ist die Herbstmesse in Frankfurt«, erläutere ich gedanklich. Wer in einem Verlag arbeitet, für den ist das stets eindeutig, nicht aber für »normale« Menschen. Immer wieder ein beruhigender Gedanke, dass Buchmessen für andere nicht so wichtig sind ...