16 Oktober 2007

Eine spannende Frankfurter Buchmesse 2007


Ein Logbuch der Redaktion

Es war schätzungsweise meine fünfzehnte Buchmesse, die mich im Auftrag der PERRY RHODAN-Redaktion nach Frankfurt führte: In der letzten Woche öffneten die Messehallen in Frankfurt wieder einmal ihre Pforten für die Besucher, die buchstäblich zu Hunderttausenden strömten, um sich über neue Bücher und Autoren, Verlage und Illustratoren zu informieren.

Die Messe hatte diesmal ein zusätzliches Wetterglück: Strahlender Sonnenschein verwöhnte die Besucher, so dass die Freiflächen des Messegeländes zum Spazierengehen und Lesen ebenso einluden wie zum Diskutieren und Flanieren. Und wer wollte, konnte die farbenfrohen Vorführungen von katalanischen Künstlern zusehen, die das Gastland der Messe – Katalonien war's 2007 – präsentierten.

PERRY RHODAN wurde diesmal anderes ins Interesse gerückt als in früheren Jahren. Damit war zu rechnen gewesen, nachdem am 1. Dezember 2006 der Moewig-Buchverlag geschlossen worden war, bevor er am 15. Februar 2007 in den Besitz der Edel AG übergegangen war. Die PERRY RHODAN-Bücher, bisher ein Standbein des Moewig-Buchverlages, sind seit diesem Termin »nur noch« ein Vertriebsprodukt für die Edel AG – insofern ist es nicht verwunderlich, dass Edel unsere Bücher nicht in dem breiten Maße auf der Messe inszenierte, wie wir es bisher selbst getan hatten.

Immerhin: Als Miriam Hofheinz (PERRY RHODAN-Lizenzen und -Presse) und ich am Mittwoch, 10. Oktober 2007, erstmals auf die Messe kamen, steuerten wir sofort den Edel-Stand an, der uns durch die überschaubare Struktur sowie die großen Glasaufsteller sehr gut gefiel. Einige PERRY RHODAN-Bücher waren am Stand zu sehen, sogar der neue Edel-Band »BARDIOC« (die Hardcover-Version des Buches 100) stand zwischen den Sachbüchern und Ratgebern, die ansonsten das Programm von Moewig/Edel bestimmten.

Der Mittwoch und Donnerstag gehört traditionell den Gesprächen mit den Lizenzpartnern. Ich unterhielt mich mit Kollegen, unter anderem von Weltbild und Bertelsmann, Heyne, Lübbe, Fantasy Productions und Area; gemeinsam loteten wir aus, inwiefern wir gemeinsam die Marke PERRY RHODAN in den verschiedenen Bereichen weiter ausbauen können. Viele Gespräche stimmten mich sehr optimistisch, dass wir auch künftig schöne neue Bücher anbieten können; mit einigen Partnern konnten zudem neue Konzepte entwickelt werden.

Natürlich gab's auch Autorengespräche, ich besuchte den Stand des Splitter-Verlages, wo die PERRY RHODAN-Comics mit einer schicken Leseprobe zu sehen waren, oder ich bewunderte die schöne Präsentation des ersten ARA-TOXIN-Taschenbuches am Stand des Heyne-Verlages. Zwischendurch nutzte ich Pausen, um meine Mails im Internet-Café zu checken oder mal einen kurzen Bummel zwischen den Messeständen anderer Verlage zu unternehmen; hier lernt man ja nie aus.

Der Freitag markiert traditionell den Übergang: Es kommen weniger Fachbesucher, statt dessen erscheinen langsam die »normalen« Besucher. Und die PERRY RHODAN-Redaktion veranstaltet traditionell ihr Galaktisches Forum. Das hieß für uns: Die Termine mussten enger gesetzt sein, und wir erhielten Verstärkung. Klaus Bollhöfener unterstützte uns beim Standdienst (und hielt bis Sonntagabend die Stellung), Chefautor Robert Feldhoff kam im Lauf des Tages ebenfalls nach Frankfurt.

Abends dann die PERRY-Party, wie sie im Branchenjargon schon heißt, in einer neuen Lokalität für uns: Das »Euro-Deli« in Frankfurts Innenstadt wurde zum Treffpunkt für SF-Autoren und Fantasy-Schreiber, für Übersetzer und Agenten, für Lizenzpartner und Freunde, für Journalisten und Filmleute. Autoren wie Kai Meyer (der sich lange mit Robert Feldhoff unterhielt) und Christoph Hardebusch (»Trolle«) waren zugegen, Thomas Finn (»Funke des Chronos«) und André Wiesler tummelten sich in den Räumen, dazu Lektoren von Randomhouse und Piper, Egmont und Droemer Knaur.

Und nicht zu vergessen die PERRY RHODAN-Autoren Michael Nagula, Christian Montillon und Frank Borsch sowie PERRY RHODAN-Zeichner Dirk Schulz – ich hoffe, ich habe niemanden aus unserem Team vergessen. Hinzu kamen viele andere Besucher; insgesamt dürften es an die hundert Personen gewesen sein, die allerdings nie gleichzeitig anwesend waren, sondern fleißig »fluktuierten«.

Mein letzter Messe-Tag kam am Samstag, 14. Oktober 2007; an diesem Tag hielt ich mich vor allem am Stand der Firma Buch Bücher DD AG auf, die in der sogenannten Technik-Halle alles auf PERRY RHODAN ausgerichtet hatten. An einer speziell aufgebauten Druckmaschine konnten die Messebesucher sehen, wie ein kompletter Roman gedruckt wurde: »Zielzeit« von Robert Feldhoff in einer wunderschönen Taschenbuch-Version. Wer sich von den PERRY RHODAN-Lesern rechtzeitig registriert hatte, bekam den Roman in einer personalisierten Version, mit eingedrucktem Namen auf der ersten Innenseite und auf dem Lesezeichen.

Eine wunderbare Aktion dieser Firma, über die ich mich als »alter« PERRY RHODAN-Leser selbst sehr freute. Ich bin jetzt stolzer Besitzer eines PERRY RHODAN-Taschenbuches von Robert Feldhoff, das die Nummer 434 von 999 trägt und in dem mein Name gedruckt worden ist – das sieht klasse aus und macht sich gut im Bücherregal.

Die Fans, die vorbeikamen, äußerten sich ebenfalls positiv über diese Aktion. Mit einigen diskutierte ich ausgiebig über die aktuelle PERRY RHODAN-Handlung, über Fan-Aktivitäten oder die mögliche Zukunft weiterer spezialisierter Taschenbücher dieser Art. Robert Feldhoff und Dirk Schulz signierten »ihr« Taschenbuch für die Fans, und gegen 17.30 Uhr gab's bei der Buch Bücher DD AG sogar noch frisch gezapftes Bier.

Ich gestehe, dass ich trotzdem heilfroh war, als ich gegen 17.30 Uhr endlich dem Messetrubel entfliehen konnte und die Heimfahrt über die Autobahn antrat. Wir werden sehen, wie wir uns 2008 präsentieren können ...

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