22 Januar 2009

Ein Terraner auf Vinau

Ein Logbuch der Redaktion

In der laufenden Handlung der PERRY RHODAN-Erstauflage ist die Galaxis Hangay der Schauplatz eines harten Kampfes, den die freiheitsliebenden Bewohner der Milchstraße gegen die Übermacht der Terminalen Kolonne TRAITOR ausfechten müssen. Dabei geraten die Bewohner der Galaxis Hangay immer stärker ins Hintertreffen – und aus nachvollziehbaren Gründen liegt der Fokus der Romanhandlung vor allem auf den Aktionen von Perry Rhodan und seinen Gefährten. Deshalb ist es durchaus interessant, parallel dazu mal in den Romanen zu blättern, die derzeit in der fünften Auflage publiziert werden.

Am 30. Januar 2009 kommt der Doppelband 1374/75 von Ernst Vlcek an die Verkaufsstellen. In diesem Doppelband ist auch Perry Rhodan die Figur, auf die der Autor seinen Fokus legt – durch den Blick Rhodans stellt der Autor gewissermaßen die fremde Galaxis Hangay vor. Die Sterneninsel wird im Verlauf des Zyklus, der in der fünften Auflage läuft, erst in das Standard-Universum transferiert; davor gehörte sie zum Universum Tarkan, das vom Untergang bedroht ist.

Wie das alles geschieht und welche direkten Folgen für die Terraner und die anderen Völker der Milchstraße das alles hat, ist Thema des gesamten Zyklus – deshalb will ich darüber keine Worte verlieren. Zu fragen ist im Übrigen auch, inwiefern der Transfer einer ganzen Galaxis aus dem einen Universum in ein anderes zur aktuellen Situation beigetragen hat ... aber diese Fragen stellen sich ja auch unsere Romanhelden im Verlauf der jeweiligen Romane immer wieder.

Mit Band 1374, der den Titel »Wiege der Kartanin« trägt, kommt Perry Rhodan auf jeden Fall auf die Welt Vinau, eine der wichtigsten Welten der Kartanin überhaupt. Die katzenartigen Wesen, deren Organisation maßgeblich den Transfer ihrer Galaxis vorantreibt, wollen nicht viel von den Intrigen wissen, die Rhodan befürchtet. Sie glauben, dass alles »von sich aus« gut gehen wird und dass keine Schwierigkeiten drohen. Acht Milliarden Kartanin leben auf Vinau, und den meisten von ihnen sind die galaktischen Schwierigkeiten schlicht gleichgültig. Es muss ausgerechnet Perry Rhodan kommen, der Mann aus dem Universum Meekorah, wie man das Standard-Universum bei den Kartanin nennt, um sie aufzuwecken ...

Die Geschichte, die Ernst Vlcek erzählt, ist im Prinzip ein Agenten-Thriller, mit dem einen Unterschied, dass er in einer völlig fremden Welt stattfindet. Außer Rhodan gibt es keinen einzigen Bewohner der Milchstraße oder gar des eigenen Universums; mit Kartanin und Venno, Nakken und Gon-Wen. Coupellaren und Mamositu spielen nur Fremwesen eine Rolle in diesem Roman ...

Die fremdartige Kulisse setzt sich im Folgeband fort: Der Roman 1375 trägt den Titel »Friedhof der Nakken« und führt Rhodan an ein weiteres Geheimnis der Galaxis Hangay heran: Die Nakken sind Wesen, die für Terraner im Prinzip wie eine Nacktschnecke aussehen, die aber in mehrfacher Hinsicht in kosmische Verwicklungen eingebunden sind. Sie werden auf einer Welt geboren, die in direkter Nähe zu einem Schwarzen Loch liegt – dadurch werden die psionischen Fähigkeiten dieser Wesen gefördert und ausgebaut. Rhodan erfährt viel über die Nakken, ihre bizarre Biologie und die Herkunft ihrer Fähigkeit, in den Hyperraum zu lauschen.

In der heutigen Romanhandlung gibt es keine Nakken mehr, die Kartanin spielen aber immer noch eine Rolle, und die anderern Völker der Galaxis Hangay dürften zumeist nach wie vor existieren. Obwohl niemand weiß, was die Terminale Kolonne TRAITOR mittlerweile in der Sterneninsel angerichtet hat, dürfte vieles von dem, was Rhodan in diesem Doppelband herausfindet, noch vorhanden sein.

Ein Grund mehr, mal wieder in alte Romanhefte hineinzublicken oder mal einen Blick in die Nachauflage zu werfen ...

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