26 Juni 2008

Zu Besuch auf dem ColoniaCon 18

Ein Logbuch der Redaktion

Der Besuch des ColoniaCons in der Domstadt Köln gehört für mich schon seit vielen Jahren zum »Jahresrhythmus«. Kein Wunder, dass ich auch am Samstag, 21. Juni, nach Köln fuhr – in diesem Jahr allerdings nur für einen »Tagesausflug« und nicht für das ganze Wochenende.

Rund 250 Besucher hatten sich im Jugendpark in Köln-Deutz eingefunden; in diesem schon traditionsreichen Gebäude fanden seit anfang der 80er Jahre praktisch alle ColoniaCons statt, und für mich war es zeitweise fast eine zweite Heimat. Vielen Besuchern schien es in diesem Jahr ähnlich zu gehen: Die meisten waren nicht zum ersten Mal hier und nutzten die Gelegenheit, sich mit alten Freunden und Bekannten zu treffen.

Für mich war ein wichtiger Punkt bei diesem Conbesuch, mit anwesenden Autoren zu sprechen, aber auch die neuesten Fan-Publikationen unter die Lupe zu nehmen. Sowohl der wunderschöne K.-H.-Scheer-Band des Terranischen Clubs Eden als auch das Con-Buch zum ColoniaCon zeigten, wie weit sich die Fan-Szene in den letzten Jahren entwickelt hat: Solche Publikationen können es mit professionellen Büchern aufnehmen und machen einen ausgesprochen guten Eindruck – sehr schön!

Ich unterhielt mich mit der französischen Delegation über die Situation von PERRY RHODAN in Frankreich, und ich diskutierte lang mit Uschi Zietsch über die weiteren Arbeiten an der »Elfenzeit«-Serie, an der wir derzeit gemeinsam arbeiten. Kollegen aus anderen Verlagen waren da, mit denen ich Informationen austauschte, und zwischendurch stand ich immerhin mal für zehn Minuten an der Theke, um eine Cola zu trinken und fachzusimpeln.

Der erste Programmpunkt, an dem ich teilnahm, sollte sich mit den »Randwelten« von PERRY RHODAN beschäftigen; ich war der Moderator. Mit Rainer Castor plauderte ich auf der Bühne über die weiteren Fortschritte bei der ATLAN-Buchreihe, in der jetzt der »Akonen-Zyklus« angebrochen ist. Achim Mehnert und der aus der Schweiz stammende Marc A. Herren sprachen über PERRY RHODAN-Action und den Spaß sowie die Schwierigkeit, mit der Figur Perry Rhodan selbst umzugehen. Und Werner Fuchs von Fantasy Productions berichtete über die aktuelle Entwicklung bei den ATLAN-Taschenbüchern.

Ein Programmpunkt, den ich als sehr intensiv empfand, war eine Ehrung für Ernst Vlcek. Der Wiener Autor, der eigentlich als Gast auf dem ColoniaCon sein wollte, war unlängst verstorben; der Programmpunkt, der ihn als Zentrum hatte, fand unter der Leitung von Uschi Zietsch trotzdem statt. Dabei wurde auch der abschließende Band seiner »Sternensaga« präsentiert, der im Fabylon-Verlag erscheint und das letzte Werk ist, das Ernst vor seinem Tod noch verfassen konnte.

Danach musste ich erneut auf die Bühne. Unter der Moderation von Rüdiger Schäfer sprachen Rainer Castor, Uwe Anton, Wim Vandemaan und ich über die aktuelle Situation bei der PERRY RHODAN-Serie. Wie es sich gehört, verrieten wir nur wenig über die künftige Handlung, auch wenn eine Reihe von Fans sehr gründlich daran arbeitete, uns mit ihren Fragen weitere Informationen zu entlocken. Mir gefiel das Frage-und-Antwort-Spiel, und ich hatte das Gefühl, dass die Fans ebenfalls ihren Spaß hatten.

Den Programmpunkt über die PERRY-Comics ließ ich sausen, weil ich mit Wim Vandemaan über den nächsten Taschenbuch-Zyklus »Das rote Imperium« sprach. Erst danach kamen wir wieder zum Congelände zurück, wo mittlerweile der gemütliche Teil begonnen hatte. Hinter dem Jugendpark war die Grillstelle eröffnet worden: Die Besucher saßen da, tranken Bier, aßen Würste und Steaks und unterhielten sich sehr angeregt.

Ein gelungener Ausgang für einen Con-Tag, wie ich fand, und so saß ich auch noch eine Weile herum und sprach unter anderem mit Kai Hirdt von der Alligator-Farm, der mir die aktuelle Situation bei den PERRY-Comics schilderte. Gegen 22 Uhr verließ ich den Con und machte mich auf den Heimweg – mir hat es mal wieder richtig gut gefallen.

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