14 Dezember 2009

PERRY RHODAN vor Weihnachten

Ein Logbuch der Redaktion

In der Vorweihnachtszeit beschert die PERRY RHODAN-Serie ihren Lesern zwei Romane, die es in sich haben: Es gibt kosmische Gedanken und seltsame Bösewichte, einen Blick in das Innere einer Superintelligenz und in die Gedankenwelt eines Außerirdischen, und es gibt vor allem zwei unterschiedliche Schauplätze und völlig verschiedene Handlungsentwicklungen.

Die Rede ist von den zwei Romanen, die von Uwe Anton und Christian Montillon stammen. Sie spielen in der fernen Stardust-Galaxis – die in Wirklichkeit den Namen Anthuresta trägt. Beide Romane ergänzen das Bild, das die im Stardust-System siedelnden Terraner mittlerweile von ihrer neuen kosmischen Umgebung haben, und sie ergänzen ebenso das Bild, das die PERRY RHODAN-Leser mittlerweile von jenem Schauplatz erlangt haben, der dem laufenden Zyklus seinen Namen gibt.

Vor allem »Winter auf Wanderer« dürfte ein Roman sein, auf den jene Leser warten, die sich für Superintelligenzen und kosmische Ereignisse begeistern können. Der Roman erscheint mit der Bandnummer 2522, das ist dann gut 2500 Romane nach den Schilderungen der ersten Begegnung der Terraner mit ES und seinem Planeten Wanderer – die Parallelität ist natürlich nicht unbeabsichtigt.

Den Blick, den Uwe Anton allerdings auf Wanderer und den Unsterblichen wirft, ist ungewöhnlich und neu, und ich bin sicher, dass manche der Enthüllungen dieses Romans sehr überraschend wirken dürften. ES scheint tatsächlich in Gefahr zu stecken – der Mentor der Menschheit, der Perry Rhodan und die Terraner seit langen Zeiten begleitet und manchmal auch lenkt, hat Schwierigkeiten, von denen bislang niemand etwas ahnen konnte.

Perry Rhodan selbst sagt klar seine Meinung. Die Stellung der Menschheit ist nämlich nicht mehr vergleichbar mit ihrer Situation in den frühen Tagen des Solaren Imperiums. Längst haben Rhodan und seine Begleiter allerlei Einblicke in das Universum erlangt, die weit über normales Verständnis hinausgehen – aber eine Superintelligenz, die Hilfe benötigt, ist dennoch nichts gewöhnliches.

Handfester geht Christian Montillon die Handlung des Folgebandes an: Eine seiner Hauptfiguren ist ein Jaranoc, ein außerirdischer Krieger, der sich als Feind der Menschheit begreift und diese als seinen Gegner ansieht. Doch seine Motivation ist eine andere als diejenige, die man ihm von terranischer Seite aus unterstellt. Damit gelingt dem Autor in seinem Roman »Am Rand von Amethyst« ein schöner Einblick in die Gedankenwelt eines fremden, ja feindlichen Außerirdischen.

Dabei geht es um grundsätzliche Dinge: Die Immaterielle Amethyst-Stadt ist noch so geheimnisvoll wie beim ersten Kontakt, und niemand weiß so richtig, welche Existenzgrundlage die seltsamen Städte eigentlich haben. Umso mysteriöser erscheinen die Fremden – in diesem Fall die Jaranoc – und ihre Motivation, die sich mit ihrer militärischen Macht dort festsetzen ...

Alles in allem zwei Romane, wie sie gegensätzlicher kaum sein können. Und doch hängt alles zusammen, spielt alles in einem kosmischen Rahmen, der auch der Stardust-Menschheit einen neuen Sinn gibt.

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