26 Oktober 2009

Zum zweiten Mal ein eigener Messestand

Ein Logbuch der Redaktion

Über fünf Tage erstreckte sich die diesjährige Frankfurter Buchmesse – vom Mittwoch, 14. Oktober, bis Sonntag, 18. Oktober 2009, war die PERRY RHODAN-Serie mit einem eigenen Stand auf der größten Bücherschau der Welt vertreten. Unser Stand war in der Halle 3.0 untergebracht, in direkter Nähe einerseits zu den Verlagen der gigantischen Randomhouse-Gruppe und andererseits mitten im Comic-Zentrum mit seinen quirligen Kleinverlagen.

Dieser Gegensatz prägt die Messe seit Jahren, so auch 2009. Immerhin kamen nach Angaben der Veranstalter 290.469 Besucher nach Frankfurt – das ist das zweitbeste Ergebnis in der Messegeschichte. Wie viele davon am PERRY RHODAN-Stand vorbeikamen, kann ich leider nicht sagen. Zumindest am Samstag aber hatte ich das Gefühl, dass es buchstäblich Zehntausende waren, die unsere Bücher und Heftromane, Taschenbücher und Hörbücher betrachteten.

Dieses Jahr war China das Gastland, und im Vorfeld gab es zahlreiche Diskussionen über Politik und Meinungsfreiheit, Menschenrechte und Wirtschaftsverbindungen. Am PERRY RHODAN-Stand bekam man davon nicht viel mit. Zwar wurden wir gelegentlich von Menschen mit asiatischem Aussehen betrachtet und fotografiert, aber das hatten wir auch schon in früheren Jahren erlebt: Die phantastische Ästhetik der klassischen wie der modernen PERRY RHODAN-Cover spricht eben viele Menschen an.

Das Design des Standes war komplett auf PERRY RHODAN ausgerichtet; wir hatten auf ATLAN ebenso verzichtet wie auf ELFENZEIT. Das hatte zur Folge, dass viele Leute beispielsweise nach unserer Fantasy-Serie fragten und wir am Donnestag kurzfristig ein wenig umräumen mussten. Allgemein aber wurde der Stand als gut befunden und gelobt – und dass wir eine Kaffeemaschine hatten, empfand ich selbst als absolut sinnvoll und wichtig.

Was man als Verlagsmensch auf einer solchen Messe tut, habe ich schon des öfteren beschrieben. Man führt vor allem Fachgespräche aller Art, unter anderem mit Autoren, aber vor allem mit anderen Verlagsleuten. So ging es unter anderem um Taschenbuch- und Buch-Lizenzen, um neue E-Book-Partner und Hörspiele – und dazwischen plauderte ich auch mal mit dem einen oder anderen Kollegen über das, was in seinem Verlag aktuell vorging.

Der Mittwoch und Donnerstag gehörten ausschließlich diesen Fachgesprächen, am Freitag begannen wir mit den Autogrammstunden – ab diesem Tag kommen üblicherweise immer mehr »normale« Messebesucher und ersetzen so langsam die Fachbesucher. Christian Montillon, Uwe Anton und Dirk Schulz gaben Autogramme, sie gaben aber auch den vielen Fans stets Rede und Antwort. Nachmittags nahm ich an einem Vortrag über die PERRY RHODAN-Comics teil, der von Kai Hirdt organisiert und gesteuert wurde.

Abends feierten wir unsere kleine PERRY RHODAN-Party, das Galaktische Forum, in einem Lokal in der Frankfurter Innenstadt. Hierzu wird es noch ein eigenes Logbuch mit Fotos geben.

Der Samstag gehörte dann endgültig den Lesern: Die Gänge waren voll, teilweise war es so eng, dass man kaum noch vorankam. Wer sich von uns am Stand aufhielt, wurde oft von zwei Lesern gleichzeitig mit Fragen bestürmt – aber dafür sind wir ja letztlich auch da.

Das ganze spitzte sich zu, als die Kollegen von der Firma Florianfilm auftauchten und mit Dreharbeiten begannen. Diese sind für den Dokumentationsfilm gedacht, der 2010 in die Kinos und 2011 ins Fernsehen kommen soll; ich habe darüber schon einmal geschrieben.

Abends ging es am Samstag noch auf den BuchmesseCon in Dreieich, gut zwanzig Kilometer südlich von Frankfurt. Dort tafen sich Fans der phantastischen Medien, also sowohl von Horror und Fantasy als auch von Science Fiction; es gab ein umfangreiches Programm, und abends wurden die Preise verliehen. Uwe Anton nahm dabei den Preis für PERRY RHODAN als »beste Serie« entgegen, stellvertretend für alle Autoren des PERRY RHODAN-Teams, wie er sagte.

Ich war danach reichlich erschöpft und fuhr nach Hause. Die Buchmesse war auch 2009 wieder ein Ereignis: anstrengend und begeisternd zugleich. Ich will sie nicht missen, aber an manchen Tagen und in manchen Stunden wuchs sie mir schon über den Kopf ... 2010 dann wieder!

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