30 November 2009

Eine SOL für Robert Feldhoff

Ein Logbuch der Redaktion

Seit es die PERRY RHODAN-FanZentrale gibt, veröffentlicht der Verein seine SOL, das beste Magazin in Sachen PERRY RHODAN, das es derzeit gibt. Die aktuelle Nummer 56 ist – wie immer von Klaus Bollhöfener redaktionell betreut – dabei eine besondere Ausgabe geworden, eine Ausgabe, die mich sehr nachdenklich stimmt.

Bevor es so negativ klingt: Die SOL 56 widmet sich auf dem Titel und auch im Schwerpunkt-Thema des Inhaltes dem Tod Robert Feldhoffs – aber das ist nicht alles, denn darüber hinaus bietet das Magazin unterschiedliche Beiträge, die einem richtig Spaß machen können.

Den ersten Eindruck vermittelt aber das Titelbild: Es stammt von Dirk Schulz, und es zeigt Robert Feldhoff, unverkennbar in einem Raumanzug à la Perry Rhodan selbst, während im unteren Teil des Bildes jene Figuren aufgereiht sind, die Robert Feldhoff in die Serie entweder eingeführt oder besonders geprägt hat. Man sieht natürlich Mondra Diamond, aber auch Rorkhete oder Kantiran, einen Aaru oder einen Algorrian – eine bunte Mischung, die im Nachhinein das literarische Erbe des verstorbenen Chefautors präsentiert.

Dieser Rückblick setzt sich im Inhalt fort. Autorenkollegen wie Arndt Ellmer oder Frank Borsch, Uwe Anton oder Christian Montillon schreiben darüber, was ihnen Robert Feldhoff bedeutet hat, wie er ihre Arbeit beeinflusste und wie sehr sie der Verlust schmerzt. Es ist eine besondere Art von Kondolenzbuch, die mich sehr berührte.

Mit Rückblicken der literarischen Art beschäftigt sich Rainer Stache als »Der galaktische Beobachter«. Kritisch und sachkundig zugleich betrachtet er den Abschluss des Negasphäre-Zyklus und auf die Anfänge der Stardust-Handlungsebene, vermerkt Dinge, die ihm nicht gefallen haben, und lobt Romane und Autoren, die ihn positiv überraschten.

Ein Interview stellt den niederländischen Gastzeichner Jorg de Vos vor, ergänzt durch einen Artikel, ein anderes präsentiert ausführlich den Schriftsteller Hubert Haensel, der durchaus selbstkritisch über Schreibkrisen und Terminprobleme spricht. Ebenso kommt Marco Scheloske zu Wort, der für die PERRY RHODAN-Papiermodelle verantwortlich zeichnet.

Weitere Artikel beschäftigen sich mit den 40 Jahren, die es schon eigenständige ATLAN-Romane gibt, den neuen Planetenromanen oder mit den unterschiedlichen Weisen, PERRY RHODAN in Spiele zu transferieren.

Mich hat die Kurzgeschichte »Quantensplitter« beeindruckt, die von Rüdiger Schäfer stammt und die den Arkoniden Atlan als Helden hat. Rüdiger, von Anfang an im ATLAN-Club Deutschland aktiv und längst zu einem professionellen ATLAN-Autor geworden, siedelt seine Geschichte in der Zeit an, die für die aktuellen ATLAN-Taschenbücher den Hintergrund bildet, und schickt den Arkoniden in ein Abenteuer ohne Action, aber mit einer tüchtigen Bedrohung. Spannend geschildert, sauber geschrieben – so muss eine ATLAN-Geschichte sein. Klasse!

Wie es sich für ein Mitgliedermagazin gehört, gibt es in der SOL auch Vereinsinterna. Rüdiger Schäfer, der scheidende Vorsitzende, schreibt noch einmal über seine Arbeit im Verein, der neue Vorsitzende Peter Dülp stellt sich vor, und es gibt das Protokoll zur letzten Mitgliederversammlung. Und selbstverständlich darf auch der Blick auf den wunderbaren GarchingCon im Juli 2009 nicht fehlen.

Das gesamte Heft hat 68 Seiten Umfang, alle im A4-Format und in einem absolut professionellen Layout. Das Cover ist farbig, der Innenteil schwarzweiß – ein tolles Magazin. Für Mitglieder der PERRY RHODAN-FanZentrale ist der Bezug des Magazins im Mitgliedsbeitrag enthalten; einzelne Ausgaben wie diese können aber über den Space-Shop und die PRFZ-Homepage bezogen werden. Das Heft lohnt sich definitiv!

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